Preußenstadion

Greven als Druckmittel?

Greven -
In Münster scheint es große Probleme zu geben, ein Grundstück für den Neubau des Preußenstadions zu finden. Und deshalb stehen zwei Standorte in Greven zur Diskussion. Bürgermeister Peter Vennemeyer hat Gespräche mit den Preußen-Offiziellen geführt, glaubt aber wohl nicht wirklich an die Ernsthaftigkeit der Pläne.

Von Peter Beckmann

Hochklassiger Fußball ist in Greven Mangelware. Der SC Greven 09 spielt in der Bezirksliga – das war es dann auch. Aber: Glaubt man den diversen Aussagen, könnte es bald aufwärts gehen – dritte Liga oder mehr. Denn Preußen Münster ist bekanntlich auf der Suche nach einer Bleibe für ein neues Stadion. In Münster scheint es große Probleme zu geben, ein Grundstück zu finden. Und deshalb stehen zwei Standorte in Greven zur Diskussion.

Über zwei Standorte in Greven wurde diskutiert:
Die Verantwortlichen des Drittligisten haben mit Bürgermeister Peter Vennemeyer Gespräche geführt. „Es geht dabei aber nicht um städtische Grundstücke“, verrät Vennemeyer.

Über zwei Standorte in Greven wurde diskutiert: einer am Schiffahrter Damm, der andere kurz vor Sprakel direkt hinter der Autobahnbrücke und somit noch auf Grevener Gebiet. Das Grundstück gehört einem Grevener Landwirt. „Dieser Standort wird wohl präferiert“, sagte Vennemeyer. Der Grund: Die Nähe zum Bahnhof in Sprakel.

Doch wie konkret steht diese Fläche eigentlich zur Diskussion? Schließlich gibt es ja auch die Pläne, das Preußen-Stadion in Bösensell zu bauen. „Ich sehe den Standort in Greven nicht an vorderster Stelle“, sagte Vennemeyer.

Spekulieren mag er trotzdem nicht. „Ob der Verein den möglichen Standort in Greven als Druckmittel für die Verantwortlichen in Münster nutzt, kann ich nicht beurteilen.“ Allerdings spekuliert er über einen Zusammenhang mit dem potenziellen Standort Bösensell. „Nach dem Bekanntwerden des Interesses der Preußen an einem Grundstück dort braucht man sicherlich ein zweites Angebot, um den Preis dort zu drücken.“

Denn laut SCP-Führungsriege ist klar: Bösensell sei, sofern in Münster keine Perspektive bestehe, „der beste Standort“, aufgrund der Nähe zu Münster und der sehr guten Erreichbarkeit – wenige Gehminuten vom Bösenseller Bahnhof und an der A 43.

„Das wäre gut fürs Renommee und gut für die städtische Kasse“
Vennemeyer persönlich hätte gegen ein Preußenstadion auf Grevener Grund wenig einzuwenden. „Das wäre gut fürs Renommee und gut für die städtische Kasse.“ Klar sei für ihn aber nur: „Wir als Stadt werden in dieser Angelegenheit keinen städtischen Cent einbringen.“

Und ein letztes Statement des bekennenden St.-Pauli-Fans: „Für mich gehört der Verein Preußen Münster und dessen Stadion auch nach Münster und nicht irgendwo anders hin.“

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