Streit um Stadion-Neubau bei Preußen Münster

Von Marco Poltronieri

Drittligist Preußen Münster will Planungssicherheit für einen neuen Standort - und sieht sich von der Stadtverwaltung ausgebremst.

Die Vereinsführung von Fußball-Drittligist Preußen Münster ist sauer: Bei einer Pressekonferenz hat sie am Freitag (14.07.2017) erneut kritisiert, in welcher Art und Weise die Stadt Münster mit dem Thema Stadion-Neubau umgeht. Während der Verein weiter nach einer geeigneten Fläche für einen großen Stadion-Neubau sucht, plant die Stadt nach wie vor den Ausbau des derzeitigen Preußen-Stadions am Berg-Fidel. Die Hängepartie geht also weiter.
Das Stadion des Sportvereins SC Preußen Münster.

Bis September erwartet der Verein jetzt eine Entscheidung der Stadt - für oder gegen ein neues Stadion-Gelände. Sollte es im September keine Entscheidung geben, wird Preußen Münster möglicherweise außerhalb der Stadt ein neues Stadion bauen.

Streitpunkt ist nach wie vor die Kostenfrage. Preußen-Präsident Christoph Strässer sagt, dass die Stadt bei ihren Berechnungen für ein neues Stadion von viel zu hohen Kosten für die Infrastruktur ausgehe. Laut Verein liegen diese Kosten für ein neues Fußballstadion je nach Standort bei zehn bis maximal 20 Millionen Euro. "Das Ergebnis der Kostenplanung der Stadt weicht aus unserer Sicht sehr stark von dem ab, was man bislang als Grundlage hatte. Fast das Dreifache dessen", so Strässer. Die Stadt hatte intern gut 60 Millionen veranschlagt. Dass diese Zahl durchgesickert war, sorgte erst Recht für schlechte Laune bei den Preußen.

http://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/preussen-stadionplaene-102.html