Vorbereitung auf Chemnitz
Preußen Münster übt auf Kunstrasen - Verwirrung um Al-Hazaimeh


von Jan Ahlers

Münster – Preußen Münster fährt aktuell zweigleisig: Einerseits nehmen die Vorbereitungen auf eine offensichtlich wegweisende Jahreshauptversammlung viel Zeit und Raum ein. Andererseits schreibt der SCP sportlich wieder positive Schlagzeilen. Im anstehenden Heimspiel gegen den Chemnitzer FC wird "nur" ein Akteur gelbgesperrt fehlen...

Am Mittwochnachmittag musste Preußen Münster sein Training auf dem Kunstrasenplatz abhalten. Der Grund lag im strengen Frost der Nacht zuvor, der den Naturrasen bis auf mehrere Zentimeter in einen tiefgefrorenen Zustand befördert hatte. An ein vernünftiges Spiel mit Ball war dort kaum zu denken, auch ob der erhöhten Verletzungsgefahr.

Preußen teilen sich das Feld mit Schulklasse

Jedenfalls wurde das volle Ausmaß der infrastrukturellen Probleme am Standort Hammer Straße an diesem Tag mehr als deutlich: Denn der SCP hatte nicht einmal den kompletten Kunstrasen für sich zur Verfügung, sondern musste ihn sich zur Hälfte mit einer Grundschulklasse teilen. Fußball spielten sie beide - die Preußen auf dem kleinen Feld, die Dötzchen schauten gebannt zu.

Da bis auf Adriano Grimaldi, Simon Scherder und Philipp Hoffmann alle Akteure mitwirken konnten, ließ Trainer Benno Möhlmann seine Mannen phasenweise im Elf gegen Elf auflaufen. Jesse Weißenfels vertrat in der vermeintlichen Startelf für das Chemnitz-Spiel Sinan Tekerci auf links, Amaury Bischoff und Mehmet Kara mussten hingegen bei den "schwarzen" Reservespielern antreten. Große Veränderungen deuten sich gegenüber dem knappen 1:0-Erfolg in Zwickau bisher nicht an.

Al-Hazaimeh kann gegen den Chemnitzer FC spielen

Ein rotes Startelf-Leibchen trug hingegen Jeron Al-Hazaimeh, um den es in den vergangenen Tagen Diskussionen gegeben hatte. Hatte der Linksverteidiger in Zwickau seine fünfte Gelbe Karte gesehen oder nicht? In verschiedenen Medien war zuvor von einer vermeintlichen Verwarnung in der siebten Spielminute berichtet worden - es hätte eine Sperre für Al-Hazaimeh bedeutet und Möhlmann auf der linken Seite für ernsthafte Probleme gestellt. Denn: Linksaußen Sinan Tekerci fehlt in jedem Fall aufgrund einer Gelbsperre.

Al-Hazaimeh muss jedoch nicht aussetzen. Die Phantom-Karte gegen ihn wurde nie gezeigt. Auch Trainer Benno Möhlmann war sich sicher: "Nur ein Spieler wird uns am Freitag aufgrund einer Sperre fehlen, und das ist Tekerci. Al-Hazaimeh ist bei uns fest eingeplant", so der 62-Jährige. Der Defensivmann, der sich in den letzten Partien zunehmend bei den Preußen etabliert hat, wagte beim Chemnitzer FC im Übrigen vor rund drei Jahren seinen ersten Anlauf in der 3. Liga. Eine Herzmuskelentzündung warf ihn damals uneinholbar zurück.

Quelle: www.westline.de