Stimmungskiller Abstiegskampf – VfL Osnabrück erwartet Preußen Münster

Münster - Ausverkauft war gestern, am Sonntag wird die Bremer Brücke dennoch gut besucht sein, wenn der VfL Osnabrück und Preußen Münster die Klingen kreuzen. Dennoch ist der Abstiegskampf, der die punktgleichen Rivalen aus der Nachbarschaft verbindet, noch nicht ad acta gelegt.

Von Alexander Heflik

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So war es im Hinspiel: Ole Kittner (Mitte) trifft zum 1:0, Nico Rinderknecht jubelt mit, während der Osnabrücker Jules Reimerink (links) das Unheil der 1:4-Niederlage wohl schon kommen sieht. Foto: Jürgen Peperhowe

Diese Konstellation ist neu. Zumindest, was das Nachbarschaftsderby zwischen dem gastgebenden VfL Osnabrück und Preußen Münster am Sonntag (Beginn 14 Uhr) in der 3. Liga betrifft. Meist mischte mindestens einer der beiden Kontrahenten oben mit, dann rutschte mal einer ab in der Tabelle, doch akut geht es für beide Teams „nur“ um das Sammeln von Punkten zum Erreichen des Klassenziels: Nichtabstieg. Die Saison mutet verkorkst an, hier wie dort. Ist so.

Fast schon einträchtig rangieren die Vereine nebeneinander in der zweiten Tabellenhälfte, Münster dank der besseren Tordifferenz auf Platz zwölf, Osnabrück auf 15. 33 Pluspunkte nennen der SCP und der VfL ihr eigen. Zwar ist der Vorsprung auf den Chemnitzer FC auf zehn Zähler angewachsen, doch aller Abstiegssorgen ist man nicht lediglich, weder hüben noch drüben.
Mit 33 Punkten wird man die Klasse nicht halten.

Diese Konstellation ist neu. Zumindest, was das Nachbarschaftsderby zwischen dem gastgebenden VfL Osnabrück und Preußen Münster am Sonntag (Beginn 14 Uhr) in der 3. Liga betrifft. Meist mischte mindestens einer der beiden Kontrahenten oben mit, dann rutschte mal einer ab in der Tabelle, doch akut geht es für beide Teams „nur“ um das Sammeln von Punkten zum Erreichen des Klassenziels: Nichtabstieg. Die Saison mutet verkorkst an, hier wie dort. Ist so.

Fast schon einträchtig rangieren die Vereine nebeneinander in der zweiten Tabellenhälfte, Münster dank der besseren Tordifferenz auf Platz zwölf, Osnabrück auf 15. 33 Pluspunkte nennen der SCP und der VfL ihr eigen. Zwar ist der Vorsprung auf den Chemnitzer FC auf zehn Zähler angewachsen, doch aller Abstiegssorgen ist man nicht lediglich, weder hüben noch drüben. Mit 33 Punkten wird man die Klasse nicht halten.

Eine wirkliche Perspektive zumindest gen obere Tabellenhälfte haben weder Osnabrück noch Münster bei ausstehenden zehn Partien. Derbyzeit? Nachbarschaftsduell? Luft raus? Ein bisschen schon.

40.Punktspiel-Derby seit 1974

Dennoch ist das 40. Aufein­andertreffen in einem Punktspiel seit 1974 schon etwas bedeutungsschwangerer als ein Auftritt in – sagen wir mal – Zwickau. In der Hinrunde hüpfte der SCP nach dem 4:1-Erfolg über die Osnabrücker vom vorletzten Rang auf Platz zwölf. Es war einer der letzten glücklichen Momente in der Amtszeit von Trainer Benno Möhlmann. Das war Anfang Oktober, viel kam nicht mehr von den Preußen.

Beim VfL musste Joe Enochs direkt nach der Derby-Niederlage gehen, er hatte zunächst gegen Meppen mit seinem Team verloren, dann kam die Pleite von Münster, der VfL rutschte ab in der Tabelle. Daniel Thi­oune übernahm von dem Osnabrücker Kultspieler die Verantwortung.

Wie die Dinge sich gleichen, auch in Münster wurde der Trainerstuhl neu besetzt. Erst unter Marco Antwerpen, der in der Winterpause übernahm, kam eine Trendwende. Dabei war die Hoffnung wohl in beiden Lagern in der Winterpause nicht so ausgeprägt, dass zum jetzigen Zeitpunkt – also am Sonntag – beide Mannschaften bereits 33 Pluspunkte gesammelt und ein fettes Polster auf die Abstiegsränge haben würden. Das ist immerhin positiv verlaufen. Aber, so Antwerpen: „Das ist nahezu identisch. Osnabrück geht es so wie uns. Das sind zwei Mannschaften, die unter ihrer Qualität in dieser Saison gespielt haben.“

Münsters neuer Trainer erlebt dabei sein erstes Derby von der Seitenlinie aus. Als Aktiver spielte er drei Mal gegen Osnabrück, als Chefcoach ist es die Premiere. Gleiches gilt auch für Daniel Thioune, Trainer-Frischlinge beim 40. Punktspiel-Derby.

►  Zuschauer: Ausverkauft dürfte die Partie, anders als in früheren Jahren in der 3. Liga, nicht sein. Der VfL rechnet wie zuletzt beim Heimspiel gegen Meppen mit 10 000 eigenen Fans, der SVM brachte zudem 3000 Anhänger mit. Die Preußen dürfen dagegen nur 1200 Fans mitbringen. Hochsicherheitsspiel halt. Am Donnerstag in der Mittagszeit waren noch knapp 100 Stehplätze zu haben.

►  Personal: Nico Rinderknecht kehrte ins Mannschaftstraining zurück, ob es für einen Kaderplatz reicht, ist offen. Bei Benjamin Schwarz ist der Sprung in das Spieltags-Aufgebot denkbar, er hat seit dem Frühjahr 2017 kein Drittligaspiel bestritten. „Wir müssen sehen, ob er sich das zutraut“, sagt Antwerpen. Für den gesperrten Philipp Hoffmann könnte der 18 Jahre alte Angreifer Cyrill Akono, der in 18 A-Junioren-Bundesliga-Partien zehn Tore schoss, aufrücken.


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