[Linked Image]
Foto: Peperhowe

Frostiges 0:0 am Autobahnkreuz zu Lotte

Beendigung des Auswärts-Fluchs oder Fortsetzung einer unrühmlichen Serie in der Ferne? Diese Frage stellte sich für den SC Preußen Münster vor dem Auswärtsspiel im NRW-Duell bei den Sportfreunden Lotte. Am Ende war es rund 60 Kilometer von der Heimat entfernt ein bisschen von beidem. Denn Tore fielen im letzten Auswärtsspiel des Jahres nicht.

Trainer Benno Möhlmann musste seine Mannschaft im nebelumhüllten Frimo-Stadion bei winterlichen Temperaturen rund um den Gefrierpunkt auf zwei Positionen umstellen – angefangen im Tor, wo Maximilian Schulze Niehues für den verletzten Nils Körber zwischen den Pfosten stand. Simon Scherder musste zudem wegen einer Verhärtung im Oberschenkel passen. Für ihn begann Nico Rinderknecht in der Startelf. Auch Sebastian Mai lief wieder von Beginn an auf, weil Stephane Tritz seine Ein-Spiele-Sperre absitzen musste.
Eine erste Halbzeit ohne echte Höhepunkte

Die beiden personellen Änderungen hatten auch zur Folge, dass vom Trainerteam das Spielsystem umgestellt wurde. Unweit des Autobahnkreuzes Lotte/Osnabrück begannen die Preußen im 4-1-4-1 mit Adriano Grimaldi als einziger Spitze. Und die erste Chance sollte nicht lange auf sich warten lassen. Bereits nach vier Minuten konnte Michele Rizzi eine Flanke von der rechten Seite aus kurzer Distanz aber nicht an Lottes Keeper Benedikt Fernandez vorbeischieben. In der Folge passierte auf dem Spielfeld nicht viel und es dauerte knapp 20 Minuten, ehe es vor dem Tor von Lotte ein weiteres Mal gefährlich wurde. Doch Ole Kittner und Fabian Menig verpassten eine Hereingabe von der rechten Seite denkbar knapp (22.). Weitere Highlights in den ersten 45 Minuten: Fehlanzeige.

Ohne Wechsel ging es in den zweiten Durchgang. Und die zweite Halbzeit sollte so weitergehen, wie die erste endete: Viel Kampf im Spiel, diverse Zweikämpfe im Mittelfeld, aber keine echten Torchancen. Erst in der 73. Minute gab es den ersten Aufreger, als Freiberger den Ball aus 16 Metern über den aus seinem Tor herausstürmenden Schulze Niehues hob, aber auch rechts neben den Kasten setzte. Großes Durchatmen bei den rund 1.000 mitgereisten Preußenfans.

Noch turbulenter sollte es dann in den letzten zehn Minuten werden. Erst musste Lotte den Ball nach einer Ecke in höchster Not von der Linie kratzen, um einen Rückstand zu vermeiden und drei Minuten vor dem Ende war es auf der Gegenseite erneut Freiberger, der den Ball nach einem Konter allein vor dem Tor an Schulze Niehues vorbei schob, zum Glück für die Adlerträger den Ball aber auch gut einen Meter am langen Pfosten vorbei schob. Uns so blieb es am Ende beim torlosen Remis.

Benno Möhlmann war nach dem Spiel mit dem 0:0 gezwungenermaßen einverstanden: “Das war heute sicherlich keine fußballerische Feinkost, kann man von uns in der momentanen Situation aber vielleicht auch nicht erwarten. In der ersten Halbzeit hatten wir das Spiel defensiv gut im Griff, haben offensiv aber zu wenig gezeigt. Die zweite Hälfte waren wir dann gar nicht mehr gut im Spiel und wenn man kurz vor Schluss auch noch die Großchance von Lotte übersteht, ist man mit dem einen Punkt am Ende auch zufrieden.”

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Tritz, Schweers, Kittner, Menig – Rizzi (89. Wiebe) – Stoll, Rinderknecht, Kobylanski Rühle (72. Al-Hazaimeh) – Grimaldi (82. Steinfeldt)

Lotte: Fernandez – Schulze, Straith, Rossmann, Langlitz – Putze, Dej – Freiberger, Oesterhelweg (74. Pires-Rodrigues), Tankulic (82. Rosinger) – Al Ghaddioui

Tore: keine

Gelbe Karten: Oesterhelweg, Tankulic, Putze / Kobylanski

Zuschauer: 3.084

Schiedsrichter: Christof Günsch (Marburg)

Samstag, 2. Dezember 2017 - 16:53 1. Mannschaft | Autor: Hayo Lücke

http://www.scpreussen-muenster.de/frostiges-00-am-autobahnkreuz-zu-lotte/