Grimaldi wie entfesselt - Preußen Münster siegt 4:2 bei Fortuna Köln

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Die drei Torschützen (v.l.): Schweers, Hoffmann und Grimaldi.
Foto: Jürgen Peperhowe

Köln - Adriano Grimaldi war der große Anführer beim 4:2-(2:1)-Auswärtssieg des SC Preußen Münster bei Fortuna Köln. Das Team von Trainer Marco Antwerpen rückte auf Rang zehn der 3. Liga vor und bleibt eine der großen Überraschungen in der Rückrunde.

Von Ansgar Griebel

Preußen Münster bleibt in der Endphase der Saison weiter auf dem Vormarsch. Der Fußball-Drittligist gewann bei Fortuna Köln hochverdient mit 4:2 (2:1). Damit hüpfte das Team von Trainer Marco Antwerpen auf Rang zehn der Tabelle - da stand der SCP schon lange nicht mehr. Mann der Partie war dabei Kapitän Adriano Grimaldi, der zwei Tore erzielte und ein weiteres vorbereitete. „Es hat Spaß gemacht, nach Köln zurückzukommen“, sagte Antwerpen, der in der Winterpause von Regionalligist Viktoria Köln als Nachfolger von Benno Möhlmann gekommen war.

„Es hat Spaß gemacht, nach Köln zurückzukommen.“
Marco Antwerpen

Münster gegen Köln, das war der ehemalige Abstiegskandidat (Münster) gegen den ehemaligen Aufstiegskandidaten (Köln). So unterschiedlich war die Saison, aber während Münsters Leistungskurve nun nach oben zeigt in den letzten Wochen und Monaten, zeigt die der Kölner nach unten. So lief auch das Spiel. Bereits nach 17 Minuten führte der SCP, weil Innenverteidiger Lion Schweers artistisch mit der Hacke eine Ecke von Martin Kobylanski vergoldete.

Münster dominiert die Partie

In der Folgezeit dominierte Münster die Partie, Köln fiel nichts ein. Ein Kopfball von Sandrino Braun war brandgefährlich, auch Rühle hatte das 2:0 auf dem Fuß. Doch es war Adriano Grimaldi vorbehalten, die Weichen endgültig auf Sieg zu stellen. Einen Pass von Rühle verarbeitete er am Ende zum 2:0, weil Gegenspieler Moritz Fritz sich leicht abschütteln ließ. Das machte er mit links, echt stark.

Nach der Pause flammte das Feuer der Fortuna kurz auf. Auch weil Fabian Menig in der 48. Minute eine Hereingabe der Fortuna ins eigene Tor zum 1:2 schob. Pechvogel Menig? Oder war das nur die Strafe für eine Schwalbe in der 45. Minute, als der eisenharte Rechtsverteidiger einen Freistoß schinden wollte und dafür die Gelbe Karte sah? Damit fehlt Menig im kommenden Heimspiel gegen Halle.

Das 1:2 beflügelte die Fortunen für ein paar Minuten, der SCP wackelte ein wenig. Aber als Grimaldi nach 57 Minuten Philipp Hoffmann anspielte, und der mit einem feinen Drehschuss zum 3:1 traf, war das alles Makulatur. Münster war nur kurz vom Weg abgekommen. Dann war es erneut das Gespann Grimaldi/Rühle, das für das 4:1 verantwortlich war. Grimaldi mit seinem elften Saisontor verbesserte damit auch seine Position im Vertragspoker, sein Kontrakt in Münster läuft im Sommer aus. So, wie der 26-Jährige in Köln agierte, dürfte praktisch jeder Drittligist an ihm Interesse haben.

„Die Preußen haben sich das verdient, und das Ergebnis war für uns eher noch schmeichelhaft.“

Uwe Koschinat

Tatsächlich kamen die Gastgeber in den letzten Minuten noch einmal etwas auf, kampflos wollten sie sich nicht verabschieden. Der kleine Lohn war das 2:4 durch Lars Bender. Immerhin. „Es gibt keine zwei Meinungen über den Sieger. Die Preußen haben sich das verdient, und das Ergebnis war für uns eher noch schmeichelhaft“, verneigte sich Kölns Trainer Uwe Koschinat vor der Leistung der Gäste.

Köln: Boss - Ernst, Manz, Fritz (63. Kurt), Pazurek - Kegel, Brandenburger - Ceylan (57. Bender), Dahmani (80. Falahen), Farrona Pulido - Keita-Ruel. - Trainer: Koschinat.

Münster: Schulze Niehues - Schweers, Kittner, Scherder - Menig (66. Stoll), Braun, Kobylanski, Schwarz (73. Borgmann) - Rühle, Grimaldi (77. Heinrich), Hoffmann.- Trainer: Antwerpen.

Tore: 0:1 Schweers (17., Ecke Kobylanski), 0:2 Grimaldi (36., Flanke Rühle), 1:2 Menig/Eigentor (48.), 1:3 Hoffmann (57., Pass Grimaldi), 1:4 Grimaldi (67., Pass Rühle), 2:4 Bender (84., Pass Keita-Ruel). - Zuschauer: 2000. - Schiedsrichter: Günsch (Marburg). - Gelbe Karten: Menz, Kegel, Fritz - Menig, Schwarz.


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