[Linked Image]
Jeron Al-Hazaimeh beim Torjubel. Foto: Sanders

Jeron Al-Hazaimeh – Eine rheinische Frohnatur

Eine rheinische Frohnatur, die immer positiv denkt – So könnte man Jeron Al-Hazaimeh kurz und knapp, aber dennoch treffend zusammenfassen. „Neben dem Platz bin ich ein spontaner Typ, der relativ offen und für jeden Spaß zu haben ist. Ich weiß aber auch, wann es gut ist. Wenn ich auf dem Rasen stehe, will ich immer gewinnen. Ich bin ein aggressiver Spielertyp und versuche diese Eigenschaft zusammen mit der Mannschaft rüberzubringen“, charakterisiert sich der 25-Jährige, der in der Landeshauptstadt Düsseldorf geboren und aufgewachsen ist, selbst.

Von 2002 bis 2013 schnürte sich Al-Hazaimeh für die Fortuna vom Rhein die Fußballschuhe und durchlief in elf Jahren von der E-Jungend bis zur 1. Mannschaft alle Teams – eine Zeit, die ihn geprägt hat: „Ich habe dort vieles erlebt. Ich bin mit dem Verein und der Stadt groß geworden. Nach dem Aufstieg in die 1. Bundesliga wurde einigen jungen Spielern – durch zahlreiche Neuzugänge – jedoch ein Strich durch die Rechnung gemacht“, fand die „schöne Zeit“ in der Rhein-Ruhr-Metropole im Frühjahr 2013 ein Ende für den Linksverteidiger.

Mit 20 Jahren schloss sich Jeron Al-Hazaimeh dem Chemnitzer FC an und machte in der Restserie der Saison 2012/13 noch acht Partien für die Himmelblauen. Der 38. Spieltag am 18. Mai 2013 sollte für lange Zeit der vorerst letzte für Al-Hazaimeh werden, denn in der Sommerpause wurde der Abwehrrecke schwer krank und zog sich eine Herzmuskelentzündung zu. Mit dieser fiel er 182 Tage aus und verpasste insgesamt 21 Begegnungen in der 3. Liga. „In dieser Zeit durfte ich eigentlich gar nichts machen. Ich habe damals in der dritten Etage gewohnt, als ich oben ankam, war ich fertig“, machten dem Linksfuß schon alltägliche „Treppenläufe“ in der langen Leidenszeit zu schaffen, aber „der Glaube an das Comeback war immer da“.

Anfang April 2014 kehrte Jeron Al-Hazaimeh auf den Drittliga-Rasen zurück, doch aufgrund mangelnder Perspektive beim CFC schloss er sich nach zwei vereinslosen Monaten den Sportfreunden Lotte an: „Lotte hat mir die Chance gegeben, wieder Fuß zu fassen. Für das Vertrauen bin ich heute noch dankbar“, krönte Aufstiegsheld Al-Hazaimeh „zwei wunderschöne Jahre“ mit zehn Saisontoren, dem Einzug in den DFB-Pokal und der Qualifikation für die 3. Liga: „Es hat einfach alles gepasst.“ – Was folgte, war ein schwarz-weiß-grünes Bekenntnis.

Bereits vor der Aufstiegsrunde gegen Waldhof Mannheim unterschrieb der 25-Jährige einen Zwei-Jahres-Vertrag an der Hammer Straße: „Ich wollte den nächsten Schritt machen, der mir – von der aktuellen Tabellensituation abgesehen – auch gelungen ist. Ich hätte es heute nochmal so gemacht. Man sollte im Leben grundsätzlich nichts bereuen“, kommt die rheinische Frohnatur, die immer positiv denkt, bei Jeron Al-Hazaimeh wieder durch.

Beim SC Preußen hat der Neuzugang nicht nur in der Startelf Verantwortung übernommen: „Da ich nie einen kleinen Bruder hatte, kann man Tobi als Ersatz sehen. Man muss den jungen Spielern unter die Arme greifen. Das wurde bei mir damals nicht so gemacht“, spielt der Linksverteidiger auch gerne mal Taxi für Warschewski und bringt diesen nach Trainingseinheiten zum Bahnhof, damit er nach Dortmund pendeln kann. Noch lieber fährt Al-Hazaimeh mit dem Junioren-Nationalspieler Punkte ein – Und das soll bis zum Saisonende noch das eine oder andere Mal der Fall sein.
Donnerstag, 6. April 2017 - 16:33 1. Mannschaft | Autor: Arthur Ril


Quelle: scpreussen-muenster.de