SV Rödinghausen ist weiter...
DFB-Pokal futsch! Preußen Münster fliegt aus dem Westfalenpokal

von Jan Ahlers

Münster – So schnell kann es gehen: Preußen Münster ist raus aus dem Westfalenpokal! Gegen den SV Rödinghausen setzte es vor eigenem Publikum eine 0:1 (0:1)-Niederlage. Über weite Strecken blieb der Favorit bieder und träge, durfte sich trotz einiger Chancen schlussendlich über das Aus nicht beschweren. Jubeln darf der Regionalligist, der nur noch zwei Siege vom DFB-Pokal entfernt ist.

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Mit drei Änderungen im Vergleich zum 3:0-Erfolg über die SG Sonnenhof Großaspach wartete Preußen-Trainer Benno Möhlmann auf: Adriano Grimaldi, Michele Rizzi und Torhüter Max Schulze Niehues saßen zunächst auf der Ersatzbank. Für sie begannen Benjamin Schwarz, Tobias Warschewski und Patrick Drewes. Regionalligist SV Rödinghausen tauschte gar im Vergleich zur deutlichen 1:4-Pleite beim Wuppertaler SV sechsfach, mit Kevin Harder und Fabian Kunze standen gar zwei A-Junioren auf dem Rasen.

Und doch löste der Außenseiter die Aufgabe von Anfang an mehr als souverän, setzte den SC Preußen gar unter Druck. Klar: Nicht alles gelang, ungenaue Zuspiele wurden immer wieder eingestreut. Diese aber zeigte auch der SCP, der in einer schwachen ersten Halbzeit viel zu unkonzentriert an die Pokalaufgabe heranging. Die Konsequenz folgte prompt: Azur Velagic markierte per Elfmeter das 1:0 für die Gäste aus Ostwestfalen (20.), zuvor hatte Stéphane Tritz eine Flanke von Stefan Langemann regelwidrig mit dem Arm abgeblockt.

Preußen Münster wacht zu spät auf

Es war nicht die einzige gute Gelegenheit für den SVR, der auch durch Langemann, den niederländischen Stürmer Lars Hutten sowie Marius Bülter teils große Einschussmöglichkeiten besaßen. Der SC Preußen näherte sich etwa durch Tobias Warschewski an (7./31.), auch Mirkan Aydin (28.) verfehlte den Kasten nur knapp. Die größten Gelegenheiten besaß allerdings Martin Kobylanski, der gleich doppelt an Tim Paterok im SVR-Tor scheiterte (40./45.). Zur Pause trabte der SC Preußen einem Rückstand hinterher.

Und nach dem Seitenwechsel? Da drückte Münster zunächst nicht ausreichend, um den Regionalligisten nachhaltig zu verunsichern. Chancen blieben nach einer Gelegenheit von Kobylanski (49.) lange Zeit Mangelware, erst kurz vor dem Abpfiff besaßen Mirkan Aydin und Adriano Grimaldi (89./90.+3) mit einem Pfostenschuss sowie einem sehenswerten Kopfball die Ausgleichschance – ein fehlerfreier Paterok war jedoch unüberwindbar. Zuvor hätte Ex-Preuße Konstantin Möllering allerdings auch schon den Deckel auf die Partie drücken können, scheiterte ebenso am Aluminium (74.).

Kurz darauf jubelte dann Rödinghausen. Und der SC Preußen war um eine Pokalblamage reicher. Zwar verbleiben die Top 4 der 3. Liga als Hintertür zum Pokal, einen ernsthaften Gedanken daran dürfte bei den Adlerträgern jedoch vorerst niemand verschwenden.

Preußen Münster – SV Rödinghausen 0:1 (0:1)
Tore: 0:1 Vezagic (20./HE)

Zuschauer: 1.187


Quelle: www.westline.de