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YOUNGSTARS, Geschäftsstelle, Profivertrag - eine spannende Zeit für Adrian Knüver.
Foto: Sanders

U19, Bufdi, Profivertrag – Adrian Knüver erlebt den SCP in all seinen Facetten

Erst am achten Spieltag der A-Junioren-Bundesliga kam Adrian Knüver an den Ball. Verletzungsbedingt verpasste der Mittelfeldakteur etliche Wochen, kämpfte sich aber – wie es seine Art ist – wieder heran an Fitness und Belastungsfähigkeit. Auch in den Wochen der Reha stand er in Diensten des SC Preußen – im Fanshop nämlich, wo er im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) eingesetzt ist.

„Da kamen schon welche, um zu gratulieren“, erzählte uns der 1,75 m große 18-Jährige aus Rheine von den ersten Kundengesprächen nach Bekanntgabe seiner Vertragsunterzeichnung. Knüver wird zum 1. Juli 2018 Preußenprofi. Das für zwei Jahre gültige Papier ist unterschrieben bei Sportchef und Geschäftsstellenleiter Malte Metzelder. „Das fanden die Fans toll, die bei uns im Shop waren.“ Nicht nur die Gespräche mit diesem Inhalt weiß er zu schätzen. „Wir kommen immer in Kontakt mit den Leuten und reden über Fußball. Das mag ich sehr an diesem Job.“

Knüver dürfte nicht nur den Insidern bekannt sein, die sich am Samstag oder Sonntag zu früher Anstoßzeit im Stadion einfinden, wenn die U-19-Auswahl zu Heimspielen antritt. Weil er bereits in der Sommervorbereitung sowie zwischendurch immer mal wieder von Chefrainer Benno Möhlmann ins Training der Ersten eingeladen wurde, stieg seine Bekanntheit. Diese Zusatzeinheiten genießt der Abiturient des Emsland-Gynmasiums in Rheine regelrecht. „Das sind wirklich alle total positiv uns gegenüber eingestellt. Jeder vermittelt uns Jüngeren das Gefühl, dass wir vollwertige Mitglieder der Trainingsgruppe sind.“ Etwas Respekt sei da, das ist nur normal. „Wenn man plötzlich in den Zweikampf mit einem der Führungsspieler muss, zuckt man schon einen kurzen Moment.“ Aber man zieht dann am besten nicht zurück.

Fünf Jahre lang bildete sich Knüver in der Westfalenauswahl weiter. Mit dem Sieg der U-18-Elf im Sichtungswettbewerb 2016 entließ der Verband die Kicker sozusagen ins Erwachsenenalter. Auch auf der Ebene lernte der stets rackernde wie das Spiel gut lesende Youngster hinzu. Den Weg an die Hammer Straße fand er nach ersten Jahren im SV Mesum und weiteren im FC Eintracht Rheine schon als U-14-Akteur. Knüver ist also ein „alter“ Hase im Adlerclub.

Noch immer pendelt er vom Elternhaus in Rheine per Zug in die Uni-Stadt. Als „Bufdi“ eben täglich, da ist eingedenk der Trainingseinheiten meistens der Tag komplett ausgefüllt. „Morgens um acht geht es los, abends um 21.40 Uhr fährt mein Zug wieder in Rheine ein. Da weiß man dann, was man getan hat. Aber ich mache das total gerne.“ Sein Preußen-Umfeld besteht eben nicht nur aus Mitspielern und den Trainern, sondern auch aus jenen, mit denen er in der Zentrale zusammenarbeitet. „Das ist echt cool hier und sehr abwechslungsreich.“

In etlichen Gesprächen mit Eltern und Mitspielern reifte sein Plan, auch als künftiger Jungprofi zweigleisig zu fahren. „Ich orientiere mich gerade in Richtung Studium und denke, dass ich mich um einen Platz bewerben werde. Vielleicht für BWL, daran hätte ich Interesse.“ Wohnen bleiben will er zunächst daheim. „Ich will mich dann ab Juli erst einmal akklimatisieren, da warten ja ganz neue Herausforderungen auf mich.“ Das hört sich wohlüberlegt an. Adrian Knüver will sich treu bleiben: „Ich will vor allem eines: Weiterhin bodenständig sein.“

Text: Thomas Austermann/AGRAVIS

Donnerstag, 30. November 2017 - 12:46 1. Mannschaft Youngstars | Autor: Marcel Weskamp

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