Neuer Innenverteidiger für den SCP
Preußen Münster will auf Saisonstart reagieren: Kittner im Anflug

Münster – Nach dem schwachen Saisonstart mit nur einem Punkt aus vier Spielen will Preußen Münster zeitnah personell reagieren: Ole Kittner, mittlerweile seit etwa einem Monat Gastspieler bei den Adlerträgern, soll fest verpflichtet werden und die wacklige Innenverteidigung stärken. Nur die offizielle Bestätigung steht noch aus, dann ist der 28-Jährige ein vollwertiges Mitglied im dann 25 Mann starken Kader.

Schon vor einigen Wochen hatte Kittner nach einer Trainingseinheit hoffnungsvoll in die Zukunft geblickt und sich eindeutig für ein Engagement beim SC Preußen ausgesprochen. „Es wäre eine neue Chance für mich, im Profigeschäft wieder Fuß zu fassen“, sagte der ehemalige Ahlener und Koblenzer damals, und schwärmte von der guten Atmosphäre im Teamverbund. Zu diesem Zeitpunkt war noch kein Punktspiel absolviert, keiner wusste um die Tauglichkeit der „neuen“ SCP-Defensive im Drittliga-Alltag.

Schon gegen Vreden auf dem Feld?

Vier Spiele später ist man ein Stück weit schlauer: Sebastian Mai und Lion Schweers scheinen in der neuformierten Innenverteidigung noch überfordert. Beide profitierten in der vergangenen Spielzeit noch von einem erfahrenen Nebenmann – gemeinsam produzierten sie allerdings in den ersten 360 Saisonminuten zu viele Fehler, ließen sich des Öfteren von erfahrenen Gegenspielern abkochen. Ole Kittner soll Ruhe in den Laden bringen, für Ordnung sorgen und die zu oft vorhandene Hektik in der Defensivreihe vermindern.

Ein leistungsbezogener Einjahresvertrag steht in der Schwebe, noch fehlt die Unterschrift. Auch aufgrund mangelnder Alternativen wird sich der Sportclub bemühen, nun schnell Nägel mit Köpfen zu machen. Der SC Preußen braucht Ole Kittner, und Ole Kittner braucht den SCP – eine Win-Win-Situation kann, nein muss sich daraus entwickeln, soll es an der Hammer Straße kurzfristig vorwärtsgehen. „Wenn alles glatt läuft, haben wir schon im Westfalenpokal in Vreden unsere Verstärkung“, kommentiert Sportvorstand Carsten Gockel, der sich von Kittner „mehr Erfahrung und Souveränität“ erhofft.

Cihan Özkara will nicht gehen
Auch in der Führungsreihe der Preußen ist man alles andere als zufrieden über den verpatzten Auftakt, das wird deutlich. Kann er kurzfristig die erhoffte Verstärkung darstellen? Zuletzt agierte er im Testspiel gegen Wattenscheid zuverlässig – da spielte allerdings auch der Rest der Schwarz-Weiß-Grünen seine Anhänger noch in Zustände freudiger Erregung. Eine Wundertüte mit viel lokalem Bezug, so lässt sich der drei Jahre vereinslose ehemalige Zweitligaspieler wohl am besten beschreiben. „Ein Ole Kittner würde 500 Gesichter auf der Tribüne kennen und allein deshalb für Münster brennen“, wird etwa in sozialen Netzwerken kommentiert.

Klar ist: Die Verpflichtung von Kittner dürfte das Ende einer wochenlangen gegenseitigen Annäherung bei den Wunschvorstellungen darstellen. Neue Gelder werden bei Preußen Münster bis zum Ende dieses Transferfensters nämlich nicht frei, Cihan Özkara wird aller Voraussicht nach mindestens bis zum Jahresende mittrainieren und das gesicherte, üppige Drittligagehalt der eigenen sportlichen Perspektive vorziehen.

„Diese Personalie ist mehr oder weniger zum Erliegen gekommen“, muss Gockel zerknirscht einräumen und verdeutlicht zeitgleich: „Die sportliche Perspektive ist für ihn in diesem Verein weiterhin gleich Null.“ Selbst eine Vertragsauflösung inklusive ordentlicher Abfindung habe Özkara demnach kürzlich abgelehnt.

Quelle: www.westline.de