Mit einer 3:0-Gala zum Titel!

Der FC Basel 1893 ist zum 14. Mal Schweizer Meister! Die Basler gewannen am Mittwoch, 25. Mai 2011 im ausverkauften St. Jakob-Park gegen den FC Luzern mit 3:0 (2:0) und sicherten sich nach einer sehr überzeugenden Leistung und einem perfekten Drehbuch die verdiente Titelverteidigung. Die Treffer für das Team von Trainer Thorsten Fink erzielten Alex Frei, Xherdan Shaqiri und Jacques Zoua. Grossartig: Dank dem Meistertitel qualifiziert sich der FCB direkt für die Champions League 2011/12!
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Was für ein Fussballabend, was für ein Abschluss dieser fantastischen FCB-Saison! Im letzten Heimspiel der Super-League-Meisterschaft feiert der FC Basel 1893 dank einer sehr abgeklärten Leistung einen 3:0-Sieg über den FC Luzern und sichert sich damit seinen 14. Schweizer Meistertitel! Es war nach dem 3:0 von Jacques Zoua in der 54. Minute, als im vollen und emotional enorm geladenen St. Jakob-Park erstmals an diesem Abend Thorsten Finks Lieblingslied angestimmt wurde: „Glaubet nid an Gaischter, glaubet nid an Gaischter, der FCB wird Schwizer Maischter, …“ Und wie er das wurde!

Der wunderbare Fussballabend im „Joggeli“ verlief ganz nach dem Geschmack der grossen Mehrheit der 37‘500 Zuschauer. Das Drehbuch hatte vorgesehen, dass Alex Frei bereits in der 6. Minute das etwas beruhigende 1:0 gelang und das Stadion ein erstes Mal zum Beben brachte. Der FCB-Topskorer (27 Ligatreffer) schloss einen schönen Angriff über Behrang Safari und Jacques Zoua ohne Mühe ab. Der FCB war klar die bessere Mannschaft, liess aber nach dem Führungstreffer etwas nach. Deshalb war es enorm wichtig, das Xherdan Shaqiri mit einer sehenswerten Einzelleistung und einem Schuss aus rund 20 Metern kurz vor der Pause das 2:0 erzielte.

Zoua mit der Entscheidung

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Basler die Kadenz wieder merklich – und dies schon bald mit Erfolg in Form des mindestens vorentscheidenden 3:0-Treffers: Zoua traf nach einem Eckball von Alex Frei zum dritten Basler Tor, und fortan gab es im St. Jakob-Park bereits kein Halten mehr. Je näher der Abpfiff rückte, desto regelmässiger ging die Welle durch die Ränge im Stadion und die Leute sangen: „Das isch unsere FCB, das isch unsere FCB, …“ Und sie hörten nicht mehr auf zu feiern, bis die Spieler des neuen Schweizer Meisters auf der Haupttribüne den hoch verdienten Pokal überreicht bekamen.

Einen der emotionalsten Momente erlebten die 37‘500 allerdings kurz vor dem Schlusspfiff. Trainer Thorsten Fink wechselte Torhüter Franco Costanzo aus und ermöglichte ihm damit einen unglaublich aufwühlenden Abschied aus dem St. Jakob-Park. Die Leute standen und verabschiedeten den Top-Torhüter, der dem FCB seit 2006 einen ganz starken Rückhalt geboten hatte, mit einer Standing Ovation. Costanzo seinerseits zog sein Trikot über den Kopf und trug darunter ein T-Shirt mit der Botschaft: „Dangge Basel“. Und dann verliess er mit Tränen in den Augen den Platz – als Schweizer Meister und mit seinem sechsten persönlichen FCB-Titel.

Bereits sicher in der Champions League

Die Leistung des FCB, diesen grossen Titel nach dem Double-Gewinn 2010 verteidigt zu haben, kann der Mannschaft und dem Trainerstab nicht hoch genug angerechnet werden. Seit den Grasshoppers 1995 und 1996 war es nie mehr einem Schweizer Team gelungen, sich zweimal hintereinander für die Champions League zu qualifizieren. Im Gegenteil scheiterten sowohl der FC Thun als auch der FC Zürich und natürlich der FC Basel selbst regelmässig an der viel zitierten Doppelbelastung – die in physischer und mentaler Hinsicht nicht wegzudiskutieren ist.

Diesmal aber war es anders. Der FCB setzte sich im Verlauf der Saison bald schon in der vordersten Region der Tabelle fest und präsentierte sich im Herbst 2010 in der europäischen Königsklasse gleichzeitig von seiner Sonnenseite. Mit einem Auswärtssieg in Rom und tollen Spielen zuhause gegen die Italiener, gegen Bayern München und auch gegen den CFR Cluj machte in Europa einmal mehr äusserst positiv auf sich aufmerksam. Der dritte Rang in dieser starken Gruppe war ein schöner Erfolg für die Mannschaft von Trainer Thorsten Fink. Danach konnte sich der FCB auf die Meisterschaft konzentrieren und setzte sich am Ende gegen einen ganz starken Konkurrenten – den FC Zürich – erfolgreich durch.

Ausschlaggebend dafür waren das starke Basler Kollektiv und die Breite des Kaders. Und natürlich auch die grosse Qualität von Spielern wie Alex Frei mit seinen 27 Saisontreffern oder Franco Costanzo mit seinen zahlreichen wertvollen Paraden – um nur zwei der vielen grossen FCB-Figuren zu benennen. Es braucht insgesamt viel Charakter in einer Mannschaft, wenn diese die Ausfälle von wichtigen Kräften wie Behrang Safari, Benjamin Huggel, Xherdan Shaqiri oder Valentin Stocker verkraftet und am Ende trotzdem ganz oben steht. Und es braucht ein gut funktionierendes Gebilde, für das selbstverständlich nicht zuletzt auch das Trainerteam um Thorsten Fink verantwortlich zeichnete.

Das Telegramm:

FC Basel–FC Luzern 3:0 (2:0)
St. Jakob-Park. – 37‘500 Zuschauer (ausverkauft). – SR Massimo Busacca.
Tore: 6. Frei 1:0 (Zoua). 45. Shaqiri 2:0. 54. Zoua 3:0 (Frei).

FC Basel: Costanzo; Steinhöfer, Abraham, Ferati, Safari; Shaqiri (76. Chipperfield), Yapi (84. Cabral), Granit Xhaka, Zoua; Frei, Streller.

FC Luzern: Zibung; Lambert, Veskovac, Puljic, Urtic (62. Fanger); Pacar (64. Zverotic), Renggli, Kukeli, Ferreira; Yakin; Siegrist (84. Ianu).

Bemerkungen: FCB ohne Huggel, Dragovic (beide gesperrt), Stocker und Wieser (beide verletzt). Luzern ohne Gygax (gesperrt), Lustenberger, Paiva, Bento, Prager, Sorgic, Strohhammer, Kibebe, Luqmon und Wüthrich (alle verletzt). – Verwarnungen: 41. Kukeli (Foul). 51. Puljic (Foul). 53. Urtic (Foul).

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy