Neuer Bus-Partner
Preußen Münster verabschiedet sich von Schäpers...

von Carsten Schulte

Münster/Nordwalde – Der SC Preußen Münster hat noch einen Wechsel in bittersüßer Stimmung vollzogen. Am vergangenen Freitag fuhr der SCP zum letzten Mal mit Schäpers zu einem Preußen-Spiel. Und das hat Gründe...

Wer dem SC Preußen auf Twitter folgt, bekam am Freitag eine scheinbar kleine Meldung zu sehen. Zum Test in Dörentrup heute letzte Fahrt mit unserem langjährigen Busfahrer Thommy", twitterte der Klub da. Eine Meldung nicht ohne Hintergrund. Seit weit mehr als einem Jahrzehnt fuhr Busfahrer Thomas Föllen das Team der Preußen quer durchs Land. Wie ein "Familie" fühle sich das an, stand vor zwei Jahren schon einmal in einem Text der Preußen.

Der kleine Tweet erschien nicht ohne Grund. Denn Veränderungen stehen an. Die Fahrt nach Dörentrup war nämlich nicht nur die letzte Fahrt für "Thommy" Föllen, sondern markierte offiziell auch das Ende einer langjährigen Partnerschaft. Nach über 15 Jahren scheidet Schäpers aus.

Neuer Bus-Partner ist seit dem 1. Juli das Unternehmen Erfmann Reisen.

Pikant: Beide Unternehmen haben ihren Sitz in Nordwalde. Der Verein hatte aber aus eigenem Antrieb nach einem neuen Partner gesucht. Nicht etwa, weil man mit Schäpers unzufrieden gewesen sei. Der Tausch ist vielmehr wirtschaftlicher Natur. Der Klub stellt derzeit viele Kostenstellen auf den Prüfstand. Erfmann bot offensichtlich das bessere Gesamtpaket an und bekommt nun den Job.

Neuer Bus im Herbst

Am kommenden Mittwoch zum (nicht-öffentlichen) Testspiel in Dortmund fährt Erfmann erstmals das Adlerteam im offiziellen Auftrag. Es wird natürlich auch einen neuen Mannschaftsbus in ebenso neuer Preußen-Optik geben. Der neue Bus, ein Mercedes-Benz, wurde gerade bestellt und wird gerade erst gebaut, wie Erfmann bestätigt. Erst Mitte Oktober rechnet das Unternehmen mit der Premiere des neuen, dann hochmodernen Gefährts.

Rückblick:

Seit August 2011 hatte Schäpers den bis zuletzt verwendeten Mannschaftsbus im Einsatz. Der "Setra" war der erste Bus, der in einem speziellen Adler-Design auf der Straße fuhr. Bis dahin hatten die Preußen einfache Schilder mit dem Adlerlogo hinters Fenster geklemmt. Aber mit dem Aufstieg in die 3. Liga war das einfach zu "provinziell".

Bei Schäpers sieht man das Ende der Zusammenarbeit entspannt. "Wir sind alle dem Verein nicht böse", heißt es in Nordwalde. "Das nehmen wir sportlich." Kein Abschied mit Ärger, sondern ein normaler Übergang.

Ein bisschen mehr Flexibilität bekommt Schäpers im Gegenzug. Die oft schwer kalkulierbaren Spieltage bedeuteten für das Unternehmen durchaus einen gewissen logistischen Aufwand. Der Bus, der sonst im normalen Reisebetrieb eingesetzt wurde, musste oft tagelang reserviert werden - und fuhr dann doch nur an einem Tag. Einsatzpläne, Fahrer: Alles musste oft schnell ge- und umgeplant werden.

Der bisherige Mannschaftsbus wird übrigens weiter von Schäpers eingesetzt, wird aber sein schwarz-weiß-grünes "Kleid" in Kürze verlieren...


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