FC Bayern: Grosser Respekt vor dem FC Basel 1893 – und viel Selbstvertrauen

Der FC Bayern München ist am Dienstag kurz nach Mittag in Basel gelandet. Vor dem Achtelfinalspiel der UEFA Champions League gegen den FC Basel 1893 am Mittwoch, 22. Februar 2012 (20.45 Uhr, St. Jakob-Park), sprachen Trainer Jupp Heynckes sowie seine Spieler Mario Gomez und Toni Kroos an der offiziellen Medienkonferenz über ihr Vorhaben, in Basel den Grundstein für das Weiterkommen in der Königsklasse zu legen.
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„Verunsichert? Nein, verunsichert sind wir nicht, das ist der falsche Ausdruck.“ Mario Gomez reagierte gelassen auf die Frage eines Journalisten, der damit die nicht eben glorreiche Bilanz des FC Bayern München seit dem Beginn der Rückrunde ansprach. „Wir wissen, dass wir im 2012 noch nicht überragend gespielt haben“, so der Bayern-Torjäger weiter. Er und seine Teamkollegen hätten sich nach einem holprigen Rückrundenstart während zwei Spielen – je ein 2:0 gegen Stuttgart im Pokal und Kaiserslautern in der Liga – auf gutem Weg befunden, ehe sie durch das schwache 0:0 in Freiburg wieder zurückgeworfen worden seien. Gomez: „Nun gibt es nur eines: Nach vorne schauen, denn wir wissen, was wir können.“

Das werden die Bayern am Mittwochabend im St. Jakob-Park auch zeigen müssen, davon geht der deutsche Rekordmeister schwer aus. „Der FC Basel hat eine sehr gute Mannschaft, die sich insbesondere im eigenen Stadion durch die tolle Unterstützung der Zuschauer in einen Rausch spielen kann – das hat zuletzt Manchester United erlebt, wir sind also gewarnt“, sagt Mario Gomez. Der Respekt für den Gegner ist also beim Bundesliga-Tabellendritten spürbar vorhanden, allerdings weist der mit Abstand beste Münchner Torschütze (5 Spiele/6 Tore in der Champions League, 18/21 in der Bundesliga) auch deutlich darauf hin, dass sein Team mit viel Selbstvertrauen anreist: „Selbstverständlich haben wir die Qualität, in Basel zu gewinnen. Wenn wir unser Potenzial abrufen können, werden wir uns gegen den FCB durchsetzen.“

Heynckes: „Man sollte den FC Bayern nie unterschätzen“

Dieser Ansicht ist auch Gomez‘ Trainer Jupp Heynckes, der in Basel ohne die verletzten Diego Contento und Bastian Schweinsteiger antreten muss: „Wir haben nicht die beste Phase im Moment, aber man sollte nie den Fehler machen, den FC Bayern München zu unterschätzen.“ Das kommt vermutlich auch niemandem in Basel in den Sinn – jeder weiss, wie sehr die Bayern in diesem Jahr in der Champions League erst recht so weit wie möglich kommen wollen, findet der Final doch in ihrer Allianz-Arena in München statt. „Wir kommen hoch motiviert und sehr optimistisch nach Basel“, so Heynckes. Auch der Bayern-Trainer zeigte sich jedoch angetan von den bisherigen Auftritten des Gegners vom Mittwoch: „Die Basler haben mir sehr imponiert, sie sind mit einer wunderbaren Haltung in die Gruppenphase gegangen und haben dort sehr guten und erfolgreichen Fussball gespielt –wir wissen, was uns im St. Jakob-Park erwartet.“

Die Mischung aus erfahrenen Profis und begabten jungen Spielern sowie die gute Team-Organisation sei „bemerkenswert“, findet Heynckes, der in seiner Mannschaft insbesondere die Abwesenheit von Schweinsteiger sehr bedauert: „Er ist der Kopf unserer Mannschaft, ein Stratege, der den Spielrhythmus bestimmen und Entscheidendes leisten kann. Er ist ein Weltklassespieler, und natürlich fehlt er uns in dieser Phase.“ Schweinsteigers Teamkollege Toni Kroos findet deshalb, dass die Bayern gegen den FC Basel erst recht „kompakt stehen müssen und dem Gegner nicht zu viel Platz lassen dürfen“. Der FC Bayern habe die offensive Qualität, immer ein Tor zu schiessen, so Kroos. „Unser Ziel ist es, in Basel zu gewinnen – aber abgerechnet wird so oder so erst nach zwei Spielen und ich bin überzeugt, dass wir uns durchsetzen werden.“

Gomez: „Ich bin nicht hier, um Freunde zu treffen“

Stürmer Mario Gomez äusserte sich auf Nachfrage auch noch kurz und schmunzelnd zu seinem ehemaligen Teamkollegen aus Stuttgarter Zeiten, FCB-Stürmer Marco Streller: „Mit Strelli verbindet mich eine Freundschaft. Er ist ein sehr freundlicher und netter Mensch – ich hoffe, dass er auch am Mittwochabend freundlich sein wird und nicht so gross auftrumpft wie zuletzt…“ Doch schliesslich machte Gomez bei aller Sympathie noch einmal ernsthaft deutlich, was bei dieser Partie wirklich zähle: „Ich bin nicht hier, um Freunde zu treffen – sondern um mit dem FC Bayern eine gute Ausgangslage für den Einzug in den Champions-League-Viertelfinal zu schaffen.“



fcb.ch

Zuletzt bearbeitet von Bamm Bamm; 21/02/2012 19:48.

FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy