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Tor und Vorlage: Mehmet Kara war in Vreden maßgeblich am Sieg beteiligt. Foto: Sanders

Glücklich, aber nicht unverdient: U23 schlägt Vreden mit 3:1

Die Nachspielzeit lief schon, da setzte Mehmet Kara auf der linken Seite noch einmal zum Konter an und hatte das Auge für den mitlaufenden Fabian Kerelaj, der den Angriff vergoldete und in der 92. Spielminute zum 3:1-Endstand traf. Der Jubel war groß, die Erleichterung noch größer. Die U23 des SC Preußen hatte sich gerade in einem packenden Spitzenspiel gegen die SpVgg Vreden durchgesetzt und ist dadurch in der Tabelle auf Platz zwei vorgerückt.

Steinfeldt mit der Führung

Aber der Reihe nach: Als Tabellendritter sind die Adlerträger am Sonntag zum Zweitplatzierten angereist, mit dem Wissen, dass sie auf eine der besten Mannschaften der Westfalenliga treffen werden. Mit der entsprechenden Einstellung waren es dann die Preußen, die den besseren Start in das Kräftemessen erwischten und ihren „Gegner auf einem schweren Geläuf dominieren und fußballerisch in Schach halten konnten“. Cheftrainer Weinfurtner sah zunächst starke 25 Minuten seiner Schützlinge, in der Folge kamen die Hausherren aber ihrerseits besser in Schwung und gestalteten die Partie wieder ausgeglichener. Chancen gab es zu diesem Zeitpunkt auf beiden Seiten: Für die U23 hatten Steinfeldt, Kriwet und Kerelaj aussichtsreiche Möglichkeiten, auf Seiten der Vredener hatte Zuniga Murillo eine Riesenchance, doch SCP-Keeper Stephan Tantow behielt im Eins-gegen-eins die Oberhand. Wenige Minuten vor der Pause trieb dann SCP-Kapitän Julian Sammerl den Ball über die linke Seite nach vorne und flankte scharf in den Sechzehner, wo Steinfeldt aus einem Gewühl heraus den Führungstreffer erzielen konnte (40.).

„Nach dem Seitenwechsel wurde es dann ein Kampfspiel. Der Platz wurde immer schwerer zu bespielen und fußballerische Glanzpunkte waren nicht mehr unbedingt gefragt“, kamen die Grundtugenden des Fußballs zum Tragen. Zunächst war aber die SpVgg am Drücker, erhöhte die Schlagzahl sichtlich. Ein Lattentreffer kündigte schon an, was kurz darauf passieren sollte: Nach einem, von zu vielen zugelassenen, Standards konnte Marvin Möllers den Ball über die Linie drücken und brachte seine Elf zurück ins Spiel (62.). Und beinahe hätte Möllers die Partie kurz darauf sogar gedreht. „Das war aus meiner Sicht eine tausendprozentige Chance. Wenn er den macht, glaube ich, dass wir das Spiel verlieren“, konnte Weinfurtner durchatmen, als Möllers Abschluss am Kasten vorbeisegelte.

Vorentscheidung durch Kara

Im Gegenzug gab es einen Eckball für die Adlerträger und ein Abpraller landete vor den Füßen von Mehmet Kara, der abzog und auf 2:1 erhöhte (80.). „Danach haben wir es ordentlich verteidigt und wenig zugelassen“, erhöhte Kerelaj kurz vor Schluss noch auf 3:1 und erlöste seine Mannschaft endgültig. Ein nicht unverdienter, aber dennoch leicht glücklicher Sieg für die U23. „Wir haben das Ding gewonnen, das nehmen wir gerne mit. Aber man muss sich nur vorstellen, Möllers hätte seine Chance reingemacht, dann wäre das anders ausgegangen. Deswegen will ich das Ganze jetzt nicht rosarot reden, sondern den Finger in die Wunde legen“, schärft der Coach schnell wieder die Sinne auf das Wesentliche, denn in den nächsten Wochen warten schon die nächsten Spitzenspiele auf die Adlerträger.


Die Aufstellung:

Tantow – Mause, Burchardt, Borgmann – Brodersen (74. Voß), Budak, Kerelaj, Sammerl – Kriwet (74. Schmitz), Steinfeld (87. Benmbarek), Kara

Montag, 23. Oktober 2017 - 15:20 U 23 | Autor: Moritz Schwegmann

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