Leichtathletik: Deutsche Meisterschaften in der Arena Leipzig für manche Preußen-Athleten eine Premiere

2002 fertig gestellt wurde die 42 Mio. Euro teure Arena Leipzig, in der sich am Wochenende erneut die besten Leichtathleten tummeln, um die Deutschen Meisterschaften in der Halle zu bestreiten. Der SC Preußen 06 e.V. Münster setzt auch einige Starter ein, die sich erstmals auf dem Niveau zeigen und die ungewohnte Atmosphäre zu bewältigen haben.

Denn getaktet ist dieses prestigeträchtige Treffen als erster Jahreshöhepunkt dieser Sportszene oft nach den Plänen und Wünschen der übertragenden TV-Anstalten. „Eine DM muss man so annehmen, wie ihr spezieller Charakter nun einmal ist“, weiß Preußentrainer Frank Bartschat, dass sich die Athleten flexibel und stressfest zeigen müssen. Da sind bis zu 4000 Zuschauer in der Halle, einige Dutzend Aktive, Trainer, Kampfrichter und Ordnungskräfte. Da wird ein ausgegebener Zeitplan auch mal gekippt, wenn es denn sein muss. „Das ganze Drumherum sorgt für zusätzliche Belastungen und Aufgaben. Diese Lernphase muss man durchmachen.“ Je früher, desto besser für die Karriere.

Wie 32 andere schnelle Sprinterinnen auch geht Tabea Christ (Jahrgang 1998) über die 60 m an den Start und will ihre Bestzeit von 7,60 Sekunden drücken, um in den Zwischenlauf zu gelangen. „Dafür muss sie schneller sein als je zuvor“, traut Frank Bartschat ihr genau das auch zu. Luisa Bodem (Jg. ´93) hat sich zweifach qualifiziert, wird aber den 200-m-Start nur dann absolvieren, wenn sie sich vor Ort bestens fühlt. Grippebedingt verpasste sie nämlich ein paar Einheiten. Im Weitsprung ist sie sicher dabei mit dem Ziel, ins Finale zu kommen.

Einen DM-Einzelstart hatte sie vorab noch nie. Leipzig kennt sie vom Vorjahr als Staffelläuferin – und auch jetzt dürfte sie über die 4 x 200 m dabei sein. Das Preußen-Quartett ist ambitioniert und in der Besetzung Tabea Christ, Lena Malkus, Maren Silies und Luisa Bodem denkbar. Lena Malkus steht parat, den ersten Wettkampfversuch nach einem Jahr Pause anzugehen, denn fit und gesund ist sie jetzt wieder. „Lena reist mit uns an und wir werden vor Ort entscheiden, ob ein Start Sinn macht“, beschreibt Trainerin Elke Bartschat das Prozedere. Judith Wessling, Imke Daalmann und Frieda Breitkopf sind die weiteren Staffelstart-Kandidatinnen.

DM-Neuling Jonas Breitkopf (Jg. 97) weist in der Meldeliste die sechstbeste Zeit über 200 m auf (21,61 Sekunden) und hat Chancen, im Klassefeld mit einer neuen persönlichen Bestzeit weiter auf sich aufmerksam zu machen.

Donnerstag, 16. Februar 2017 - 12:34 Leichtathletik | Autor: Marcel Weskamp


Quelle: scpreussen-muenster.de