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Ob Adriano Grimaldi die Preußen am Samstag auf's Feld führen wird, steht noch nicht fest. Foto: Sanders

Saisonauftakt in Erfurt: Euphoriebremse statt Riesenvorfreude

Die neue Saison 2017/18 steht vor der Tür, am Samstag startet der SC Preußen Münster bei Rot-Weiß Erfurt endlich in die neue Spielzeit. Gute fünf Wochen haben die Schützlinge um Cheftrainer Benno Möhlmann für diesen Moment geschwitzt, gefightet, gearbeitet. Grund genug, jetzt voller Vorfreude auf die erste Partie zu blicken. „Die Euphorie ist bei uns im Lager gerade gedämpft“, muss der Übungsleiter aber zerknirscht zugeben, als er die Krankenliste durchgeht: „Es zieht sich wohl ein Virus durch die Mannschaft. Michele Rizzi trainiert erst seit gestern wieder, Tobi Warschewski ist die gesamte Woche schon raus, Basti Mai fühlt sich auch nicht fit. Darüber hinaus waren Adriano Grimaldi und Tobias Rühle mit ersten Anzeichen beim Arzt. Wie sich das Ganze bis Samstag entwickelt, kann ich jetzt noch nicht einschätzen. Es werden aber nur Spieler auf dem Platz stehen, die 100 Prozent geben können!“
„Mit jungen, talentierten Spielern verstärkt“

Und so war die Personalakte Gesprächsthema Nummer eins auf der ersten Spieltags-Pressekonferenz der neuen Saison. Dabei sollte doch eigentlich das Sportliche im Vordergrund stehen und nicht zur Randnotiz verkommen. Fest steht seit Mittwoch auf jeden Fall, dass Nils Körber beim Saisonauftakt den Kasten hüten wird. „Max hat in meiner Amtszeit immer sehr gut gehalten, Nils ist aber etwas proaktiver. Ich denke, das hilft der Mannschaft“, begründete der 62-Jährige seine Entscheidung, dem 20-Jährigen Schlussmann das Vertrauen zu schenken. Wer sich davor für einen Stammplatz empfehlen konnte, wollte der Fußballlehrer nicht durchblicken lassen. Nur so viel: „Wir haben unseren Kader mit jungen, talentierten Spielern verstärkt. Wie schnell sie uns helfen können, werden wir in den nächsten Wochen sehen.“

Gute Ansätze haben die Preußen bereits in der Vorbereitung gezeigt, haben aus acht Testspielen sieben Siege und ein Unentschieden eingefahren. „Es waren durchaus Gegner dabei, gegen die man hätte verlieren können – wenn auch mit schlechtem Gewissen. Aber das haben wir nicht“, macht der Chefcoach einen zufriedenen Eindruck beim Rückblick auf die Testspiele.
Auftakt beim Liga-Dino

An die letzte Auswärtsfahrt nach Erfurt werden sich die meisten Spieler und Preußenfans noch erinnern, Ende April gastierten die Adlerträger zuletzt im Steigerwaldstadion. Damals sprang nicht mehr als eine Nullnummer heraus. Die Thüringer konnten in den letzten Testspielen aber nicht gerade Selbstbewusstsein für den Saisonstart sammeln, zuletzt gab es eine 0:6-Schlappe gegen den VfL Bochum. „Sie werden jetzt sicherlich nicht vor uns zittern“, gab Benno Möhlmann den letzten Ergebnissen aber keine besondere Beachtung: „Stefan Krämer wird die Jungs in die Spur bekommen.“ Trotzdem wollen die Preußen zum Auftakt in das Drittliga-Jubiläumsjahr beim Liga-Dino gleich zeigen, wo es lang geht: „Es wird wichtig sein, gut in das Spiel zu kommen und nicht die ersten 30 Minuten abzuwarten.“
Donnerstag, 20. Juli 2017 - 14:46 1. Mannschaft | Autor: Moritz Schwegmann

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