Köln kann Münster nicht knacken
Klingenburgs Doppelpack krönt Münsters Traumstart

Preußen Münster ist mit einem 4:1-Auswärtssieg bei Fortuna Köln ein Saisonstart nach Maß gelungen. Die Münsteraner, die bereits mit einer 2:0-Führung in die Pause gingen, dominierten die Partie besonders im zweiten Durchgang. Die Kölner, die im ersten Durchgang noch gefällig nach vorne spielten, hatten den Preußen nach der Pause nur noch wenig entgegenzusetzen.

Kölns Trainer Uwe Koschinat setzte im ersten Saisonspiel auf ein 4-2-3-1 und begann mit vier Neuen: Rehnen, von Arminia Bielefeld gekommen, stand im Tor, Hartmann (FC Ingolstadt), Yeboah (Paderborn) und Schiek (Großaspach) schafften es ebenfalls in die Startformation.

Auch auf Seiten der Münsteraner gab es einen Wechsel im Tor: Schnitzler, der vom Halleschen FC kam, begann. Außerdem setzte Marco Antwerpen auf Pires-Rodrigues (Lotte), Dadashov (BFC Dynamo), Klingenburg (vereinslos) und Heidemann (Wuppertaler SV).

Schiedsrichter im Fokus

Und den Gästen aus Münster gelang ein Saisonstart nach Maß. Denn bereits in der neunten Minute marschierte Cueto über die linke Außenbahn, ließ seine Gegenspieler stehen und netzte - statt den einfacheren Querpass zu wählen - aus spitzem Winkel zur frühen Führung ein. Acht Minuten später stand der Unparteiische Daniel Schlager im Fokus, als Warschewski den Ball im Fallen an den Arm bekam, die Pfeife von Schlager aber stumm blieb (17.). Und der nächste Nackenschlag für die Hausherren ließ nicht lange auf sich warten: Dahmani stieß im Zweikampf mit Scherder zusammen und musste trotz längerer Behandlung ausgewechselt werden. Es kam Eberwein (23.).

Doch trotz der Rückschläge zeigte Köln einen konzentrierten Auftritt, kombinierte bis zum Sechzehner gefällig, zeigte sich vor dem Tor gegen die sicher stehende Münsteraner Defensive aber zu ideenlos. Stattdessen zeigten sich die Westfalen eiskalt und erzielten noch vor der Pause das 2:0: Heidemanns Flanke köpfte Dadashov gezielt ins Tor (43.). Zur Pause haderten die Kölner mit dem Unparteiischen, der - nachdem er einen hart geführten Zweikampf gegen Scheu nicht geahndet hatte (38.), kurz vor dem Pausenpfiff noch Koschinat auf die Tribüne verbannte. Dieser versicherte zwar, dass der geahndete Ruf von den Zuschauern gekommen sei, musste den Innenraum aber dennoch verlassen.

Münster nach der Pause hellwach

Nach der Pause legte Münster direkt nach: Einen per Kopf von Scherder verlängerten Freistoß konnte Rehnen noch an den Pfosten lenken, ehe Klingenburg den Abpraller zum 3:0 über die Linie drückte. Doch dieses Mal gelang Köln die schnelle Antwort: Hartmann wurde im Sechzehner von Menig zu Boden gezogen und verwandelte den fälligen Foulelfmeter selbst zum 1:3 (53.).

Im weiteren Verlauf verlor die Partie etwas an Spielfluss, viele Spielunterbrechungen durch Fouls sorgten dafür, dass Strafraumszenen hüben wie drüben selten wurden. Das änderte sich erst in der Schlussphase wieder, als Münster noch einmal aufdrehte. Zunächst traf Kobylanski, der für Dadashov gekommen war (74.), per Freistoß das Lattenkreuz (78.), dann bereitete er den vierten Münsteraner Treffer vor. Kobylanski steckte den Ball durch auf Klingenburg, der zum 4:1 vollstreckte (85.) und damit den Schlusspunkt unter eine unterhaltsame Partie setzte.

Die Rheinländer sind am zweiten Spieltag samstags (14 Uhr) in Halle am Ball, Münster empfängt zur gleichen Zeit Jena.


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