Fußball 3.Liga: Preußen in der Sommerpause Wird es das verflixte siebte Jahr?

Münster -

Wird es das verflixte siebte Jahr des SC Preußen Münster in der 3. Liga? So lange ist es schon her, dass der Club von der Hammer Straße aus der Regionalliga den Sprung in die Drittklassigkeit schaffte. Der 1. Spieltag der Saison 2017/18 ist dabei vom 21. bis 23. Juli angesetzt. Und in fünf von sechs Fällen starteten die Preußen mit einer Heimpartie in die Saison. Unterhaching (2011), Burghausen (2013), Rostock (2014), Großaspach (2015) und zuletzt das mit 0:1 verlorene Derby gegen den VfL Osnabrück (2016) sorgten dabei für den Saisoneinstieg. Nur einmal, im Jahr 2012, gastierte der SCP bei Wacker Burghausen und gewann gleich mit 2:0.
Von Alexander Heflik

Die Preußen haben jedenfalls keinen Wunsch beim Deutschen Fußball-Bund hinterlegt, zuerst daheim oder auswärts starten zu wollen. Der Spielplan für die 1. und 2. Bundesliga wird am 29. Juni bekanntgegeben, wenige Tage später werden die Ansetzungen für die 3. Liga veröffentlicht. Viel wichtiger ist, dass der Drittligist aus Münster dann in richtig guter Verfassung ist.

Dafür benötigt Trainer Benno Möhlmann einen möglichst komplett besetzten Kader. Am Freitag wurde mit Luis Klante ein Perspektivspieler verpflichtet. Der 18 Jahre alte Torwart kommt von der TSG Hoffenheim, gehörte vor zwei Jahren zum Aufgebot der U-16-Nationalmannschaft. Als Jung-Jahrgang kam er in der A-Junioren-Bundesliga in der abgelaufenen Saison nur zu einem Einsatz. In der Saison 2015/16 war er Stammkraft in der U-17-Bundesliga. Er wurde vom neuen Torwarttrainer Milenko Gilic zuletzt beobachtet, dazu Videos ausgewertet. Bei den Preußen wird er in der U-19-Bundesliga im Team von Trainer Cihan Tasdelen eingesetzt und bestreitet ansonsten das komplette Trainingsprogramm des Drittliga-Teams. Stand heute dürfte er der dritte Torwart hinter Max Schulze Niehues, dem Platzhirschen, und dem noch zu identifizierenden und vertraglich zu bindenden zweiten Schlussmann sein. Nach Fabian Menig ( VfR Aalen) ist Klante der zweite Zugang.

„Ich habe Max gesagt, dass es keine Garantie auf die Nummer eins für ihn gibt“, erklärte Coach Möhlmann zuletzt. Schulze Niehues lieferte eine starke Saison bei den Preußen ab, muss sich aber in der Vorbereitung gegen die Neuzugänge erst wieder durchsetzen. Freifahrtsschein? Eher nicht.

Vielleicht gibt es ja auch den neuen Lion Schweers, Innenverteidiger, oder Tobias Warschewski, Angreifer, bei den Preußen. Spieler, die den Sprung aus der eigenen Jugend ins Drittliga-Aufgebot schaffen. Zuletzt waren häufiger Kandidaten beim Training mit dabei, Adrian Knüver, Marius Laackmann, Timon Schmitz oder Ali Ibraim aus der U 19 von Trainer Cihan Tasdelen oder auch Luca Steinfeld, Jannik Borgmann oder Dominik Voß aus der U-23-Westfalenliga-Auswahl von Coach Sören Weinfurtner.

Weiterhin ist der Transfermarkt in Aufruhr, die Pokerpartien zwischen Beratern und Spielern auf der einen Seite sowie Clubs auf der anderen Seite sind im vollen Gange. Natürlich ist bekannt, dass die Preußen noch für Schlüsselpositionen suchen. Bei einem mittlerweile eingeschränktem Etat darf sich Sportchef Malte Metzelder Fehlschüsse nicht leisten.

Gesucht wird ein Torwart mit Drittliga-Format, möglichst aus dem U-23-Bereich. Dazu noch ein zentraler Abwehrspieler, ein zentraler defensiver Abwehrspieler sowie eigentlich ein spielstarker Linksaußen im Mittelfeld und gleichzeitig noch dessen Herausforderer.

Was letztlich nichts anderes bedeutet, als dass der 33 Jahre alte Dribbelkünstler im linken Offensivbereich, Mehmet Kara, trotz bis 2018 laufenden Vertrages kaum eine Rolle im Mannschaftsgefüge spielen dürfte – Stand heute.

Quelle: www.wn.de