Würzburg schlägt sich selbst
Körber hält den Auswärtsdreier fest

Trotz einer starken zweiten Hälfte und etlichen Großchancen konnten die Würzburger Kickers ihr Heimspiel gegen Preußen Münster nicht gewinnen. Die Unterfranken scheiterten gleich zweimal am Aluminium und leisteten sich zudem einen dicken Klops, der zur Preußen-Führung führte. Die Westfalen könnten sich zudem aber auch bei ihrem Keeper Körber bedanken.

FWK-Coach Stephan Schmidt stellte im Vergleich zum 1:1 gegen Werder II auf vier Positionen um. Ahlschwede kehrte nach Knöchelproblemen zurück und Baumann verdiente sich durch seinen Treffer einen Platz in der Startelf. Auch Karsanidis und der Ex-Münsteraner Müller durften von Beginn an ran. Dafür mussten Kleihs, Skarlatidis, Königs und Bytyqi weichen.

Die von Benno Möhlmann (feierte am Dienstag seinen 63. Geburtstag) trainierten Preußen hatten am Samstag mit 3:0 gegen Meppen gewonnen. Möhlmann baute personell einmal um: Al-Hazaimeh, der den dritten Treffer erzielt hatte, erhielt den Vorzug vor Heinrich.

Bei sommerlichen Temperaturen starteten Würzburg und Münster in die Begegnung am Dallenberg. Erfrischend war der Fußball anfangs aber weder auf der einen, noch auf der anderen Seite. Lediglich nach zwei Standardsituationen kam Torgefahr auf: Schuppan prüfte Körber (8.), Menig köpfte knapp über Hesls Tor (9.).

Die Kickers agierten systematisch sehr flexibel. Gerade der neue Mann Karsanidis war schier überall auf dem Feld präsent. Spielerische Vorteile waren für keine der beiden Mannschaften auszumachen, stattdessen neutralisierten sie sich im Mittelfeld.

Erst gegen Ende der ersten Hälfte gab es dann auch mal spielerische Highlights. Eines davon hätte beinahe die Führung für die Unterfranken bedeutet: Angreifer Baumann setzte sich gegen das Innenverteidiger-Gespann Schweers/Mai klasse durch, doch Körber verhinderte den zweiten Saisonstreffer des FWK-Angreifers (39.), sodass es beim 0:0 zur Pause blieb.
Kickers drücken, aber verlieren

Am Spielstand änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nur wenig, wenngleich beide Mannschaften mit ein bisschen mehr Esprit zu Werke gingen. Die beste Würzburger Möglichkeit hatte direkt zu Beginn der zweiten Hälfte SCP-Innenverteidiger Schweers, der eine Ahlschwede-Flanke gefährlich für Keeper Körber abfälschte (51.). Auf der anderen Seite durfte sich kurz darauf Hesl erstmals bei einem Grimaldi-Kopfball auszeichnen (56.).

Nach einer knappen Stunde kam bei den Hausherren Taffertshoffer (für Karsanidis) zu seinem Saisondebüt und belebte sofort das Offensivspiel des FWK, der deutlich den Druck erhöhte und mehrere Abschlüsse (Nikolaou, Schuppan) verbuchte. Aus dem Nichts fiel genau in dieser Phase die Gästeführung, weil Syhre im Aufbau der Ball versprang und dadurch ein Konter einleitete. Diesen schloss Rizzi schnörkellos und eiskalt ab (69.).

Die Würzburger intensivierten daraufhin noch einmal deutlich ihre Bemühungen. Und die Schmidt-Elf hatte dabei gleich doppeltes Alu-Pech: Erst schlenzte Göbel den Ball ans Kreuzeck (76.), dann köpfte Baumann aus kurzer Entfernung an die Latte (79.). Die Gäste zogen sich komplett zurück und kamen nur ein einziges Mal zu einer Konterchance. Diese hatte es dafür in sich, Neumann klärte für seinen geschlagenen Keeper auf der Linie (82.). Beinahe hätte sich dies noch einmal gerächt, jedoch war Körber auch gegen Schuppan auch in der 90. Minute noch hellwach und sicherte seiner Mannschaft den dreifachen Punktgewinn.

Würzburg ist am Sonntag (14 Uhr) zu Gast in Magdeburg. Münster empfängt am Samstag (14 Uhr) die Reserve des SV Werder Bremen.

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