22.02.2009 | FCB dreht Spitzenspiel! 2:1-Sieg gegen den FCZ Der FCB gewinnt das Spitzenspiel gegen den FC Zürich verdient mit 2:1. Die Bebbi drehten einen 0:1-Rückstand dank Toren von Jürgen Gjasula (55.) und Scott Chipperfield (78.) zum Sieg. Basel rückt damit bis auf zwei Punkte auf den FCZ auf. In der zweiten Halbzeit sahen Stahel und Zanni je eine Gelb-Rote Karte.
Anzeige Christian Gross nahm gegenüber dem GC-Spiel vom vergangenen Sonntag eine Rochade vor. Der damals gesperrte Reto Zanni kam für Serkan Sahin zurück als rechter Aussenverteidiger.

Die erste Viertelstunde des Spitzenkampfes gehörte ganz klar dem FC Basel, welcher viel Druck zu erzeugen vermochte und auch zu Chancen kam. Die erste Möglichkeit gehörte Ivan Ergic nach sieben Minuten mit der Direktabnahme einer Safari-Flanke, welche aber übers Tor strich. Fünf Minuten später eine gute Freistossmöglichkeit von Stocker, welcher zu einem Corner führte. Mit diesem Eckball hatte Leoni dann doch einige Mühe.

Umso grösser der Schock dann in der 14. Minute. Aegerter spielte das Leder vom Mittelkreis nach vorne direkt zu Hassli. Dieser kam alleine vor Sommer zum Schuss und verwertete souverän zur FCZ-Führung gleich mit der ersten Chance für den Leader. Die Innenverteidiger sah dabei alles andere als gut aus.

Der FCB war in der Folge wie gelähmt und musste das Spieldiktat den Zürchern übergeben. Der Gast kam dann auch zu Möglichkeiten. In der 20. Minute musste Sommer einen Abdi-Freistoss wegfausten und acht Minuten später stand erneut der junge FCB-Torhüter im Mittelpunkt. Nach einem leichtsinnigen Vertändler von Safari, kam Aegerter zentral aus 18 Metern zum Schuss. Sommer wehrte diesen Hammer spektakulär in den Corner.

Zwei Minuten später eine weitere bezeichnende Szene. Marco Streller wurde gut angespielt und stand plötzlich alleine vor Leoni. Der FCB-Stürmer verstolperte aber das Leder. Der Stürmer läuft seiner Form noch immer hinterher. Drei Minuten später die bislang beste FCB-Chance. Safari dribbelte sich im gegnerischen Strafraum frei und sah seinen Schuss von Leoni gerade noch abgelenkt.

In den letzten fünf Minuten vor der Pause konnten die Rotblauen endlich wieder Druck aufbauen. Nach einem Stocker-Eckball von links kam Abraham zum Kopfball, welchen Djuric gerade noch mit der Brust auf der Linie befreien konnte. Keine Minute später musste Leoni eine gefährliche Flanke von Gjasula in Extremis vor Ergic abwehren. Die anschliessenden beiden Eckbälle brachten leider für den FCB auch nichts Nennenswertes ein. Es blieb so beim knappen Rückstand zur Pause.

Die 22‘000 Fans (Fasnacht und Skiferien lässen grüssen…) sahen in der zweiten Halbzeit dann wieder einen deutlich überlegenen FC Basel. Die erste Möglichkeit nach drei Minuten, als Freund und Feind in der Mitte eine gefährliche Hereingabe von Gjasula verpassten. In der 55. Minute ein weiterer guter Vorstoss von Safari. Der Aussenverteidiger flankte massgerecht in die Mitte, wo Gjasula freistehend aus sieben Metern zum Ausgleich einschiessen konnte! Es war dies der erste Treffer des Deutschen in einem FCB-Ernstkampf. Nur drei Minuten später lag der Ball erneut hinter Leoni im Tor. Jedoch wurde der Treffer von Marco Streller wegen einer knappen Offsideposition zu Recht aberkannt.

