Grosse Aufgabe bei einem grossen Club


Der FC Basel 1893 trifft am Mittwoch, 2. November 2011, am vierten Spieltag der UEFA Champions League auswärts auf Benfica Lissabon (20.45 Uhr, Estadio da Luz). Der Schweizer Meister muss ohne den an einer Magen-Darm-Grippe leidenden Captain Marco Streller antreten, der in Basel geblieben ist. Trotzdem rechnet sich der FCB beim portugiesischen Traditionsverein Chancen aus, mit dem Selbstvertrauen aus drei Siegen in der vergangenen Woche auch in der Königsklasse für eine weitere Überraschung zu sorgen.
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Zwei Wochen ist es her, da hat der FC Basel im St. Jakob-Park gegen Benfica Lissabon eine reife Leistung abgeliefert – und trotzdem 0:2 verloren. Es war eine Partie, die wieder einmal gezeigt hat, wie dünn die Luft auf Champions-League-Niveau sein kann. Benfica hatte bis zum Führungstreffer einigermassen zurückhaltend abgewartet und den FCB angreifen lassen – um dann bei einer Konterchance eiskalt zuzuschlagen. „Wir haben gut gespielt“, sagt Trainer Heiko Vogel nun vor dem Rückspiel, „aber dennoch haben wir nicht alles richtig gemacht.“ Man habe Mitte Oktober in Basel gegen die Portugiesen gesehen, dass es noch Luft nach oben gebe. „Unser Ziel muss es sein, diesen Abstand zu verringern.“

Diese Vorgabe gilt sodann auch für den Mittwochabend, wenn der FCB im beeindruckenden Estadio da Luz wieder auf Benfica Lissabon trifft. Dass die Aufgabe bei diesem grossen Club keine einfach sein wird, versteht sich, weisen die Portugiesen doch eine hervorragende Heimbilanz aus. In den letzten 17 UEFA-Partien im eigenen Stadion hat das spielstarke und individuell top besetzte Benfica lediglich eines verloren. Und erst kürzlich endete mit dem 1:1 gegen Manchester United eine Serie von sechs Heimsiegen in Folge. „Die Portugiesen haben eine sehr disziplinierte und sowohl defensiv wie offensiv unglaublich ausgewogene Mannschaft mit tollen Einzelspielern“, charakterisiert Heiko Vogel den Gegner vom Mittwoch.

Streller-Ausfall – Verlust und Herausforderung

Der FCB-Cheftrainer, der seine Profis am Dienstagabend nach der Medienkonferenz zum Abschlusstraining im Estadio da Luz bat, muss im vierten Champions-League-Spiel dieser Kampagne auf Marco Streller verzichten. Der FCB-Captain leidet seit Montag an einer Magen-Darm-Grippe und konnte die Reise in die portugiesische Hauptstadt nicht antreten. „Klar ist das ein grosser Verlust für uns“, so Vogel, „aber wie immer ist es auch eine schöne Herausforderung für seine Teamkollegen, diese Absenz zu kompensieren.“ Er zweifle keine Sekunde daran, dass der FCB die Qualität, den Willen und den Charakter dafür besitze. Wie der Basler Trainer seinen Captain im Sturm zu ersetzen gedenkt, wollte er nicht preisgeben. Immerhin betonte er, dass dafür zum Beispiel Jacques Zoua oder Fabian Frei in Frage kämen.

Ob er am Mittwochabend nach der Partie zufrieden sein wird, macht Heiko Vogel nicht einzig vom Resultat abhängig. „Wichtig ist, dass meine Mannschaft eine gute Leistung zeigt. Und wenn uns ein perfektes Spiel gelingt, liegt auch der eine oder andere Punkt für uns im Bereich des Möglichen.“ Dass der FCB nach den drei wichtigen Meisterschaftssiegen gegen den FC Zürich, den FC Sion und den Grasshopper Club mit einem gesunden Selbstvertrauen in die Partie gegen Benfica Lissabon gehen wird, steht ausser Frage. „Doch diese Spiele haben natürlich auch Substanz gekostet“, hält Vogel fest. Zudem hat der FC Basel im Hinspiel gegen die Portugiesen gesehen, wie schnell es auf diesem Level trotz starker Leistung manchmal gehen kann.

Aber, und das darf sich der FCB am Mittwochabend ab 20.45 Uhr Schweizer Zeit gerne in Erinnerung rufen: Einen guten Monat ist es nun her, als der Schweizer Meister bei einem ebenfalls sehr grossen Club eine vergleichbare Aufgabe ganz hervorragend gemeistert hat. Die Bilder vom 3:3 in Manchester dürften bei den Basler Profis noch sehr präsent sein…

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy