Preußen Münster verliert das Werben um Justin Steinkötter

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Auf dem Absprung: Stürmer Justin Steinkötter.
Foto: Jürgen Peperhowe


Münster - Da geht er hin: Justin Steinkötter hat für die Preußen-A-Junioren in der Bundesliga mehr Tore geschossen, als Spiele bestritten. Das kann man nicht geheimhalten – und jetzt ist es raus, und er auch. Den 18-Jährigen zieht es erwartungsgemäß nach Mönchengladbach.

Von Alexander Heflik

Das Buhlen um Justin Steinkötter hat der SC Preußen Münster erwartungsgemäß verloren. Der 18 Jahre alte Angreifer, der wie ein Komet in der U-19-Bundesliga in der bisherigen Saison aufgegangen ist, findet sich in einer komfortablen Ausgangslage wieder. Er hat keinen Vertrag mit dem SCP. Und praktisch alle, die irgendwas auf sich halten, haben den Stürmer auf ihrem Wunschzettel stehen. Das Rennen macht aber: Borussia Mönchengladbach.

„Wir sind in Gesprächen", verrät SCP-Sportchef Malte Metzelder kein Geheimnis. Mönchengladbach will das Sturmtalent in der Winterpause, von dem Metzelder sagt: „Justin hat eine gute Anlage, er ist beidfüßig, sehr schnell und verfügt über eine gute Ballannahme.“ Dass der A-Junior in 13 Partien 14 Tore in der Nachwuchs-Bundesliga geschossen hat, steigert seinen Marktwert immens. Metzelder: „Wir wollten ihm einen Vertrag geben, das haben wir ihm früh mitgeteilt.“ Steinkötters Berater Klaus-Dieter Lemke plant mit seinem Rohdiamanten aber anders.

Schließlich gibt es nur zwei Stürmer, die bundesweit ähnlich erfolgreich sind. Manuel Wintzheimer von Bayern München und David Otto von der TSG Hoffenheim. Die TSG ist Tabellenführer in der Bundesliga Süd, Bayern München Zweiter. Da kommt der neunte Rang der Preußen eher beschaulich daher, umso höher ist die Leistung Steinkötters zu bewerten.

Gladbacher A-Jugend aktuell Vorletzter

Im Liga-übergreifenden Vergleich kommt der Hoffenheimer Otto auf 19 Treffer in 13 Partien. Aber Wintzheimer ist wohl noch einen Schritt weiter, weil er 15 Treffer in zwölf U-19-Erstliga-Partien erzielte, fünf Mal in fünf Europapokal-Partien der Youth League für die Bayern traf und auch schon in der Regionalliga vier Tore in fünf Einsätzen markierte.

Steinkötter jedenfalls dürfte die Gladbacher A-Jugend aufpolieren, die aktuell Vorletzter ist. Und mit 14 Treffern genau so viele Tore markiert hat wie Steinkötter für den SCP allein.

Keine Neuzugänge beim SCP geplant

Ob es für den vorzeitigen Wechsel eine Ablösesumme geben wird, ist noch offen. Der SCP hofft darauf. Und während Steinkötter geht, hat der SCP nach Tobias Warschewski auch Julian Conze (bis 2020), Cyrill Akono (bis 2021) und Adrian Knüver (bis 2020) aus dem eigenen Nachwuchs für den Profi-Kader rekrutiert.

Aus dem aktuellen Kader gibt es bei Malte Metzelder bislang keine Nachfragen von Spielern, die den Verein verlassen möchten. Neuzugänge sind momentan nicht finanzierbar.

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