Das bessere Team verliert mit 1:3
Die Fortuna belohnt sich in Münster nicht für einen couragierten Auftritt

Ein über weite Strecken mutiger Aufritt der Fortuna wurde am Ende nicht belohnt. Aufgrund eines Doppelschlages der Hausherren eine Viertelstunde vor dem Abpfiff verloren die Kölner am Samstag vor 6.550 Zuschauern im Preußenstadion mit 1:3. Während Münster sich nach dem vierten Sieg in Serie als Zweiter auf einen Aufstiegsplatz verbesserte, rutschte die Mannschaft von Uwe Koschinat nach der dritten Niederlage in Folge auf den drittletzten Rang ab. Mit acht Punkten aus neun Partien sind die Südstädter vor dem Heimspiel am kommenden Mittwoch gegen Großaspach auf einem Abstiegsplatz angelangt.
Der Kölner Trainer musste wie erwartet mit Andre Poggenborg, Johannes Rahn, Bone Uaferro und Kristoffer Andersen vier Schlüsselspieler ersetzen. Daniel Flottmann, Tobias Fink, Kusi Kwame und Markus Pazurek rotierten in die Startelf. Dennis Engelman landete auf der Bank. Gegenüber dem 1:5 zu Hause gegen Dynamo Dresden änderte Koschinat somit drei der vier Positionen in der anfälligen Viererkette.

Selbstbewusst und beherzt begann die Fortuna die Partie beim Favoriten. Lohn dieser couragierten Anfangsphase war ein Elfmeterpfiff. Münsters Rechtsverteidiger Björn Kopplin foulte Julius Biada. Der Ex-Münsteraner Marco Königs verwandelte sicher links unten zum 0:1. Es war der vierte Saisontreffer des Stürmers. Doch die Freude über die Führung währte nicht allzu lange. Zwei Minuten darauf ließ Marc Heitmeier Kölns Innenverteidiger Florian Hörnig im eigenen Strafraum ins Leere laufen und im Anschluss knallte er den Ball unter die Latte zum 1:1. Dennoch blieben die Gäste gut im Spiel. Pech hatte Routinier Oliver Schröder, der sich bei einem Zweikampf mit dem Münsteraner Benjamin Schwarz verletzte und nach 34 Minuten durch Can Serdar ersetzt werden musste. Leistungsgerecht ging es mit dem Remis nach einem stattlichen Regenschauer in die Pause.

Weiterhin arbeitete die Fortuna konsequent gegen den Ball. Münster hatte nicht viel Raum zur Entfaltung. Glück hatten die Kölner dann in der 62. Minute, als Daniel Flottmann seinen Gegenspieler Marcel Reichwein zu Boden rang im eigenen 16er. Der Pfiff blieb aus. Innerhalb von drei Minuten hätte die Koschinat-Elf dem Kontrahenten den Zahn ziehen können. Doch zunächst schoss Königs aus sechs Metern freistehend Münsters Keeper Niklas Lomb an (65.) und dann zielte der sehr gut von Königs in Szene gesetzte Julius Biada ebenfalls mutterseelenallein vor dem gegnerischen Kasten knapp am Tor vorbei (67.). Dies rächte sich. 18 Minuten vor dem Ende ersetzte Cauly-Oliveira Souza Biada, der sich an der Schulter verletzt hatte. Kurz darauf gelang den bis dahin wenig überzeugenden Preußen das 2:1. Eine Flanke von Amaury Bischoff verlängerte Kopplin per Kopf ins Tor (75.). Der eingewechselte Rogier Krohne erhöhte vier Minuten später per Abstauber auf 3:1. „Wir waren 70 Minuten lang die bessere Mannschaft. So fahren wir mit leeren Händen nach Hause. Das ist natürlich ärgerlich“, haderte Marco Königs, der wegen einer Muskelverletzung sieben Minuten vor dem Ende für Andreas Glockner Platz machte, unter anderem mit seinem Fehlschuss. Zu allem Überfluss sah Michael Kessel die fünfte gelbe Karte und wird gegen die SG Sonnenhof auch fehlen.

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