Polizei: „Wir sind bestens gerüstet“
Sportfreunde Lotte gegen Preußen Münster ein Risikospiel

Ohne übertriebene Hektik, aber mit der nötigen Sorgfalt bereitet sich die Polizei auf das Nachbarschaftsduell der 3. Liga zwischen den Sportfreunden Lotte und Preußen Münster am Samstag (14 Uhr) im Frimo-Stadion vor. 1500 Münsteraner Fans werden erwartet.

Osnabrück/Lotte/ Steinfurt. „Das Spiel trifft uns nicht unvorbereitet. Wir sind bestens gerüstet. Unser Ziel ist es, alle Zuschauer ohne Probleme zum Stadion zu bringen und einen sicheren Rückweg zu gewährleisten“, sagt Jochen Laschke von der Kreispolizeibehörde Steinfurt.

Wird die Partie als Risikospiel eingestuft?
Auf jeden Fall ist es ein Spiel, das besondere Maßnahmen erfordert. Vor der Saison haben Einsatzleiter Frank Menger und sein Team ein Konzept für bestimmte Spiele entwickelt, das sowohl auf außergewöhnliche Verkehrsaufkommen als auch auf spezielle Sicherheitsaspekte abzielt. Auch das Spiel gegen den VfL Osnabrück Ende April 2017 fällt in diese Kategorie. „Ja, es ist ein Risikospiel“, bewertet die Sicherheitsbeauftragte bei den Sportfreunden Lotte, Gabi Harder, die Partie gegen Preußen Münster.

Wie umfangreich werden die Sicherheitsvorkehrungen sein?

Die Zahl der Einsatzkräfte wird im dreistelligen Bereich liegen. Auch die Bundespolizei ist mit eingebunden. Nähere Angaben macht die zuständige Polizeidienststelle in Steinfurt nicht.

Sind Straßenzüge gesperrt?

Die Busse, die aus Münster erwartet werden, werden auf der Lengericher Straße abgestellt. Dieser Bereich ist am Spieltag für einen gewissen Zeitraum gesperrt. Details werden noch bekannt gegeben.

Was ist mit Fans, die den Zug benutzen?

Nach Erkenntnissen der Polizei steigen sie in Lengerich aus. Von dort werden Shuttlebusse bereitstehen, die die Preußen-Anhänger zum Stadion bringen. Dann werden sie in ihre Blöcke geleitet. „Störer werden keinen Spielraum bekommen. Wir wissen, wer sich auf den Weg nach Lotte macht“, unterstreicht Laschke.

Wie sind die Sportfreunde Lotte eingebunden?

Das Aufgebot an Ordnungskräften wird erhöht. „Wer mit Pyrotechnik erwischt wird, wird mit einem Platzverweis belegt oder muss mit härteren Strafen rechnen. So etwas wird absolut nicht toleriert. Wir gehen von einem friedlichen Fußballfest aus“, sagt der Beamte in Steinfurt.

Werden gewalttätige Fans aus Münster erwartet, die vielleicht das Spiel des VfL Osnabrück gegen Großaspach als Plattform für radikale Aktivitäten an der Bremer Brück nutzen?

Dafür gibt es bei der Polizei in der Hasestadt keine Erkenntnisse oder konkrete Hinweise. „Wir werden im ganzen Stadtgebiet präsent sein. Wir sehen das nicht so kritisch“, sagt Alexander Meyer von der Polizei in Osnabrück.

Gibt es Absprachen mit der Osnabrücker Polizei? „Wir stehen in ständigem Kontakt mit unseren Osnabrücker Kollegen oder Kollegen aus anderen Städten. Das ist Bestandteil unseres Konzepts“, betont Laschke.

Quelle: www.noz.de
Ein Artikel von Michael Jonas