Preußen-Kapitän Grimaldi bangt nach Muskelfaserriss auch ums Derby

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Münster -
Der Super-GAU ist eingetreten. Neben Tobias Warschewski fehlt jetzt auch Adriano Grimaldi den Preußen. Der Muskelfaserriss im Oberschenkel erfordert wohl zwei Wochen Pause. Damit verpasst der Stürmer voraussichtlich drei Spiele.

Von Thomas Rellmann

Die Pessimisten im Lager des SC Preußen fürchteten vor Saisonbeginn genau das Szenario, das jetzt eingetreten ist. Adriano Grimaldi ist verletzt. Münsters Kapitän, Anführer und Schlüsselspieler als alleinige Spitze hat sich bei der 1:2-Niederlage in Paderborn einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen. Zumindest zeigten die MRT-Bilder eine Einblutung und deuten darauf hin. „Es ist kein schwerer Grad, aber es muss natürlich ausheilen. Und danach brauche ich ja auch drei, vier Tage im Mannschaftstraining“, sagt der 26-Jährige, der mit einer Zwangspause von zwei Wochen rechnet. Damit wäre ein Mitwirken im Schlager gegen seinen Ex-Club VfL Osnabrück nicht möglich.

Fest steht, dass der Zeitpunkt seines Ausfalls extrem unpassend ist. Einmal ist sein logischer Ersatzmann Tobias Warschewski (Mittelfußbruch) ebenfalls nicht verfügbar – und dann steht auch noch die englische Woche an. Am Mittwoch (19 Uhr), wenn der VfR Aalen zu Gast an der Hammer Straße ist, und am Samstag (14 Uhr) bei Carl Zeiss Jena ist Grimaldi sicher außen vor. Gerne würde er am 30. September gegen die Lila-Weißen wieder mitmischen – aber das wird eng. Nach dem Derby steht erst mal eine zweiwöchige Länderspielpause an, vielleicht bietet sich auch dieser Zeitraum an, um komplett fit zu werden.

Denn vor ziemlich genau einem Jahr war der Angreifer, gerade als er sich in Top-Form befand, auch etwas ungeduldig und musste mit einer ähnlichen Verletzung fast vier Monate zuschauen. Im September 2016 war er nach zwei Toren beim 4:0 gegen Werder Bremen II auf dem Weg zu seinem dritten Treffer, als Jesper Verlaat ihn foulte. Der Rest ist bekannt. Die Muskulatur bereitete viel länger Sorgen als geplant. Erst im Januar stand der Spielführer wieder auf dem Rasen. „Vergleiche und Spekulationen bringen ja nichts“, sagt Trainer Benno Möhlmann dazu.

Grimaldi kann seinen Körper inzwischen natürlich anders einschätzen, allzu lange soll es daher nicht dauern. Bis zu seiner Rückkehr dürfte Tobias Rühle das Mandat für den Sturm erhalten. Zuletzt wurde er zwei Mal eingewechselt, und zwar nicht auf der rechten Seite, sondern im Zentrum. Dort machte der 26-Jährige ordentlich Wirbel. Aber er ist nicht die Anspielstation für hohe Bälle und im Preußen-Trikot auch alles andere als ein Torjäger (38 Partien, ein Treffer). „Er hat das ja schon nicht schlecht gemacht in Paderborn“, sagt sein Coach, der sich für die Bank noch ein Talent dazu holen will.

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Justin Steinkötter aus der U 19, der beim 4:0 über den MSV Duisburg vier Mal jubelte, hat auf die Schnelle eine Spielberechtigung erhalten, was als Altjahrgang kein Problem war. Der 17-Jährige, der nur körperlich noch aufholen kann, trainiert auch in dieser Woche regulär mit. Luca Steinfeldt aus der U 23, der sich in der Vorbereitung ab und an zeigen durfte bei den Profis, hat aktuell auch berufliche Verpflichtungen einzuhalten.

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