Der FCB siegt auch in Thun und zum vierten Mal in Folge auswärts

Auch das vierte Auswärtsspiel in Folge konnte der FC Basel 1893 gewinnen. Bei der Partie in Thun am 25. September 2013 liess er es allerdings gemächlich angehen, während den ganzen ersten 45 Minuten erspielten sich die Gäste keine Torchance, kamen aber auch nie wirklich in Gefahr eines zu kassieren. Nach der Pause steigerte sich der FCB, dominierte das Geschehen, benötigte aber einen Freistoss um zum ersten Torerfolg zu kommen. Valentin Stocker verwandelte diesen nach einer knappen Stunde aus gut 20 Metern direkt. In der Schlussphase, als Thun dann alles vorne warf, konnte Marcelo Diaz auf 2:0 erhöhen. Am nächsten Samstag darf der FCB dann endlich wieder im St. Jakob-Park spielen, um 19.45 Uhr trifft er dort auf den FC Sion.
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Es schien ein wenig so, als würde der FCB seine Kräfte ganz genau einteilen. Im ersten Durchgang lief wenig bis gar nichts gegen vorne, dafür konzentrierte er sich auf seine defensiven Aufgaben und liess wenig Gefahr vor dem eigenen Tor aufkommen. Trotzdem muss man wohl zum Schluss kommen, dass die Thuner in dieser Hälfte die bessere Mannschaft waren. Die beiden Schüsse, die auf das Basler Tor kamen bereiteten Yann Sommer aber keine Probleme. Beide Trainer sahen das in etwa ähnlich. Yakin sagte: „Ich muss dem FC Thun ein Kompliment machen, sie haben uns in der ersten Halbzeit das Leben vor allem im Mittelfeld schwer gemacht. Ich war richtiggehend froh, dass es zur Pause noch 0:0 stand. Im zweiten Durchgang waren wir dann besser, haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt geschossen und mit dem 2:0 die Partie entschieden.“ Urs Fischer fügte dem noch an, dass man eben Tore schiessen müsse, wenn man gegen Basel zu Punkten kommen wolle und machte dem Widersacher ebenfalls ein Kompliment: „Andere Mannschaften schiessen den Ball einfach weg, wenn sie verteidigen, Basel hat geschickt hinten raus gespielt und uns viel laufen gelassen, so dass uns am Schluss die Kraft fehlte.“

Auch der FCB muss Tore schiessen, um zu Punkten zu kommen. Besonders in Thun, das ist augenfällig: Das letzte Mal, dass die Basler ohne Gegentor aus dem Berner Oberland zurückgekehrt waren, war im Dezember 2007 gewesen, auch damals gewann der FCB 2:0, Torschützen damals waren Eduardo und Carlitos. Seither konnte der FCB nur gewinnen, wenn er mindestens drei Tore schoss in Thun, zu einem Punktgewinn reichte aber zwischendurch auch einmal ein einziges. Verloren hat er in dieser Zeitspanne aber auch nur einmal, im letzten Herbst (2:3).

Wieder die Räume genutzt

Dieses Mal verdienten sich die Rotblauen die drei Punkte mit einer Leistungssteigerung nach dem Pausentee. Der Auftakt dafür war das Führungstor Valentin Stockers mit einem Freistoss, dazu Urs Fischer: „Der Freistoss war sicherlich gut getreten, die Mauer stand aber auch nicht sonderlich gut.“ Mit der Führung fand der FCB eben nun besser ins Spiel und verdiente sich den Vorsprung quasi im Nachhinein. Thun musste dann mehr riskieren und der FCB wusste wie schon am vergangenen Sonntag beim Spiel in Sion, die sich öffnenden Räume zu nutzen. Am besten klappte das in der 90. Minute, als Fabian Schär mit einem hohen Steilpass Marcelo Diaz bediente, der Chilene über das halbe Feld lief und den Ball ins Tor schob.

Das erste Viertel der Meisterschaft ist nun gespielt und in der offiziellen Tabelle grüsst der FCB nach diesem Spieltag vom ersten Tabellenplatz. Diese Tabellenführung gilt es allerdings zu relativieren, haben doch die Grasshoppers gleich viele Punkte und dabei ein Spiel weniger ausgetragen. Nachdem man aber gegen jeden Gegner einmal gespielt hat, kann man aber durchaus eine kleine Bilanz ziehen. Yakin tat dies folgendermassen: „Wir haben gerade einen Lauf und sind auf einem guten Weg, spielerisch aber noch nicht da angelangt, wo wir sein wollen.“ Spielerisch gibt es also noch Luft nach oben, in der Tabelle anhand der Platzierung momentan nicht.



Das Telegramm:

FC Thun – FC Basel 1893 0:2 (0:0)
Arena Thun. – 6‘000 Zuschauer (ausverkauft). – SR Patrick Graf.
Tore: 56. Stocker 0:1. 90. Diaz 0:2 (Schär).

Thun: Faivre; Lüthi, Reinmann, Sulmoni, Schirinzi (82. Marco Schneuwly); Hediger; Ferreira (67. Martinez), Sanogo, Zuffi, Christian Schneuwly (76. Wittwer); Sadik.

Basel: Sommer; Ajeti (46. Philipp Degen), Schär, Ivanov, Safari; Frei; Salah (85. Sauro), Diaz, Elneny, Stocker; Sio (63. Streller).

Bemerkungen: Thun ohne Bättig, Schenkel und Schindelholz (alle verletzt). Basel ohne Xhaka (verletzt). Ersatzbank Basel: Andrist, Philipp Degen, Delgado, Sauro, Serey Die, Streller und Vailati. Restliche Spieler ohne Aufgebot. – Verwarnungen: 33. Ferreira (Unsportlichkeit). 34. Safari (Foul)
fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy