4:2-Sieg in Köln
Preußen Münster liefert ganz starke Partie im Südstadion ab

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Foto: Schulte

von Carsten Schulte

Köln – Der SC Preußen Münster hat sein Auswärtsspiel bei Fortuna Köln in beeindruckener Manier gewonnen: Am Ende hieß es 4:2 für die Adler, die sich damit auf Platz 10 der Tabelle verbesserten.

Man musste im Grunde nur in Richtung der Trainer schauen. Hier Uwe Koschinat, stehend, mit Anweisungen an sein Team. Dort Marco Antwerpen, entspannt zurückgelehnt, die Hände hinter dem Kopf verschränkt. Einer verlor, einer gewann. Marco Antwerpen sogar doppelt: Sein Team setzte sich hochverdient mit 4:2 in Köln durch und zugleich verlängerte sich der Vertrag des Trainers automatisch bis 2019.

Das war natürlich keine echte Überraschung mehr, aber eben auch ein Lohn für eine erstaunlich souveräne Rückrunde.

Tatsächlich war der SCP im Südstadion von Beginn an hellwach und engagiert. Die Frage, ob das hier ohne den ganz großen Druck ein reiner Sommerkick werden würde, beantwortete der SCP nach 17 Minuten mit einem Torjubel. Lion Schweers hielt nach einer Ecke die Hacke hin, drin war er. Wieder so ein Standard - dabei hatte Köln-Trainer Koschinat genau davor noch via Stadionmikrofon im Interview gewarnt. Es half nichts.

Und der SCP legte sauber nach. Adriano Grimaldi zog nach 36 Minuten unnachahmlich weg und donnerte den Ball ansatzlos ins lange Eck. Das 2:0 für den SCP und Beleg für eine rundum gelungene Vorstellung der Gäste.

Nach dem 0:2 wurde es den Kölner Anhängern schon zu bunt. "Wir woll'n euch kämpfen seh'n" riefen sie von den Rängen. Glück für Fortuna, dass kurz danach erst einmal Pause war.

"Ein gefährliches Ergebnis", befand Trainer Marco Antwerpen später. Warum? Das bewies der SCP kurz nach Wiederanpfiff. Offenbar unter dem Eindruck, das Spiel hier locker nach Hause fahren zu können, ließ der SCP etwas die Zügel schleifen. Das brachte Fortuna prompt Räume und die nutzten sie... dank einer "dreifachen erfolglosen Grätsche" vor dem 1:2, wie Antwerpen kritisierte. Am Ende war es ein blödes Eigentor von Fabian Menig, der sich zudem kurz vor der Pause wegen einer Schwalbe seine fünfte Gelbe Karte eingefangen hatte. Später konnte er darüber zumindest wieder schmunzeln, aber trotzdem fehlt er nun gegen Halle.

Es sprach für den SCP, dass er schnell reagierte. Endlich traf mal Philipp Hoffmann, der sich schon Sprüche hatte anhören müssen. Ein schöner Treffer zum 3:1 und das raubte den Kölnern wohl auch den Glauben daran, noch etwas drehen zu können.

Der SCP legte nach: Wieder war es Adriano Grimaldi, der nach einem feinen Rühle-Zuspiel "nur" noch einzuschieben brauchte. "Auswärtssieg!" feierten die über 500 mitgereisten Fans in der Kurve da schon fröhlich.

Der Anschlusstreffer zum 2:4 durch Lars Bender (84.) spielte keine echte Rolle mehr. "Die zwei Gegentore nerven uns aber", war Sandrino Braun nicht gänzlich zufrieden.

Sein Trainer sah es ähnlich, betonte aber auch: "Insgesamt war das in Ordnung und wir sind sehr zufrieden mit dem Dreier in Köln."


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