Befreiungsschlag im Abstiegskampf
1:0! Simon Scherder lässt Preußen Münster wieder durchpusten

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Das Tor: 1:0 für den SCP! (Foto: Schulte)

von Jan Ahlers

Münster – Kollektive Erleichterung beim SC Preußen Münster: Die Adlerträger haben das erste Heimspiel des Jahres 2018 mit 1:0 (0:0) gewonnen. Gegen die Würzburger Kickers wurde wieder einmal Simon Scherder zum Matchwinner. Der Abwehrmann erzielte nach 32 Minuten mit Köpfchen und etwas fremder Unterstützung das einzige Tor des Tages.

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Trainer Marco Antwerpen hatte am Freitagabend eine dicke Überraschung parat - er setzte Kapitän Adriano Grimaldi kurzerhand auf die Bank. Zudem stellte er auf Dreierkette um - mit Simon Scherder als Mannschaftsführer, Ole Kittner und Lion Schweers in der Zentrale. Als einzige Spitze sollte Tobias Rühle für Alarm sorgen.

Von Beginn an war nicht zu spüren, dass ein serienmäßig erfolgloses Team auf die Mannschaft der Stunde traf. Denn das Selbstbewusstsein von sieben Erfolgen am Stück spielte Münster ab der ersten Minute im neuen 3-4-3-System von den Würzburger Füßen. Es war ein intensives und nicht immer hochklassiges Spiel, in dem Martin Kobylanski die erste Großchance etwas leichtfertig vergab (14.).

Scherder mit Köpfchen

Die Preußen blieben dran, verteidigten konsequent und geduldig nach vorn. Das zahlte sich nach 32 Minuten aus: Kobylanski brachte die vierte Ecke nach innen, Sandrino Braun schlug den Ball irgendwie zu Simon Scherder und der köpfte präzise ins lange rechte Eck. Innenpfosten, drin - 1:0 für den SCP! Philipp Hoffmann hätte in einer hektischen Phase vor dem Pausenpfiff sogar noch nachlegen können (45.+1), vor dem anderen Tor verfehlte Patrick Göbel mit einem Distanzschuss knapp den Giebel (45. +2).



Weiter ging es mit wenig Spektakel. Würzburgs Michael Schiele ließ die Abwehrreihe sogleich hoch aufrücken, sodass der FWK mit bis zu zehn Spielern in die gegnerische Hälfte vordrang. Doch Spielzüge der hochveranlagten Würzburger Mannschaft blieben Mangelware, weil Danilo Wiebe und speziell Sandrino Braun im defensiven Mittelfeld abräumten. Bei den zahlreichen Standards waren wiederum Lion Schweers oder Ole Kittner, aber auch Braun zur Stelle.

Grimaldis vergebene Chancen rächen sich nicht

Während die Preußen mit Mann und Maus den knappen Vorsprung verteidigten, sprangen immer wieder Kontersituationen heraus. Die vielleicht beste Gelegenheit vergab der inzwischen eingewechselte Grimaldi, der erst an einer Hereingabe von Jeron Al-Hazaimeh (78.) vorbeirutschte und später Zentimeter über die Latte zielte (85.). Würzburg kam nicht mehr über einen Distanzschuss von Simon Skarlatidis hinaus (69.).

Nach 94 zunächst kurzweiligen und dann richtig spannenden Minuten atmete schließlich Preußen Münster durch. Wieder, wie schon im November gegen Chemnitz, avancierte Scherder zum goldenen Torschützen. Über Nacht hat der SCP den Vorsprung auf die Abstiegsränge damit auf vier Zähler vergrößert. Der nächste Schritt zum Klassenerhalt soll am kommenden Dienstag im Nachholspiel gegen Rot-Weiß Erfurt erfolgen.

Quelle: westline.de