Kapitalerhöhung
UPDATE - Zwei Millionen Euro für den SC Preußen Münster

von Carsten Schulte

Münster – Mit Datum vom 28. Mai 2018 ist öffentlich, was der SC Preußen Münster bisher höflich ungenannt ließ. Die Hauptversammlung der noch jungen GmbH & Co. KGaA hat eine Kapitalerhöhung um zwei Millionen Euro durchgeführt.

Als der SC Preußen Münster vor kurzem den Einstieg des ersten externen Investors bekanntgab, da schwieg der Klub über Namen und Summen. Die Vorgaben für die GmbH & Co. KGaA machen aber zumindest Teile der Geschichte sichtbar. Mit Datum vom Montag wurde im Handelsregister die Kapitalerhöhung bekannt.

Demnach wurde das Grundkapital von der "Startsumme" (eine Million Euro) auf nun drei Millionen Euro erhöht. Der zumindest öffentlich ungenannte Investor hat sich also mit zwei Millionen Euro beteiligt.

Beschlossen wurde die Kapitalerhöhung am 11. Mai von der Hauptversammlung, die derzeit ja noch vollständig aus den Reihen des alten Vereins besetzt wird.

Die Anteile wurden nicht von einem Unternehmen, sondern von einer Einzelperson gezeichnet, die bisher keine Funktion oder Amt rund um den SC Preußen Münster besessen hat. Für die Aktien ist ein Bezugspreis von 1 Euro ausgewiesen - ab dem 1. Juni 2018 sind diese Aktien grundsätzlich gewinnberechtigt.

Der Investor hat kein Interesse, seine Beteiligung in der Öffentlichkeit zu erklären. Wichtig dabei: Das erhöhte Grundkapital fließt nicht in den Etat der ersten Mannschaft, sondern dient zur Bedienung bestehender Verbindlichkeiten und der allgemeinen Liquidität. Gerade mit Blick auf das Fristende für die Zulassung zur 3. Liga dürfte das ein relevanter Punkt gewesen sein.

UPDATE

Der offizielle und eingetragene Geldgeber äußerte sich am Dienstag gegenüber westline über Ziele und Motivation. Er sehe "ein großes Potenzial, sowohl sportlich als auch wirtschaftlich". Die Beteiligung sei als langfristiges Investment gedacht.

Allerdings ist es möglich, dass der Geldgeber lediglich "Mittelsmann" ist, also im Auftrag oder über ein Mandat tätig wird. In diesem Fall wäre der im Handelsregister eingetragene Name zwar faktisch korrekt, aber nicht die eigentliche Quelle.

So oder so: Für die GmbH & Co. KGaA hätte dies wenig Einfluss, wenn es darum ginge, möglichst anonym zu bleiben. Denn das schlösse einen Sitz in einem öffentlichen Gremium innerhalb der Kapitalgesellschaft ohnehin aus.


https://www.westline.de/fussball/sc...ionen-euro-fuer-den-sc-preussen-muenster