Das kapitale Spiel gegen Otelul Galati

Der FC Basel 1893 trifft am Dienstag, 22. November 2011, auswärts auf der FC Otelul Galati (20.45 Uhr, Arena Nationala in Bukarest). Es ist das fünfte Gruppenphasenspiel dieser Champions-League-Saison. Und mit einem Vollerfolg in Rumänien hätte der FCB im Hinblick auf eine mögliche Achtelfinal-Qualifikation eine hervorragende Ausgangslage vor dem letzten Heimspiel gegen Manchester United am 7. Dezember 2011.
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Es sind die Tage der kapitalen Spiele, die der FC Basel derzeit absolviert. In der Meisterschaft gewann die Mannschaft von Trainer Heiko Vogel zuletzt gegen YB, einen der Hauptkonkurrenten, mit 1:0. Der nächste Liga-Gegner des Schweizer Meisters ist am 3. Dezember 2011 der Tabellenzweite FC Luzern, den er im St. Jakob-Park zum zweitletzten Heimspiel des Jahres empfängt. Und in der Champions League tritt der FCB morgen Dienstagabend in Bukarest gegen den FC Otelul Galati an, der noch ohne Punkte am Tabellenende der Gruppe C steht.

Mit drei Zählern aus diesem Spiel stünde den Baslern dann im Dezember gegen Manchester United ein letztes Heimspiel dieses Jahres bevor, das es wahrlich in sich hätte. Es wäre eine Art Finalspiel, in dem der FCB – je nach Verlauf des fünften Spieltags vom Dienstag – mit einem Sieg alles klar machen und erstmals in die Achtelfinal der Champions League einziehen könnte. Nach dem jetzigen Stand wäre es allerdings auch möglich, dass selbst zwei Siege über Galati und Manchester nicht für die Runde der letzten 16 reichen könnten – dann nämlich, wenn der FCB, Benfica Lissabon und die Engländer am Ende allesamt elf Punkte und die Basler das schlechteste Torverhältnis haben sollten.

Vogel: „Das schwierigste Auswärtsspiel“

Bevor sich solche Gedankenspiele aber lohnen, muss der FC Basel mit Otelul Galati aufnehmen – eine nicht einfach zu lösende Aufgabe. Von einem rumänischen Journalisten wurde FCB-Trainer Heiko Vogel gefragt, ob die Aufgabe in Bukarest das bisher leichteste Auswärtsspiel für die Basler sei. „Nein, im Gegenteil“, antwortete Vogel. „Ich würde sagen es ist das schwierigste, es erfordert höchste Konzentration und Aufmerksamkeit.“ Dies deshalb, weil seine Mannschaft gegen die absoluten Topteams in Manchester und Lissabon nicht allzu viel zu verlieren gehabt habe. Nun, mit dieser Ausgangslage gegen Galati, hingegen schon.

Dennoch ist für Vogel, der am Montag seinen 36. Geburtstag feierte und auf dem Hello-Flug mit einem Ständchen der Besatzung sowie der Passagiere beehrt wurde, die Stossrichtung klar: „Wir wollen auf Sieg spielen, um uns im letzten Spiel gegen Manchester alle Chancen offen zu halten.“ Und auf seinen Geburtstag angesprochen sagte Vogel schmunzelnd: „Die Mannschaft hat mir am Samstag gegen YB bereits ein tolles Vorgeschenk gemacht – ein Sieg gegen Galati wäre ein wunderbarer zweiter Teil des Präsents…“

Steinhöfer: „Wir kommen mit breiter Brust“

Dass seine Spieler durchaus zuversichtlich sind, ihren Trainer auf diese Weise zu beehren, schwang bei Markus Steinhöfers Worten deutlich mit. „Wir haben uns eine tolle Ausgangslage geschaffen, wir kommen mit breiter Brust hierher und wollen gewinnen“, sagte der Rechtsverteidiger, der seinen Trainer am Montagabend an die offizielle Medienkonferenz begleitete. Natürlich weiss auch Steinhöfer, dass „uns am Dienstag ein sehr schwieriges Spiel gegen einen defensiv eingestellten Gegner erwartet“. Heiko Vogel ergänzte noch: „Galati hat eine defensiv sehr kompakte Mannschaft, wir müssen uns gut überlegen, welche Lösungen wir dafür haben.“

Immer gut für einen „Lösungsansatz“ in Form eines Tores ist Alex Frei. Doch auch der Super-League-Topskorer warnt vor den Rumänen und betont, dass es am Dienstagabend alles andere als ein Selbstläufer werde für den FCB. „Auch wenn Galati noch ohne Punkte da steht – jeder, der in der Champions League spielt, hat Qualität. Und die sagen sich im Heimspiel gegen uns sicher auch: Jetzt erst recht!“ Im Hinblick auf eine mögliche Achtelfinal-Qualifikation sagte Frei: „Klar, wir können rechnen – und ein bisschen träumen dürfen wir auch.“ Sollten die Basler in Bukarest gewinnen, werde aus dem Achtelfinal-Traum definitiv ein Ziel. So oder so sei klar, so Frei: „Wir wissen, was für uns auf dem Spiel steht. Nämlich mindestens die definitive Überwinterung in der Europa League.“

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy