Preußen Münster mit Kantersieg
"Der SCP ist wieder da" - Preußen Münster feiert 4:0-Sieg über RW Erfurt

von Jan Ahlers

Münster – Kommt Preußen Münster nach einem wackligen Start in die 3. Liga endlich auf Touren? Am Freitagabend machten die Adlerträger mit Rot-Weiß Erfurt schon in den ersten 45 Minuten kurzen Prozess und fuhren einen verdienten, aber etwas zu deutlichen 4:0 (3:0) -Erfolg ein. Damit kommt Schwarz-Weiß-Grün dem Anschluss ans hintere Mittelfeld immer näher.

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Trainer Benno Möhlmann hatte auf die gute Leistung von Preußen Münster in Köln reagiert und nur dort angesetzt, wo Veränderungen notwendig oder zumindest nachvollziehbar waren: So ersetzte Amaury Bischoff den gesperrten Danilo Wiebe, während die im Südstadion schwachen Jesse Weißenfels und Denis Mangafic für Tobias Warschewski sowie Sinan Tekerci aus der Startelf weichen mussten.

Dem 4-2-3-1 des SCP stand ein hochinteressantes 4-4-2 der Gäste aus Erfurt entgegen, indem Routinier Daniel Brückner mangels Alternativen sogar den Innenverteidiger-Posten übernehmen musste. Ob das eine gute Idee war? Beide Teams starteten engagiert in die Begegnung – Preußen Münster setzte den ersten Punch: Michele Rizzi schob eine Vorlage von Sinan Tekerci nach schöner Kombination zum 1:0 in die Maschen (15.).

Und die Preußen blieben dran, erspielte sich zumindest leichte Feldvorteile. Zum Geschenk geriet der nächste Treffer nach Flanke von Rizzi: RWE-Verteidiger Mario Erb stolperte das Leder zum 2:0 per Eigentor in die Maschen (33.). Und damit nicht genug, auch die dritte gute Gelegenheit zappelte sogleich im Netz. Tobias Warschewski veredelte einen Kurzpass von Benjamin Schwarz schnörkellos und wuchtig ins rechte Eck (41.), das überdeutliche 3:0 zum Seitenwechsel war perfekt.



Ein deutlicher Vorsprung zur Pause – das kannte Münster bisher noch überhaupt nicht in dieser Saison. Der SCP wehrte sich dagegen nicht, spielte seinen Stiefel weiter und erhielt kurz darauf das nächste Geschenk. Vom Schiedsrichter, vom Gegner? Das war nicht eindeutig zu klären, als Tobias Rühle mit viel Theatralik einen Elfmeter provozierte (57.). Amaury Bischoff war es egal, der Franzose schnappte sich das Leder und stellte nach einigen Erfurter Diskussionen gar auf 4:0 (59.).

Damit war der Drops endgültig gelutscht. Für RW Erfurt ein großes Missverständnis, für Preußen Münster ein einziger Feiertag – das Spielgeschehen trudelte zum Ende hin nur noch aus. Fast zeigten sich die Adlerträger sogar menschlich, vergaben die ein oder andere gute Gelegenheit etwa durch Rühle, Weißenfels oder Rizzi. Diese Fehlschüsse konnten sich die Preußen erlauben: Zu effizient hatten sie sich zu Beginn gezeigt und sämtliche Gastgeschenke ausgenutzt. Als Belohnung rutscht der SCP immerhin einen Platz nach oben, weil der FSV Zwickau Fortuna Köln zeitgleich mit 1:2 unterlag.

Preußen Münster – Rot-Weiß Erfurt 4:0 (3:0)
Tore: 1:0 Rizzi (15.), 2:0 Erb (33./ET),
3:0 Warschewski (41.), 4:0 Bischoff (59./FE)

Zuschauer: 6.524


Quelle: www.westline.de