Dadashov beschenkt sich selbst - Münsters dritter Sieg in Serie
"Chapeau!": Antwerpens Feier-Erlaubnis

Wie viel Spaß englische Wochen mitunter machen können, bewies Preußen Münster eindrucksvoll: Standen die Domstädter vor einer Woche noch auf dem 13. Rang, so grüßen sie nach Siegen gegen Cottbus (3:0), in Rostock (4:1) und gegen Wehen Wiesbaden (3:0) aus der Spitzengruppe. Grund genug für Trainer Marco Antwerpen, seiner Truppe eine Feier-Erlaubnis zu erteilen - auch wenn er immer noch Verbesserungsbedarf sieht.

"Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, aber wir haben zu viele Torchancen zugelassen", nannte Antwerpen auf der Pressekonferenz einen Punkt, der ihm missfallen hatte. In der Tat: Der dritte Sieg in Folge war lange Zeit keine Selbstverständlichkeit und die Gäste "sicher keine drei Tore schlechter" gewesen, wie es Wehens Trainer Rüdiger Rehm ("Wir hatten eine Chance nach der anderen")ausdrückte. Ohnehin fand sich Rehm im falschen Film wieder: "Ich weiß gar nicht, was heute passiert ist. Wir haben das Spiel gemacht, aber 3:0 verloren. Das ist eine bittere Pille. Wenn du kein Tor machst, gehst du aber halt als Verlierer vom Platz."

Am Ende hatten also die Münsteraner das bessere Ende auf ihrer Seite, und Antwerpen wollte nicht an Lob sparen: "Wie wir das 1:0 und das 2:0 ausspielen, war schon beeindruckend. Mit dem 3:0 machen wir dann den Deckel drauf. Neun Punkte aus einer Woche, Chapeau vor den Jungs. Das war ganz großer Sport." Und: "Die Mannschaft darf morgen auf dem Oktoberfest hier in Münster richtig feiern. Das war eine Top-Woche gegen richtig starke Gegner."

Wie schon bei seinem Dreierpack in Rostock hatte auch diesmal wieder Rufat Dadashov im Mittelpunkt gestanden: Erst hatte er die Führung kurz vor der Pause erzielt (41.), später gegen Lorch auf der Torlinie gerettet (73.). "Im Moment bin ich, sind wir alle top drauf. Das Ergebnis ist natürlich super, vor dem Hintergrund dass ich morgen Geburtstag habe, natürlich noch mehr", so der ab Samstag 27-Jährige nach dem Spiel.

Die ersten ausgelassenen Jubelstürme hatte Dadashovs Sturmkollege Cyrill Akono kurz vor dem Ende mit dem 2:0 ausgelöst (84.). Für den 18-Jährigen aus der Preußen-Jugend war es "ein unbeschreibliches Gefühl. Wir haben das gut gemacht, sind über den Kampf gekommen und wollten unbedingt gewinnen". Der Youngster hat nun drei Einsätze und zwei Tore auf seinem Konto stehen und wartete ebenfalls mit einem Lob auf - an Antwerpen. Denn, so Akono: "Der Trainer hat mit meiner Einwechslung ein goldenes Händchen bewiesen."

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