Adieu von Stéphane Tritz – kein Franzose mehr beim SC Preußen Münster

Münster - Nach drei Saisons beim SC Preußen Münster sagt Stéphane Tritz „adieu“. Damit verlässt nach Clement Halet und Amaury Bischoff der letzte verbliebene Franzose den Fußball-Drittligisten. Der 30 Jahre alte Abwehrspieler weiß dabie noch nicht, welchem Verein es sich anschließen wird.

Von Thomas Rellmann

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Stéphane Tritz lieferte zuverlässig in der Defensive. Foto: Jürgen Peperhowe

Dass sich die Zeit von Stéphane Tritz in Münster dem Ende nähert, war im Winter schon absehbar. Der neue Trainer Marco Antwerpen baute seine Flügelpositionen in der Defensiv um, zog den physisch stärkeren Fabian Menig nach rechts, baute den ebenfalls groß gewachsenen Jeron Al-Hazaimeh links wieder ein – und hatte schnell Erfolg damit. Für Stéphane Tritz war da alsbald kein Platz mehr. Da der Außenverteidiger auch nicht mehr der Jüngste ist, deutete sich an, dass nach drei Jahren beim SC Preußen Schluss ist. „Ich glaube zwar nicht, dass unser Hauptproblem in der Hinrunde auf meiner Position lag, aber es läuft jetzt gut. Das akzeptiere ich und freue mich über die Siege“, sagt er. „Und ich trainiere immer mit 100 Prozent.“ Ein böses Wort kommt ihm nicht über die Lippen.

67 Einsätze

67 Mal lief der 31-Jährige seit 2015 in der 3. Liga auf. Er hatte ein paar Startschwierigkeiten. Bei Coach Ralf Loose und dessen Nachfolger Horst Steffen war die Vielseitigkeit nicht immer ein Vorteil. Dann folgte die beste Tritz-Zeit, als Benno Möhlmann an der Seitenlinie stand. 2017 war der Franzose gesetzt, hatte viele solide und zuverlässige Auftritte.

Wenn am Sonntag gegen den Halleschen FC der gelbgesperrte Menig, der die Zwangspause nutzte, um sich alle vier Weisheitszähne ziehen zu lassen, fehlt, ist der Elsässer nicht automatisch der erste Vertreter. In der Rückserie durfte er nur einmal (beim 1:1 gegen den SC Paderborn) auflaufen. Als Backup hat ihm der junge Lennart Stoll den Rang abgelaufen. „Er ist jung, er bleibt, das wäre logisch. Er hat wurde ja auch sonst immer eingewechselt. Aber ich würde auch gern noch ein, zwei Mal auflaufen.“

Kein neuer Club

Von den fünf Spielern, die den SCP im Sommer sicher verlassen, war er derjenige, der am längsten im Verein war. Immerhin drei Jahre. Wo es weitergeht, weiß Tritz, der auch schon in Frankreichs Ligue 2 und bei Otelul Galati in Rumänien am Ball war, noch nicht genau. „Es gibt ein paar Kontakte. Ich bin bereit, überall auf der Welt zu spielen. In Deutschland, in der Heimat oder woanders – es ist schön, anderen Kulturen und Sprachen kennenzulernen. Münster war eine sehr gute Erfahrung, wir haben uns hier sehr wohl gefühlt. Auch wenn die letzten drei Monate schwer waren“, sagt er.

Mai trainiert wieder im April

Das gilt auch für Sebastian Mai, der aber nach seiner langwierigen Gesäßmuskelentzündung wieder ins Training eingestiegen ist. Kürzlich berichtete er von drei konkreten Anfragen. Eine davon soll von seinem Ex-Club FSV Zwickau kommen, mit dem er 2016 in die 3. Liga aufstieg. Das gelang parallel Jeron Al-Hazaimeh mit den SF Lotte. Am Autobahnkreuz wird eine Rückkehr des Abwehrmannes sicher nicht kategorisch ausgeschlossen. Für die Leihspieler Nils Körber (Hertha BSC) und Nico Rinderknecht (FC Ingolstadt) geht es zumindest regulär erst mal zurück zu ihren Clubs.

Und dann wäre da ja auch noch Mehmet Kara. Der inzwischen 35-Jährige hat noch einen Profivertrag bis Ende Juni, spielt aber seit Saisonbeginn nur noch in der U 23. Gerüchte bringen ihn immer mal wieder mit Regionalligist SC Verl in Verbindung, wo Ex-Preuße Guerino Capretti Trainer ist. Auch SpVg. Bönen, ein A-Kreisligist aus Unna, soll Interessen an ihm haben.


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