Münster: Cheftrainer sieht auswärts Steigerungsbedarf
Antwerpen: "Auf Rechenspiele gar nicht erst einlassen"

Acht Punkte beträgt der Vorsprung von Preußen Münster auf die Abstiegsplätze. Mit vier Siegen in den vergangenen sieben Spielen haben sich die Adlerträger unter ihrem neuen Cheftrainer Marco Antwerpen erst einmal vom Tabellenkeller entfernt. Der 46-Jährige mahnt seine Mannschaft trotzdem zur Fokussierung - und sieht vor allem auswärts noch Steigerungsbedarf.

Vier Siege und drei Niederlagen stehen seit Antwerpens Amtsantritt bei den Adlerträgern zu Buche. Der Klub verabschiedete sich damit erst einmal aus dem direkten Abstiegskampf und rangiert nun acht Punkte vor der gefährlichen Zone. "Ich war in einer schwierigen Situation zum SC Preußen gekommen. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz betrug nur einen Zähler. Wir haben es geschafft, uns ein Polster zu erarbeiten", beschreibt Antwerpen die Entwicklung des Vereins in einem Interview, das auf der DFB-Website erschienen ist. Auch wenn Münster mit nun 30 Punkten und acht Zählern Abstand zum Chemnitzer FC gute Karten im Rennen um den Klassenerhalt hat, "ausruhen dürfen wir uns ganz bestimmt nicht", fordert Antwerpen. 15 Zähler ist seine Mannschaft aktuell noch von der 45-Punkte-Marke entfernt, die in den vergangenen Jahren sicher zum Nicht-Abstieg gereicht hat, aber: "Es sind noch reichlich Spiele zu absolvieren und es kann noch viel passieren. Auf Rechenspiele wollen wir uns daher auch gar nicht erst einlassen", sagt Antwerpen.

Auswärts noch nicht sattelfest

Steigerungspotenzial hat der ehemalige Regionalliga-Profi (211 Einsätze für Preußen Münster, Fortuna Köln und Rot-Weiss Essen) bei seiner Mannschaft vor allem in den Auswärtsauftritten ausgemacht. Unter seiner Anleitung gelang nur bei Abstiegskandidat Bremen II ein Sieg auf fremdem Platz (4:2 nach 0:2). "Wir wirken in fremden Stadien gehemmter, sind nicht so stabil", sagt der in Unna geborene Coach. "Unter anderem werden wir daran feilen, dass wir gerade in der Fremde die Null länger halten. Dann reichen uns vielleicht einmal wenige gute Aktionen, um ein Spiel für uns zu entscheiden."

Antwerpen: Spiele in der 3. Liga sind "viel intensiver"

Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen - für Antwerpen ein wesentliches Merkmal der 3. Liga im Vergleich zur Regionalliga. Dort war er vor seinem Engagement in Münster als Trainer aktiv (zuletzt bei Viktoria Köln). "Die Spiele sind noch einmal viel intensiver, die Leistungsdichte höher", sagt Antwerpen. "Fußballerisch ist das eine Herausforderung, der ich mich gerne stelle."


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