Leihspieler soll zurück
Preußen-Linksaußen Sinan Tekerci vor Rückkehr zu Dynamo Dresden

von Jan Ahlers

Münster – Mit Patrick Drewes, Martin Kobylanski und Sinan Tekerci besitzt Preußen Münster seit der Winterpause insgesamt drei Leihspieler unter Vertrag. Mindestens einer von ihnen wird am Saisonende höchstwahrscheinlich zu seinem alten Arbeitgeber zurückkehren: Tekerci, der für den SCP in dieser Spielzeit bisher 27 Ligaspiele absolvierte.

Vier Tore, eine Vorlage – Sinan Tekerci steuerte im bisherigen Saisonverlauf durchaus auch Zählbares zur wohl versöhnlich endenden Adlerträger-Saison bei. Vieles deutet jedoch darauf hin, dass der 23-Jährige nur noch vier Partien Zeit besitzen wird, seine Bilanz beim SC Preußen zu verbessern. Danach zieht es den Linksaußen zurück zum Zweitliga-Fünften Dynamo Dresden.

„Seine Berater haben klar und deutlich formuliert, dass er zurück nach Dresden soll. Da können wir nichts machen“, formulierte Trainer Benno Möhlmann am Montagmittag. Der 62-Jährige hatte Tekerci am Sonntag in Erfurt noch kritisiert und war dabei leicht tätlich geworden – diese Szene war aber schnell abgehakt und hatte auf den Abschied von Tekerci keinen Einfluss.

Sinan Tekerci: Mal gut, mal unauffällig

Dennoch räumte Möhlmann ein: „So etwas darf mir auch im Eifer des Gefechts nicht passieren.“ Ein kleiner Obulus in die Mannschaftskasse, eine Entschuldigung beim Team – schon ist der Fauxpas vergessen. „Sinan hat den Handshake angenommen“, so Möhlmann, der am Tag danach lediglich die Reservisten betreute, darunter auch Comebacker Philipp Hoffmann.

Tekerci selbst war im Sommer 2016 nach Münster ausgeliehen worden, zuvor hatte er beim souveränen Dresdener Aufstieg in die 2. Bundesliga nur eine untergeordnete Rolle gespielt. In Münster erwischte er gute wie unauffällige Phasen, gehörte jedoch sowohl unter Horst Steffen als auch unter Möhlmann meist zum festen Personal – und verdrängte ganz nebenbei Routinier Mehmet Kara, einst feste Größe auf dieser Position, in die zweite Reihe. In Erinnerung bleiben feine Treffer und schnelle Dribblings einerseits, aber auch vergebene Hundertprozentige sowie einige überflüssige Gelbe Karten.

Klar ist damit: In der Offensive werden die Preußen mehrere neue Kaderplätze besetzen müssen. Neben Tekerci steht auch Cihan Özkara vor dem Abschied, Christian Müller hat sich in der Rückserie ebenso nicht für einen neuen Vertrag empfehlen können. Ob darüber hinaus mit Mirkan Aydin und Martin Kobylanski künftig geplant wird, ist noch offen.


Quelle: www.westline.de