Schwaches Spiel in Ostwestfalen
0:1-Niederlage - Preußen Münster schenkt Paderborn neue Hoffnung

von Jan Ahlers

Paderborn – Mit einer schwachen Leistung hat Preußen Münster dem SC Paderborn neue Hoffnung im Abstiegskampf beschert: Durch den 1:0-Sieg bleiben die Ostwestfalen über dem Strich – der Erfolg ging allein aufgrund der höheren Leistungs- und Einsatzbereitschaft in Ordnung. Speziell Münster enttäuschte spielerisch über 90 Minuten.

Die Ausgangslage war klar wie selten: Für den SC Preußen ging es abgesehen von wagemutigen Hoffnungen in Richtung Tabellenspitze um nichts mehr – Paderborn hingegen benötigte einen Sieg, um den Klassenerhalt in jedem Fall in eigener Hand zu behalten.

Gegenüber dem 1:1 gegen den FSV Zwickau tauschte Heimcoach Steffen Baumgart dreimal: Lukas Boeder, Zlatko Dedic sowie der gesperrte Thomas Bertels wurden durch Sebastian Heidinger, Kapitän Tim Sebastian und Koen van der Biezen ersetzt. Preußen Münster hatte den gelbgesperrten Sebastian Mai zu ersetzen, für ihn rutschte Danilo Wiebe in die Startformation. Außerdem fehlte Torhüter Max Schulze Niehues aufgrund einer geplanten Nasenoperation, Patrick Drewes stand für ihn zwischen den Pfosten.

Van der Biezen bestraft Münster früh

Fast 10.000 Zuschauer gekommen, über 1.500 drückten dem SC Preußen die Daumen. Doch als nicht einmal alle Besucher im Stadion angekommen waren, da jubelten bereits die Gastgeber: Ex-Preuße Marcus Piossek steckte auf Stoßstürmer Koen van der Biezen durch, dieser schickte das Leder rechts unten ins Eck – die frühe Führung für den SC Paderborn (2.)! Und diese verdienten sich die Ostwestfalen im Anschluss, während Preußen Münster eine ganz schwache erste Halbzeit erwischte.

Fehler im Spielaufbau, mangelnde Konzentration in den Zweikämpfen, fehlende Abstimmung: Immer wieder streute die Elf von Trainer Benno Möhlmann leichtsinnige Fehler ein, auch wenn Paderborn diese Nachlässigkeiten nicht konsequent ausspielte. Einzig nach Standards wurde Münster gefährlich – dann wurde es aber auch zweimal brenzlig: Adriano Grimaldi köpfte einen Rizzi-Freistoß knapp links vorbei (40.), fünf Minuten später parierte Lukas Kruse gegen Jeron Al-Hazaimehs Direktversuch.

Nur einmal gefährlich nach der Pause

Paderborn tat nicht mehr als nötig, wurde jedoch von Minute zu Minute nervöser. Waren vielleicht auch die Zwischenstände von den anderen Plätzen ursächlich? Die Hausherren mussten nachziehen und auf die Führung von Werder Bremen II reagieren, doch Münster machte es ihnen leichter als erwartet. Einmal aber zitterten die Blau-Schwarzen nachhaltig: Ole Kittner wurde nach einer Rizzi-Ecke angeschossen (67.), das Leder wurde auf der Linie geklärt und landete schließlich auf dem Tor – nicht im Netz.

Der Rest ging im cleveren Spiel des SC Paderborn unter, auch in der vierminütigen Nachspielzeit brannte nichts mehr an. Während Münster trotz der vermeidbaren 0:1-Niederlage auf dem achten Tabellenplatz verbleibt, schöpft Paderborn zusätzliche Hoffnung im Abstiegskampf. Nichtsdestotrotz muss am kommenden Samstag ein weiterer Erfolg beim VfL Osnabrück her, um unabhängig von anderen Ergebnissen den Ligaverbleib feiern zu dürfen.

SC Paderborn – SC Preußen Münster 1:0 (1:0)
Tor: 1:0 van der Biezen (2.)

Zuschauer: 9.756


Quelle: www.westline.de