Zu Gast beim 1. FC Magdeburg
Preußen Münster: Rückkehrer machen Druck, Lösung auf der Sechs gesucht


von Jan Ahlers

Münster – Nass und schlammig kehrten die Spieler des SC Preußen vom Donnerstagstraining zurück in die Kabinen. Eine Portion Hähnchencurry mit Reis – dann wartet bereits Busfahrer Thomas Föllen auf die Adlerträger, die Reise zum 1. FC Magdeburg beginnt. Trainer Benno Möhlmann hat noch gleich mehrere Fragezeichen zu beseitigen, in die Karten schauen ließ er sich aber kaum.

Unbestritten waren die Bedingungen beim Sportclub schon deutlich besser gewesen: Fast an jedem Trainingstag hatte es teils kräftig geschüttet, der Rasenplatz gleicht in Strafraumnähe einem Schlachtfeld. „Aber was wollen wir darüber klagen – wir sind gut vorbereitet, falls es morgen Abend ähnliches Wetter gibt“, zieht der durchnässte Möhlmann schon wenige Minuten nach der Einheit wieder positive Aspekte aus den erschwerten Bedingungen.

Tatsächlich wird für den Freitagabend aber kein Niederschlag erwartet, auch der Rasen in der MDCC-Arena befindet sich nach einem ersten Videostudium in einem akzeptablen Zustand. „Wir wissen, was auf uns zukommt“, so der Übungsleiter, der sich auch von der 1:2-Niederlage der Elbkicker gegen den FSV Mainz 05 II nicht beirren lässt. „Magdeburg war dort deutlich besser und hat letztendlich durch einen Sonntagsschuss verloren“, stellte der 62-Jährige klar. Ganz im Gegensatz zum SC Preußen, der vor nicht einmal zwei Wochen völlig verdient am Mainzer Bruchweg unterlag.

15.400 Tickets hat der FCM bereits verkauft

Damit Möhlmann ein derartiges Auswärtsspiel nicht noch einmal unterkommt, wurden die Sinne im kleinen Kader nochmals geschärft. „Für uns gilt es, nicht mehr auf das Papier zu gucken“, bleibt der Coach auch von der schwachen Auswärtsstatistik unberührt. „Wir wollen mehr rausholen als die anderen. Voraussetzung wird sein, dass wir als Team funktionieren, den Weg nach vorne suchen.“ Etwas Glück könne dabei nicht schaden – „aber auch das kann man sich erarbeiten“, stellte Möhlmann fest.

Wer im Magdeburger Hexenkessel, 15.400 Tickets waren schon am Donnerstagvormittag verkauft, von Beginn an auflaufen wird, ist allenfalls zu Teilen klar. Fest steht, dass Christian Müller aufgrund von Wadenproblemen keinen Platz im Kader erhält und die beiden Mittelfeldspieler Michele Rizzi (5. Gelbe Karte) sowie Benjamin Schwarz (Rotsperre) ebenso nicht zur Verfügung stehen. Auf der Sechs erhält damit Danilo Wiebe eine Einsatzgarantie.

Schweers noch mit Vorteilen gegenüber Kittner

Sandrino Braun wäre die zweite Alternative, die aber die letzte Chance als zentraler Defensivmann in Regensburg nicht zu nutzen wusste und überhaupt seinen Ansprüchen weiterhin hinterherhinkt. „Innenverteidigung und defensives Mittelfeld sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe“, merkte Möhlmann jedoch an – und bringt Braun damit ins Rennen um einen Startelfplatz. Ole Kittner ist derweil fit, allerdings „erst bei 75 Prozent“, verriet der Trainer. Lion Schweers dürfte Vorteile besitzen.


Quelle: www.westline.de