VfL Osnabrück offensiv ideenlos
Grimaldi entscheidet Derby für Münster

Preußen Münster entschied auch das zweite Derby der Saison für sich. Den goldenen Treffer erzielte der Ex-VfL-Stürmer Grimaldi im ersten Abschnitt. Die Hausherren waren über weite Strecken zwar die spielbestimmende Mannschaft, spielten die zahlreichen Ansätze aber häufig nicht gut genug aus und schlugen keinen Profit aus den Gelegenheiten.

Osnabrücks Trainer David Thioune [Linked Image] veränderte seine Mannschaft im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Würzburg an vier Stellen: Paterok, Reimerink (zurück nach Gelb-Sperre), Arslan und Krasniqi ersetzten Gersbeck (Muskelquetschung im Oberschenkel), Engel, St. Tigges und Alvarez (alle drei Bank). Tim Paterok gab sein Start-Debüt in der dritten Liga, nachdem er aufgrund der Gersbeck-Verletzung bereits gegen Würzburg 45 Minuten Erfahrungen sammeln durfte.

Münsters Trainer Marco Antwerpen brachte nach dem 2:2 gegen Jena zwei Neue: Rizzi und Schweers begannen für Hoffmann (Gelb-Sperre) und Cueto (Bank).
Grimaldi trifft

Die Gäste aus Münster fokussierten sich auf eine stabile Defensive und versuchten über das Konterspiel zuzuschlagen. In der Anfangsphase bot das Derby einen offensiven Schlagabtausch. Auf zwei Münsteraner Chancen (2./3.) folgte eine des VfL (4.). Die Preußen übernahmen nach und nach das Spiel und drängten auf den ersten Treffer, der schließlich in der 27. Minute fiel. Rühle startete auf rechts, spielte die Kugel geschickt in den Lauf von Kobylanski, der scharf quer legte und Grimaldi in der Box bediente. Der Stürmer ließ sich die Chance nicht nehmen und schob zur 1:0-Führung aus kurzer Distanz ein. Zum Schluss einer von Münster dominierten Hälfte kam Osnabrücks Wachs frei am langen Pfosten nach einer Ecke zum Schuss, setzte diesen aber drüber (44.).

Osnabrück im Glück

Im zweiten Durchgang ging es schnell wieder zur Sache: Nach nur rund 40 Sekunden flog das Spielgerät in Richtung Rizzi, der das Leder aus wenigen Metern per Kopf an den Querbalken nagelte - Glück für den VfL. Die Gäste verließen sich immer mehr auf ihre solide Defensive, zogen sich zurück und verließen sich nur noch auf Konter. Dem VfL öffneten sich Räume, diese wurden aber nicht gewinnbringend genutzt. Häufig kam man vor das Tor und wurde geblockt oder verschoss - oder die Kugel kam gar nicht erst an. Zwischenzeitlich verpasste Rizzi, der nur wenige Zentimeter am Pfosten vorbeischoss, die Chance, den Sieg frühzeitig zu festigen (76.).

Chance auf den Ausgleich

Kurz vor dem Schlusspfiff hatten die Hausherren dann doch noch die Riesenchance auf den Ausgleich: Groß kam nach einer Renneke-Flanke etwas glücklich an die Kugel und hämmerte diese ans Außennetz (90.+1). Somit reicht der Grimaldi-Treffer, um drei Punkte aus Niedersachsen mitzunehmen, die dazu beitragen, möglichst früh nichts mehr mit dem Thema Abstieg zu tun zu haben.

Osnabrück spielt bereits am Mittwoch (19 Uhr) im Nachholspiel bei Rot-Weiß Erfurt. Münster empfängt am Samstag (14 Uhr) Unterhaching.


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