Mit einem Remis in die Winterpause

Im letzten Spiel vor dem Ende der Super-League-Hinrunde kam der FC Basel 1893 am Sonntag ,11. Dezember 2011, auswärts gegen Neuchâtel Xamax zu einem 1:1 (0:0)-Unentschieden. Im erwartet schweren Spiel hatten die Basler insbesondere in der ersten Hälfte Mühe damit, den richtigen Rhythmus zu finden. Nach dem Seitenwechsel traf Marco Streller zum 1:0 für den FCB (77.), ehe Neuchâtels Abdou Rahman Dampha drei Minuten später ausglich. Das Team von Heiko Vogel geht als Tabellenführer mit sieben Punkten Vorsprung auf Luzern und Sion in die Winterpause.
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Es war zu erwarten gewesen, dass der Bühnenwechsel vom Mittwochabend und dem ausverkauften St. Jakob-Park gegen Manchester United auf den Maladière-Kunstrasen zum Jahresabschluss gegen Neuchâtel Xamax für den FC Basel 1893 mental nicht einfach zu bewältigen sein würde. Kommt hinzu, dass die Neuenburger seit geraumer Zeit sportlich eine ordentliche Figur abgeben, was sie auch am Sonntagnachmittag im Heimspiel gegen den FCB mehrmals unter Beweis stellten. Und die Basler selbst mussten ihrerseits ohne diverse gesperrte oder verletze Spieler antreten, die normalerweise in der Startformation stehen. So resultierte am Ende im letzten Spiel des Jahres 2011 ein Unentschieden, das in Ordnung geht – Xamax war in der ersten Halbzeit auffälliger, die Basler in der zweiten.

Es war auch nicht anzunehmen gewesen, dass die Mannschaft in der Super League unter Trainer Heiko Vogel bis zum Saisonende keinen Zähler mehr abgeben wird. In Neuenburg gab es nun für Vogel den ersten Punktverlust in der Meisterschaft. Seit er die Mannschaft am 13. Oktober 2011 übernommen hat resultierten in der Liga sechs Siege und ein Remis, in der Champions League eine Niederlage, ein Unentschieden und zwei Siege und im Schweizer Cup ebenfalls zwei Erfolge – eine ganz starke Bilanz für den 36-jährigen FCB-Trainer. Morgen Montagnachmittag nimmt er vor seinen wohlverdienten Ferien einen letzten offiziellen Termin wahr, wenn er an einer Medienkonferenz zum Thema „Cheftrainer-Vertrag mit Heiko Vogel“, zu welcher der FCB eingeladen hat, Auskunft geben wird.

Zwei Treffer in der Schlussphase

Zunächst aber sagte Vogel nach der Partie in Neuchâtel: „In Anbetracht der Gesamtsituation hätte ich mich im Vorfeld der Partie mit einem Unentschieden eigentlich zufrieden gegeben. So, wie das Spiel dann aber verlaufen ist, hätten wir auch drei Punkte mit nach Hause nehmen können.“ Der Basler Trainer meinte damit die Tatsache, dass sein Team aufgrund eines druckvollen Auftretens in der zweiten Hälfte in der 77. Minute verdient durch Marco Streller in Führung gegangen war, aber nur kurze Zeit später noch den Ausgleich hinnehmen musste. Strellers Tor aus kurzer Distanz wurde stark vorbereitet von Granit Xhaka, der den Ball an der rechten Strafraumgrenze rückwärts auf Markus Steinhöfer legte, so dass dieser scharf und flach in die Mitte passen konnte, wo seine Vorlage den FCB-Captain fand. Die Freude darüber währte aber nur drei Minuten – Xamax‘ Dampha, der kurz zuvor eingewechselt worden war, traf nach einer Hereingabe von Goeffrey Treand mit dem Oberschenkel etwas glücklich zum 1:1-Endstand.

Es war der Schlusspunkt einer zweiten Halbzeit, die der FC Basel klar dominiert hatte. Dies war auch der Tatsache geschuldet gewesen, dass Neuenburgs Stéphane Besle bereits knapp zehn Minuten nach der Pause zum zweiten Mal verwarnt wurde und frühzeitig vom Platz musste. Die besten Chancen für den FCB hatte in der Folge Scott Chipperfield, der zunächst eine gute Flanke von Granit Xhaka knapp verpasste (62.) und später ganz alleine vor Torhüter Bédénik scheiterte (68.). Vor der Pause war es eigentlich nur vor FCB-Keeper Yann Sommer zu solch gefährlichen Szenen gekommen. Angel Javier Arizmendi scheiterte in der 24. Minute aus bester Lage per Kopf, danach hatte Sébastien Wüthrich noch zwei gute Gelegenheiten, die allerdings ebenfalls nicht in Zählbarem mündeten.

Am Ende konnten sich in der Neuenburger Maladière alle einigermassen gut mit dem Unentschieden anfreunden. Für den FC Basel 1893 war es der Abschluss einer herausragenden Rückrunde: In allen drei Wettbewerben ist der Schweizer Meister voll im Fahrplan – in der Champions League hat er unter Trainer Heiko Vogel gar die ganz grosse Sensation geschafft.

Das Telegramm:

Neuchâtel Xamax–FC Basel 1:1 (0:0)
Maladière. – 5504 Zuschauer. – SR Nikolaj Hänni.
Tore: 77. Streller 0:1 (Steinhöfer). 80. Dampha 1:1.

Xamax: Bédénik; Geiger, Navarro, Besle, Facchinetti; Wüthrich (75. Dampha), Gomes, Vullnet, Treand (83. Paito); Azizmendi, Uche (90. Seferovic).

FC Basel: Sommer; Steinhöfer, Kovac, Dragovic, Park; Andrist (68. Shaqiri), Fabian Frei, Granit Xhaka, Zoua; Streller, Chipperfield (84. Pak).

Bemerkungen: Xamax ohne Sanchez (gesperrt), Gelabert, De Coulon, Bailly und Rochat (alle verletzt). FCB ohne Abraham, Cabral, Alex Frei, Kusunga (alle gesperrt), Huggel, Voser, Yapi, Taulant Xhaka (alle verletzt) und Valentin Stocker (geschont). – Gelbrote Karte: 53. Besle (Foul). – Verwarnungen: 43. Navarro (Foul). 48. Besle (Reklamieren). 57. Dragovic (Foul). 91. Shaqiri. 92. Streller (Reklamieren).

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy