Preußen Münster gegen Magdeburg: Das wichtige Duell

von Carsten Schulte

Das ist alles Statistik. Real ist der 5. Spieltag, an dem sich Münster und Magdeburg erneut gegenüberstehen. Und es wäre nicht fair, diese Partie für den SC Preußen schon als richtungsweisend oder entscheidend zu werten. Dennoch ist das Duell nicht ganz ohne Bedeutung - nachdem Fußball bekannterweise viel Kopfsache ist, wäre die dritte Pflichtspiel-Pleite in Folge der allgemeinen Stimmung nicht zuträglich.

Zwar hat es der SC Preußen Münster in den vergangenen Monaten penibel vermieden, zu hohe Erwartungen zu schüren. Und zuletzt nach dem Pokal-Aus in Paderborn betonte Trainer Benno Möhlmann einmal mehr, dass man eben nicht über weitere Neuzugänge nachdenken müsse. Subtext: Sportlich wären Verstärkungen wünschenswert, finanziell nicht machbar.

Da schaut man in Münster mittlerweile interessiert rüber zu den Sportfreunden Lotte, die sich dank großer Pokal-Erfolge in der vergangenen Saison schnell noch mal jemanden wie Marcus Piossek angeln konnten. Nun denn.

Am 5. Spieltag werden - Achtung Binsenweisheit! - keine Meisterschaften entschieden. Aber für die allgemeine Stimmung rund um den SC Preußen wäre ein gewisser sportlicher Erfolg wichtig. Sieben Punkte nach vier Spieltagen sind gut, gerade verglichen mit dem Vorjahr. Aber die bisherigen Spiele haben auch altbekannte Probleme gezeigt. Probleme im Spielaufbau, Chancenverwertung, eine phasenweise zu passive Einstellung. Und leichter wird das gegen Magdeburg sicher nicht.

Mit 9 Punkten liegt der FCM einen Platz vor den Preußen. Ein Sieg täte allen rund ums Preußenstadion gut, denn damit bliebe der SCP sicher im oberen Tabellendrittel.

Vor dem Spiel gibt es beim SCP zumindest leichte Wackelkandidaten. Adriano Grimaldi plagte sich zuletzt mit Beschwerden und mischte im Training nicht voll mit. Weiterhin nicht dabei sind Lucas Cueto und auch für Nico Rinderknecht dürfte die Partie gegen Magdeburg wohl zu früh kommen.

Also: Münster gegen Magdeburg. Es ist nur der 5. Spieltag, aber es ist auch ein Duell, das viel Spannung verspricht.

Zuschauererwartungen

Wie der SCP mitteilt, gingen rund 730 Tickets nach Magdeburg - und wurden dort auch im Vorverkauf abgesetzt. Maximal 1.500 Gästetickets stehen zur Verfügung für den Block in der Kurve. Natürlich werden am Samstag im Gästebereich zwei Kassen geöffnet - beim Klub rechnet man durchaus mit einem ausverkauften Gästebereich.

Das wäre bei den bekannt reisefreudigen Magdeburger Anhängern auch keine Überraschung.

Insgesamt hat der SC Preußen (Stand Mittwoch) rund 4.500 Tickets im Vorverkauf abgesetzt. Enthalten sind darin die Gästetickets, Sponsoren und Dauerkarten. Ob am Samstag die Marke von 10.000 Zuschauern geknackt wird, ist eher fraglich. So etwas um die 9.000 Zuschauer würde der SCP in dieser Partie aber gerne begrüßen.

Ob sich derzeit der geänderte Vorverkauf bemerkbar macht? Schwer zu sagen, heißt es beim SCP. Faktoren wie die Sommerferien und die jüngsten Niederlagen haben Einfluss auf das Besucherverhalten. Das kennt man in Münster. Ob der Versuch des Vereins, durch den Vorverkauf bessere Planbarkeit zu erhalten, Wirkung zeigt, wird sich wohl erst in den kommenden Monaten zeigen.

Immerhin: Jüngst gegen Bremen gingen rund 600 Tickets über den Onlineshop der Preußen raus - gegen Zweitvertretungen etwa dreimal so viel wie üblich. Das könnte ein Indiz sein.

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