Erstes Endspiel der Preußen gegen Frankfurt


Münster -

Zwölf Spieltage stehen in der 3. Liga noch an, doch der SC Preußen Münster kommt seit Anbeginn der Saison nicht aus der Abstiegszone raus. Nach der 0:1-Auswärtsniederlage ist allerdings auch vor dem Heimspiel gegen den FSV Frankfurt am Dienstag. Startet das Team von Benno Möhlmann gegen den Zweitliga-Absteiger endlich wieder eine positive Serie?
Von Alexander Heflik

Noch 36 Punkte kann der SC Preußen Münster in dieser Saison holen. Zwölf Spiele stehen auf der Agenda. Nicht unwahrscheinlich ist, dass das Team von Trainer Benno Möhlmann mächtige sechs Siege benötigt, um am Ende der Saison über dem Strich und über den drei letzten Teams stehen zu können.

Nach der bitteren 0:1-Niederlage beim 1. FC Magdeburg spitzt sich die prekäre Lage noch ein Stückchen zu – als ob das nicht schon sowieso brandgefährlich wäre. Und jetzt, am Dienstag, steht ein Schlüsselspiel gegen den punktgleichen FSV Frankfurt an. Die Hatz um den Ligaerhalt wird immer schneller, hektischer, brutaler, verzweifelter. Ein Sieg muss her, ein Sieg muss her. Wie das erreicht wird? Egal. Ein Sieg muss her im ersten von zwölf Abstiegs-Endspielen.

„Wir haben“, sagte der 62-Jährige Möhlmann nach dem Ausflug nach Sachsen-Anhalt, „das notwendige Selbstbewusstsein, um die Lage zu meistern“. Tatsächlich war zumindest ein Punktgewinn vor 17 741 Zuschauern möglich gewesen, hätte nicht Stephane Tritz Gegenspieler Tarek Chahed ungeschickt im Strafraum zu Fall gebracht. Den notwendigen Strafstoß verwandelte Richard Weil zum Endstand nach 67 Minuten. Die Preußen unterstrichen damit ungewollt ihre Rolle als Punktelieferant bei Gastspielen, kein Drittligist holte auswärts weniger Zähler.
Fatale Durststrecke

Also, der Start in die englische Woche floppte. Stattdessen ist der SCP nun am Dienstag im Heimspiel gegen den FSV Frankfurt verdammt zu gewinnen und muss drei Tage später im Auswärtsspiel bei Werder Bremen II den „Fluch der Fremde“ beenden. Die Zeit rennt, und nur Punkte, besser noch Siege, helfen weiter. Seit dem ersten Spieltag hängt der Club nun im Tabellenkeller fest, praktisch beim letzten Auftritt im Herbst 2015 in Magdeburg (0:3) begann die bis heute dauernde fatale Durststrecke. Mittlerweile schwebt der Abstieg in die Regionalliga wie ein Damoklesschwert über dem Club.

Was gibt Hoffnung? Ein bisschen die Heimstärke der letzten Monate. Aber auch, dass in Magdeburg der Ausfall der zentralen Mittelfeldachse mit Michele Rizzi und Benjamin Schwarz (beide gesperrt) kompensiert werden konnte. Danilo Wiebe und Sandrino Braun machten ihre zentralen Hausaufgaben ordentlich. Überhaupt zeigte die Defensive um Lion Schweers und Sebastian Mai, dass sie Druck aushalten kann. Auch das: Keiner ließ sich hängen, keiner lief total neben der Spur.

Was fehlt? Es bleibt dabei, dass in der Offensive zu wenig aus Ballbesitz und Kontern gemacht wird. Guten Ansätzen folgt zu oft mangelhafte Fortführung. Gerade das wollte die Sportliche Leitung mit den drei Wintertransfers ausbügeln, es klappt noch zu selten. Neuer Anlauf am Dienstag, ab 19 Uhr, der FSV Frankfurt kommt da doch gerade recht, oder?


Quelle: www.wn.de