Fußball: 3. Liga Preußen setzen für Geschäftsstelle und Sportleitung auf Personalunion

Münster -
Es tut sich was beim SC Preußen. Weniger in Sachen Spielertransfers, da ist derzeit Geduld gefragt. Aber zumindest deutet sich eine Lösung für die Geschäftsstelle und die sportliche Leitung an. Und auch der Aufsichtsrat will sich in Kürze konstituieren.
Von Thomas Rellmann

Ein Monat ist vergangen seit der Jahreshauptversammlung des SC Preußen und der damit verbundenen Benennung des Aufsichtsrats. Einen Vorsitzenden haben die sechs gewählten Mitglieder bisher noch nicht gefunden. Am 16. Januar um 17 Uhr wollen sie nun tagen. „Es war nicht leicht, einen gemeinsamen Termin zu finden“, sagt Frank Westermann , der sich um die Koordination kümmerte. Bei dieser konstituierenden Sitzung, zu der später auch der Vorstand hinzustoßen soll, kann sich das Gremium auch erweitern – etwa um Jochen Terhaar, der von den sieben Anwärtern im Dezember die wenigsten Stimmen erhalten hatte. Weiterer Zuwachs ist jedoch nicht zu erwarten.

Einen Schritt weiter ist der Verein derweil bei der Besetzung zweier vakanter Posten im operativen Bereich. Die Lösung sieht eine temporäre Konstellation in Personalunion vor, wie Vorstandsmitglied Bernhard Niewöhner verrät. Heißt: Der neue starke Mann soll sowohl die Geschäftsstellenführung als auch die sportliche Leitung übernehmen. Ein Wunschkandidat ist bereits ausgemacht, die Verhandlungen und Vertragsgespräche seien weit fortgeschritten. „Er ist bei seinem aktuellen Arbeitgeber noch gebunden“, erklärt Niewöhner den Status quo. „Aber das wird uns keinen Nachteil bringen.“ Westermann ergänzt: „Das wird eine sehr gute Entscheidung für den Verein.“ Der nächste Mister X kommt, soviel ist sicher, aus dem Fußball-Business. Sein Wirkungsbereich wäre ähnlich wie der des Ex-Sportvorstands Carsten Gockel. Ins Präsidium soll er allerdings nicht aufrücken. „Eine Trennung der Aufgaben ist mittelfristig auch wieder denkbar“, sagt Niewöhner. Vermutlich, sobald die Finanzen eine zweite Stelle zulassen.

Keine Bewegung gab es am Mittwoch in Transferfragen. Stand jetzt müsste weiter ein Profi den Drittligisten verlassen, um Platz für Martin Kobylanski zu schaffen. Der trainiert weiter mit und würde mit dem Segen seines aktuellen Clubs Lech Danzig auch am Sonntag mit ins Trainingslager in Spanien fliegen – genau wie ein potenzieller neuer Sechser. In diesem Fall wäre ein Zimmer zu wenig gebucht, ein Spieler müsste wohl zu Hause bleiben. Doch noch kann ja viel passieren. Angebote für die Spieler mit schlechten Karten liegen weiterhin nicht vor. Auch für Amaury Bischoff, den am ehesten zu vermittelnden Akteur, gibt es kaum lukrative Optionen.


Quelle: www.wn.de