Dedic trifft
Preußen Münster Siegesserie findet ein jähes Ende - 0:1 gegen Paderborn


von Jan Ahlers

Münster – Mit einer 0:1-Heimniederlage hat die Siegesserie von Preußen Münster am Samstagnachmittag ein plötzliches Ende gefunden. Den Treffer des Tages in einem chancenarmen Spiel erzielte Zlatko Dedic nach 72 Minuten. Der heimische SCP lieferte eine der schwächsten Saisonleistungen – Paderborn nutzte dagegen eine Unaufmerksamkeit eiskalt.

Nach dem knappen 1:0-Erfolg gegen den Chemnitzer FC hatte Preußen Münster aufgrund der fünften Gelben Karte gegen Jeron Al-Hazaimeh eine Änderung vornehmen müssen: Für ihn begann der gegen Chemnitz gesperrte Sinan Tekerci, der seine Linksverteidigerposition auch übernahm. Über weitere Einsätze freuen durften sich dagegen auch Tobias Warschewski und Lennart Stoll, die nicht unerheblich zum knappen Sieg über die Himmelblauen beigetragen hatten.

Schwer einzuschätzen war er, dieser zehnte Heimspiel-Gegner des SC Preußen: Der SC Paderborn hatte zuletzt weder viele Tore erzielt noch regelmäßig den Kasten sauber gehalten, und doch überwog aufgrund des Trainerwechsels hin zu Stefan Emmerling der Respekt vor dem individuell stark besetzten Kader. Das zeigte sich auch in den ersten Spielminuten, als die Gäste aus Ostwestfalen durch Zlatko Dedic gar die beste Möglichkeit besaßen (9.).

Dann gewann der heimische SCP allmählich den Zugriff, übernahm das Zepter. Bis zum Seitenwechsel musste sich allen voran Michele Rizzi vorwerfen lassen, eine Flanke von Benjamin Schwarz aus kurzer Distanz nicht verwertet zu haben (23.). Ole Kittner vergab per Kopfball eine weitere Gelegenheiten Sekunden vor der Halbzeitpause, sodass die ersten 45 Minuten torlos endeten. Nichts Neues bei den Preußen, die in der Tabelle der ersten Spielhälfte einen Abstiegsrang belegen.

Dedic macht das Tor des Tages

Auch nach der Pause war von Drittliga-Fußball an der Hammer Straße nicht viel zu sehen. Knapp 7800 Zuschauer, davon 800 Paderborner, hatten den Weg ins Stadion gefunden und wurden lange Zeit bitter enttäuscht. Dann aber entwischte Zlatko Dedic der Preußen-Hintermannschaft und schob eiskalt vor Schulze Niehues in die Maschen (72.) – die überraschende Führung für die zuletzt lange sieglosen Paderborner.

Erst danach streckte sich Preußen Münster, um zumindest einen Zähler zu entführen. Der Reihe nach scheiterten Sebastian Mai, Ole Kittner, dann sogar Amaury Bischoff am Pfosten und ein Paderborner Querschläger wurde von Lukas Kruse sensationell pariert. Nahm man einzig die letzten zehn Minuten als Maß, mochte der Sieg der Ostwestfalen sogar als schmeichelhaft durchgehen. Unter dem Strich aber hatte Preußen Münster am Samstagnachmittag die Niederlage selbstverschuldet, und unverdient war das nicht.

Preußen Münster – SC Paderborn 0:1 (0:0)
Tore: 0:1 Dedic (72.)
Zuschauer: 7.774


Quelle: www.westline.de