1:3 beim Schlusslicht
Allen Warnungen zum Trotz: Preußen Münster geht in Mainz unter

von Jan Ahlers

Mainz – Trainer Benno Möhlmann hatte gewarnt... und seine Mannschaft offenbar einfach nicht richtig zugehört. Und da war es wieder, das Auswärtsgesicht der Adler. Im Abstiegskampf der 3. Liga steckt der SCP nach dem 1:3 noch tiefer drin.

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So schnell wie möglich sollte die Niederlage im Westfalenpokal aus Sicht des SC Preußen verdrängt werden. Daher rückten nahezu sämtliche Akteure wieder in die Startelf, die von Beginn an zum überzeugenden 3:0-Erfolg über die SG Sonnenhof Großaspach beigetragen hatten: Trainer Benno Möhlmann schickte Max Schulze Niehues zurück zwischen die Pfosten, außerdem durften Kapitän Adriano Grimaldi und Michele Rizzi sofort ins Spiel eingreifen. Benjamin Schwarz stand zudem nach abgesessener Sperre wieder zur Verfügung und ersetzte Danilo Wiebe.

Und der SCP startete engagiert und entschlossen. Die Verteidigung der Mainzer Reserve wirkte zunächst verwundbar – Adriano Grimaldi versuchte es zunächst mit dem Kopf nach einem Freistoß respektive Eckball (2./14.). Und die Standards blieben gefährlich: Benjamin Schwarz verpasste nach 18 Zeigerumdrehungen nur haarscharf die Führung für die Preußen, knapp rutschte er an einer Vorlage von Grimaldi vorbei. Auf der Gegenseite erhielt Leon Balogun nach Chaos in der Münster-Defensive die große Führungschance, traf aber nur Keeper Max Schulze Niehues (22.).
Im Laufe der ersten Halbzeit verflachte die Begegnung dann zusehends, der SC Preußen verlor den Faden. Und sah sich urplötzlich öfter im eigenen Strafraum gefordert. So etwa in der 33. Minute, als sich Heinz Mörschel auf engstem Raum durchsetzte und sehenswert unten rechts einnetzte – der nicht unverdiente Rückstand für den SC Preußen. Dieser rettete sich nachfolgend ohne eigene Aktionen in die Pause, stattdessen hätte Philipp Klement per Freistoß sogar erhöhen können (40.).

Viel Hoffnung hatten die Anhänger in die zweiten 45 Minuten gesetzt – sie wurden jedoch lediglich bitter enttäuscht. Denn es dauerte bis zur 73. Minute, ehe Preußen Münster seine erste Chance im zweiten Durchgang erhielt, und diese gleich nutzte: Jeron Al-Hazaimeh stocherte nach einem Lattentreffer von Mirkan Aydin erfolgreich nach und setzte das Leder routiniert ins rechte Eck! Jubel, Trubel, Heiterkeit? Nicht ganz.

Denn es war nicht etwa der 1:1-Ausgleich, sondern lediglich der 1:3-Ehrentreffer. Zuvor hatte sich Münster mehrfach überspielen lassen und von Philipp Klement (60.) sowie Benjamin Trümner (71.) zwei weitere Treffer einschenken lassen. Das ging absolut in Ordnung und ging einher mit der nächsten Auswärts-Enttäuschung des SC Preußen Münster. Selten war die Diskrepanz zwischen den Heim- und Gastspielen der Adlerträger größer gewesen. Die Konsequenz ist der neuerliche Sturz auf einen Abstiegsrang.

1. FSV Mainz 05 II – Preußen Münster 3:1 (1:0)
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Tore: 1:0 Mörschel (33.), 2:0 Klement (60.)
3:0 Trümner (71.), 3:1 Al-Hazaimeh (73.)
Zuschauer: 898


Quelle: www.westline.de