Ruedi Zbinden stellt sich nicht zur Wiederwahl


Die Rotblauen verfeinern im Hinblick auf die Saison 2009/10 ihre Abteilung Technik – Ruedi Zbinden wird aus dem Verwaltungsrat der AG ausscheiden. Der Chefscout des FC Basel will sich voll und ganz auf seine Basisarbeit konzentrieren.


Vergangene Zeiten: Ruedi Zbinden (l.) zusammen mit Ex-FCB-Trainer Christian Gross. (Bild: Keystone)
Beim FC Basel laufen die Arbeiten im Tagesgeschäft auf Hochtouren. Im Vordergrund und von höchstem medialem Interesse steht die Wahl des neuen Trainers. Noch wird es ein paar Tage dauern, bis der neue Mann bekannt sein wird; BaZ-Recherchen haben ergeben, dass mit Thorsten Fink (zuletzt Ingolstadt) und Roberto Di Matteo (Milton Keynes Dons, dritthöchste Liga in England) zwei junge, dynamische Trainer beim FCB ganz oben auf der Liste stehen. Namen will der Club jedoch weiterhin nicht kommentieren.

Konzentration auf Spielersuche

Parallel zur Trainerwahl findet die Aufarbeitung der missglückten letzten Spielzeit statt, die in die Trennung von Christian Gross mündete. Eine Erkenntnis betrifft Ruedi Zbinden. Der Chefscout wird sich an der nächsten Generalversammlung am 22. Juni nicht mehr zur Wiederwahl als Verwaltungsrat der FC Basel AG stellen. «Ich habe als Scout zuletzt nachgelassen», sagte der 49-Jährige selbstkritisch, «deshalb will ich mich wieder voll und ganz auf die Spielersuche konzentrieren.» Als Verwaltungsrat der Aktiengesellschaft habe man, argumentiert Zbinden, viel Verantwortung – und man sei vorbelastet bei der möglichen Verpflichtung von neuen Spielern. «Wenn ich an einer Sitzung Zahlen sehe, blockiert mich das in meiner Arbeit als Chefscout, ich kann nicht mehr unbelastet ans Werk gehen. Und ich muss wieder gute Transfers machen, die den Club weiterbringen.» Im letzten Sommer hatte der einstige Flügelspieler nicht die glücklichste Hand, im Gegensatz zu den Jahren zuvor, als er Trouvaillen wie Matias Delgado, Felipe Caicedo oder Zdravko Kuzmanovic verpflichtete.

Höhere Instanz

Unter Christian Gross war Zbinden zuletzt nahe bei der ersten Mannschaft. Zu nahe, findet Zbinden: «Wir müssen uns im Verein anders, besser aufstellen. Jetzt haben wir doch auch alle die Chance, uns neu zu formieren und die Kräfte zu bündeln.» Damit deutet sich an, dass die Strukturen im FC Basel verfeinert werden. «Wir sollten im sportlichen Bereich eine höhere Instanz haben, einen Sportdirektor oder einen CEO – wie man es auch nennen will», sagt Zbinden, «ich kann und will das nicht übernehmen.»

Neben Zbinden wird sich am 22. Juni auch Peter Knäbel aus dem Verwaltungsrat zurückziehen, da der Nachwuchschef per 1. September zum Schweizer Verband wechselt. Damit ist die Abteilung Technik, die den Transfer- und Spielerbereich umfasst, nicht mehr vertreten, das Gremium verliert an sportlicher Kompetenz, die es nun klug zu ersetzen gilt


baz.ch


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