Der nächste Aufreger in der 64. Minute. Bereits verwarnt, forderte Florian Stahel nachdem er gefoult wurde, eine gelbe Karte. Dies goutierte Schiri Busacca nicht und schickte den Zürcher mit Gelb-Rot unter die Dusche. Nun waren natürlich alle Vorteile beim FCB und trotzdem war der Leader durch Konter nicht ungefährlich. So zum Beispiel in der 71. Minute, als aber Hassli und Alphonse in aussichtsreicher Lage zu umständlich vorgingen.

In den kommenden fünf Minuten sorgte Reto Zanni dafür, dass auf dem Feld wieder der nummerische Gleichstand hergestellt wurde. Zuerst sah er in der 73. Minute für ein unnötiges Foul im Mittelfeld die Gelbe Karte. In der 77. Minute dann säbelte der FCB-Captain Alphonse übermotiviert um und musste folgerichtig ebenfalls vom Feld. So etwas dürfte einem Routinier wie Zanni wirklich nicht passieren, nahm er seinem Team völlig unnötig einen gewichtigen Vorteil.

Zum Glück liess sich der FCB davon aber nicht beirren, denn keine 60 Sekunden später durfen erneut die Heimfans jubeln. Carlitos tanzte sich durch die Abwehr, Huggel übernahm das Leder und flankte von rechts in die Mitte, wo der eingewechselte Scott Chipperfield mit dem Kopf zum 2:1 zur Stelle war! Die Entscheidung. Der FCZ versuchte im Anschluss zwar alles, um nochmals zurück ins Spiel zu kommen. Bis auf zwei Chancen von Alphonse und Tihinen sollte aber nichts mehr herausschauen.

So konnte das Team von Christian Gross einen wichtigen Sieg feiern und dem FCZ bis auf zwei Punkte auf die Pelle rücken. Der Sieg geht absolut in Ordnung, wenn die zuletzt gezeigten Schwächen auch heute nicht verdeckt werden konnten. Das Team zeichnete sich allerdings durch eine gute Moral und einen grossen Kampfgeist aus. Dieser wird auch kommenden Sonntag beim nächsten Spiel gegen den FC Luzern wieder gefordert sein. Dort gilt es, weitere Punkte einzufahren und sich für die hohe Niederlage im letzten Dezember zu revanchieren.

Stimmen:
Huggel: "Es war eine leidenschaftliche Leistung. Ich bin stolz wie wir uns zurückgekämpft haben. Dies zeigt den Charakter der Mannschaft."

Gjasula: "Wir waren sehr unter Druck vor dem Spiel und wollten die Partie unbedingt gewinnen. Mit etwas Glück konnten wir dies dann auch tun. Wir haben heute einen wichtigen Schritt gemacht, müssen kommenden Sonntag aber weiter punkten um den Druck auf den FCZ aufrecht erhalten zu können."

Challandes: "Basel hat zwei schöne Tore erzielt. Es war ein Kampfspiel. Ich bin mit dem Schiedsrichter nicht zufrieden. Ich habe kein Vorwurf an mein Team. Wir haben nicht wegen dem Schiri verloren, aber die Entscheide fallen immer etwas gegen uns."


Telegramm

FC Basel - FC Zürich 2:1 (0:1)

Joggeli - Sr. Busacca – 21‘811 Zuschauer

Tore: 14. Hassli 0:1, 55. Gjasula 1:1, 78. Chipperfield 2:1



FC Basel: Sommer; Zanni, Abraham, Marque, Safari; Huggel; Carlitos (81. Ferati), Ergic, Gjasula (74. Perovic), Stocker (59. Chipperfield); Streller



FC Zürich: Leoni, Stahel, Barmettler, Tihinen, Rochat (53. Lampi); Aegerter, Okonkwo (84. Nikci), Djuric (67. Stucki), Abdi; Alphonse, Hassli



Bemerkungen: FCB ohne Costanzo, Eduardo und Rubio (alle geschont). FCZ ohne Chikhaoui, Staubli (beide verletzt), Tahirovic (nicht im Aufgebot). Gelb-Rote Karten: 64. Stahel, 77. Zanni; Gelbe Karten: 11. Rochat, 31. Gjasula, 39. Stahel, 73. Zanni; 58. Offsidetor Streller aberkannt


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy