Der FC Basel gewinnt gegen GC nach einer grandiosen ersten Halbzeit mit 4:1

Der FC Basel 1893 bleibt weiterhin auf der Erfolgsspur. Im ersten Meisterschafts-Heimspiel von Cheftrainer Heiko Vogel gewannen die Basler gegen den Grasshopper Club Zürich souverän mit 4:1 (3:0). Insbesondere der Auftritt des FCB in der ersten Halbzeit war etwas vom Stärksten, was es in der laufenden Meisterschaft vom Schweizer Meister zu sehen gab. Die Tore für das Heimteam erzielten Xherdan Shaqiri, Stephan Andrist, Alex Frei und Fabian Frei. Nach dem Erfolg gegen GC ist der FCB zumindest vorübergehend wieder Tabellenführer der Super League.
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Es läuft derzeit rund beim FC Basel. Der Schweizer Meister bleibt auch im achten Super-League-Spiel hintereinander ungeschlagen. Das souveräne 4:1 gegen einen Grasshopper Club, der offensiv keineswegs schlecht spielte, war bereits der vierte Meisterschafts-Sieg in Folge. Und es war unter Trainer Heiko Vogel der vierte Vollerfolg im fünften Spiel, lediglich gegen Benfica Lissabon musste der FCB seither eine Niederlage hinnehmen. Und nach zuletzt zwei wichtigen und knappen 1:0-Siegen schoss sich der FCB am Samstagabend vor knapp 30‘000 Zuschauern wieder einmal so richtig warm und tat etwas für das (ohnehin schon sehr gute) Torverhältnis.

Dieser positive Nebeneffekt war vor allem dank einer hervorragenden ersten Halbzeit des Gastgebers zustande gekommen. Das Publikum musste nicht lange auf den ersten grossen Höhepunkt warten – das 1:0 durch Xherdan Shaqiri fiel bereits in der 6. Minute und war das Eintrittsgeld eigentlich schon wert: Der 20-Jährige Nationalspieler zirkelte einen Freistoss von der rechten Seite aus rund 25 Metern in seiner unnachahmlichen Art zur Basler Führung in den Torwinkel von GC-Keeper Roman Bürki. Was für ein Treffer, was für ein Start in dieses Heimspiel.

Tolle Kombination führte zum 2:0

Und es ging rasant weiter – allerdings bisweilen durchaus auch in die andere Richtung. Die Grasshoppers versteckten sich nicht, drängten ebenfalls frech in die Offensive und kamen mehrmals in die Basler Gefahrenzone. Für die ganz grossen Torchancen fehlte jedoch die letzte Konsequenz. Vom FCB konnte man dies nicht behaupten, schon gar nicht in der 19. Minute: In einer tollen Kombination passte Shaqiri in die Mitte auf Fabian Frei, der den Ball direkt in die Spitze auf Alex Frei weiterleitete. Den Schuss des Super-League-Topskorers konnte Bürki noch parieren, doch Stephan Andrist stand im Strafraum goldrichtig und erzielte im Nachschuss sein erstes Meisterschaftstor für den FCB – es stand 2:0.

Ohne Atempause ging es weiter in dieser ersten Halbzeit, die trotz vernünftiger GC-Gegenwehr vom FCB auf bisweilen spektakuläre Weise dominiert wurde. Die Basler Profis liefen in die richtigen Freiräume, der Ball zirkulierte hervorragend und auch in der Defensive wurde die Konzentration hoch gehalten. Und dann war es wieder einmal an Marco Streller, mit einer vorbildlichen Einzelleistung für Begeisterung im Publikum und den dritten Basler Treffer zu sorgen. Der FCB-Captain erkämpfte sich auf der linken Aussenbahn mit letztem Einsatz einen Ball, lief damit ein paar Schritte in die Mitte und legte (wie so oft) pfannenfertig für Alex Frei auf. Dieser schlug noch einen Haken und erzielte mit Links seinen neunten Super-League-Treffer dieser Saison. Gespielt waren da gerade mal 26 Minuten. Erst gegen Ende des ersten Durchgangs musste Yann Sommer gegen Steven Zuber (29.), Daniel De Ridder (40.) und Frank Feltscher (42.) dreimal richtig eingreifen.

Etwas zu stark dosiert

Nach dem Seitenwechsel drosselte der FCB etwas das Tempo, sicher auch, um im Hinblick auf das Champions-League-Spiel vom kommenden Mittwoch gegen Benfica Lissabon Kräfte zu sparen. „Allerdings war es eigentlich nicht vorgesehen, dass wir derart stark dosieren, deshalb war ich in der zweiten Hälfte nicht mehr vollumfänglich zufrieden mit unserem Spiel“, sagte Trainer Heiko Vogel hinterher. Zwar hatte sein FCB weiterhin einige gute Offensivaktionen, doch der nächste Treffer ging auf das Konto der Gäste. Einen sehenswerten Angriff über De Ridder und Feltscher schloss Toko in der 68. Minute mit einem trockenen Schuss von innerhalb des Strafraums zum 1:3 aus Sicht der Zürcher ab. Doch nur neun Minuten später war der Dreitore-Vorsprung wieder hergestellt, als Fabian Frei auf Zuspiel von Andrist mit einem Distanzschuss zum 4:1-Endstand traf.

Abgesehen von der leisen Kritik am Abbau in der zweiten Hälfte war FCB-Trainer Heiko Vogel vollends zufrieden mit dem neuerlichen Vollerfolg seiner Mannschaft. „GC hat uns phasenweise mehr gefordert, als uns das lieb war. Aber der Unterschied war, dass wir unsere Chancen eiskalt ausgenutzt haben – das hat mich sehr gefreut.“ Und was war Vogel durch den Kopf gegangen, als er nach dem Spiel vor der „Senftube“ stand und die ganze Muttenzer Kurve seinen Namen skandierte? „Da ging mir gar nichts durch den Kopf, ich hatte einfach nur eine Gänsehaut.“


Das Telegramm:

FC Basel–Grasshopper Club 4:1 (3:0)
St. Jakob-Park. – 29‘245 Zuschauer. – SR Cyril Zimmermann.
Tore: 6. Shaqiri 1:0. 19. Andrist 2:0 (Alex Frei). 26. Alex Frei 3:0 (Streller). 68. Toko 3:1 (Feltscher). 77. Fabian Frei 4:1 (Andrist).

FC Basel: Sommer; Steinhöfer, Abraham, Dragovic, Park; Shaqiri (69. Zoua), Fabian Frei, Granit Xhaka (61. Chipperfield), Andrist; Alex Frei, Marco Streller (80. Taulant Xhaka).

Grasshopper Club: Bürki; Menezes, Kehl, Lang, Bertucci; Feltscher, Simijonovic (71. Freuler), Toko, Zuber; De Ridder; Mustafi (68. Coulibaly).

Bemerkungen: FCB ohne Stocker, Yapi, Voser und Cabral (alle verletzt). GC ohne Vallori, Smiljanic, Pavlovic ,Cabanas, Abrashi und Calla (alle verletzt) und La Rocca (gesperrt). – Verwarnungen: 60. Bertucci (Foul). 64. Toko (Foul). 66. Dragovic (Foul). – Lattenschuss De Ridder (79.).

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy