Sehr zufrieden sind die Mitglieder mit der Entwicklung ihres Preußen-Fanclubs „Gertie´s Adler“.
Seit Kurzem ist der Club als Verein beim Amtsgericht eingetragen. Foto: Patrick Schulte


Nottuln -

Ab sofort gibt es „Gertie‘s Adler“. So lautet der Name des neuen Vereins, den Nottulner Preußen-Münster-Fans gründeten.

Von Patrick Schulte

„Gehasst – geliebt – vergöttert!“ Diese drei Wörter zieren unverkennbar die Brust des Vereinsshirts des Nottulner Preußen-Fanclubs „Gertie’s Adler“. Allesamt sind es Begriffe, mit denen sich wohl jeder echte Preußen-Anhänger problemlos identifizieren kann. Zwar gibt es für die Sympathisanten des münsterschen Traditionsvereins derzeit nur selten einen Grund zum Feiern, doch die wahren Fans halten ihrem Sportclub auch in schwierigen Zeiten die Treue.

Zu eben diesen wahren Fans zählen auch die Mitglieder des Nottulner Fanclubs „Gertie’s Adler“, der seit Kurzem nicht mehr nur ein Fan-Club ist, sondern auch ein eingetragener Verein.

„Wir sind der erste Preußen-Fanclub überhaupt, der sich beim Amtsgericht als offizieller Verein hat eintragen lassen. Das ist für uns schon eine besondere Ehre“, zeigte sich Pressesprecher Benedikt Meis jetzt anlässlich der ersten Mitgliederversammlung stolz.

Auch die Vereinsführung des Drittligisten ist bereits auf die treuen Fans aus den Baumbergen aufmerksam geworden. „Das Verhältnis zwischen unserem Club und den Verantwortlichen des SC Preußen ist wirklich großartig. So bekommen wir für jedes Heimspiel ein Kontingent von 50 Eintrittskarten für die Mitglieder und Unterstützer unseres Fanclubs“, berichtet Beisitzer Ingo Jacob.

Zu jedem Heimspiel sowie zu ausgewählten Auswärtsspielen wird zudem ein Bus eingesetzt, der die Fans vor dem Spiel zum Stadion fährt und nach dem Abpfiff mit ihnen wieder den Rückweg nach Nottuln antritt. „Zum Derby in Bielefeld sind wir in der vergangenen Saison mit circa 75 Personen angereist. Das war schon ein besonderes Erlebnis“, schwärmt Benedikt Meis. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen dabei aus allen Altersklassen. So ist Simon Göcke als jüngstes Mitglied gerade einmal vier Jahre jung.

Der Fanclub, der im historischen Preußenrund im Block L beheimatet ist, ist jedoch auch abseits des Stadions äußerst engagiert: Der gesamte Gewinn von über 600 Euro aus der vergangenen Saison wurde beispielsweise an die Aktion „Jedem Kind ein Mittagessen“ gespendet.

Die Resonanz der Teilnehmer an der ersten außerordentlichen Mitgliederversammlung war ebenfalls durchweg positiv. „Allein heute Abend sind schon knapp 40 Beitrittserklärungen ausgefüllt und unterschrieben worden“, zeigte sich Schriftführerin Lisa Rönnebäumer begeistert.

Auch Benedikt Meis war durchweg zufrieden mit dem Verlauf des Abends: „Wenn man bedenkt, dass sich der Fanclub im Jahre 2008 mit gerade einmal acht Mitgliedern gegründet hat, ist es schon bemerkenswert, was wir hier heute Abend erreicht haben.“

Neue Mitglieder sind im „Gertie’s Adler“ e.V. jederzeit willkommen. Einzige Voraussetzung ist wohl, dass das Fußballherz in den Farben Schwarz, Weiß und Grün schlägt.


Quelle: wn.de