Die grosse Chance für den FCB

Der FC Basel 1893 trifft am Mittwoch, 3. November 2010 in der vierten Runde der Champions League 2010/11 zuhause auf die AS Roma (20.45 Uhr, St. Jakob-Park). Trainer Thorsten Fink freut sich auf das Spiel, warnt aber davor, den FCB aufgrund des 3:1-Sieges im Hinspiel vor zwei Wochen zu favorisieren. Trotzdem strebt er mit seinem Team natürlich das bestmögliche Resultat an, um die Ausgangslage im Kampf um das Weiterkommen weiter zu verbessern.
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„Der FC Basel ist der FC Basel, und die AS Roma ist die AS Roma.“ Nicht, dass Gilles Yapi damit an der Medienkonferenz vom Dienstagabend etwas Bahnbrechendes gesagt hätte. Doch was der FCB-Mittelfeldspieler damit ausdrücken wollte, entsprach exakt jenem Duktus, den bereits sein Trainer kurz zuvor vorgegeben hatte. Yapi: „Rom hat eine grosse Mannschaft mit vielen Qualitäten, sie sind die Favoriten gegen uns.“ Der grosse Erfolg der Basler Mitte Oktober beim 3:1 in Rom sei Vergangenheit, „er war wichtig, aber am Mittwochabend zählt er nichts mehr, manchmal geht es schnell im Fussball“, so Yapi.

Um dennoch nicht die Idee von falscher Bescheidenheit aufkommen zu lassen, schob der ivorische Nationalspieler noch einen Satz nach: „Wir respektieren den Gegner, sind aber selber voller Zuversicht. Wenn wir ein sehr gutes Spiel machen, können wie die Römer noch einmal bezwingen.“ Auch da lag Yapi mit seinem Trainer auf einer Linie. „Wir sind top vorbereitet und wir wissen alle, dass wir gegen Rom gewinnen können – in den letzten drei Partien gegen sie ist uns das zweimal gelungen. Das bleibt in den Köpfen der Spieler“, sagt Thorsten Fink. Allerdings ist auch dem Basler Übungsleiter bewusst, dass dies nur geht, „wenn wie vor zwei Wochen in Rom wieder alles zusammenpasst“


Infos vor dem Spiel: Josef Zindel, Gilles Yapi, Thorsten Fink und der Dolmetscher (v.l.n.r.).

Warum nicht?, fragt sich da der Beobachter. Der FC Basel hat zuletzt viermal in Serie gewonnen (Yverdon, Rom, St. Gallen, Bellinzona), geht als neuer Super-League-Tabellenführer und mit erneut bestätigtem Selbstvertrauen sowie bis auf Genséric Kusunga (Oberschenkel) praktisch ohne Verletzungssorgen in die Partie gegen die Italiener. Zudem sind die Basler im St. Jakob-Park eine hart zu knackende Nuss: Seit Beginn der vergangenen Saison hat der FCB sieben von neun Heimspielen gewonnen, nur der FC Bayern München und im letzten Jahr der FC Fulham brachten es fertig, in Basel drei Punkte zu entführen. Dem Schweizer Meister winkt also gegen die Roma durchaus eine grosse Chance, sich mit einer perfekten Leistung eine hervorragende Ausgangslage für ein Weiterkommen in der Champions League zu sichern.

Trotzdem betont Fink noch einmal, es sei „ein sehr grosses Stück Arbeit, innerhalb von zwei Wochen zweimal gegen eine solche Topmannschaft zu gewinnen – manchmal ist es zuhause sogar noch schwieriger“. Über die Taktik und die Aufstellung des Gegners müsse er sich nicht allzu viele Gedanken machen. „Natürlich haben wir uns detailliert auf die Roma vorbereitet“, so Fink. „Aber wir werden wie immer versuchen, unser Spiel aufzuziehen und durchzubringen – egal wer bei ihnen spielt und wer nicht. Wichtig ist, dass wir viel Ballbesitz haben, sonst wird es gegen sie sehr schwierig.“ Auf Seiten des FCB ist davon auszugehen, dass Fink mit derselben Mannschaft ins Spiel gehen wird wie vor zehn Tagen in St. Gallen, nachdem er am vergangenen Wochenende gegen Bellinzona kräftig rotiert hat.

Dem FCB und dem Basler Publikum steht also am Mittwochabend um 20.45 Uhr das nächste Champions-League-Highlight bevor. Eine Kostprobe davon, welch elektrisierende Stimmung die Sterne des Fussballs in den St. Jakob-Park zaubern können, bekamen die Zuschauer Ende September beim aufwühlenden Spiel gegen Bayern München verabreicht. Und wie der FC Basel nach einer mitreissenden Partie auf höchstem internationalen Niveau am Ende auch noch mit drei Punkten da steht, hat das Team vor zwei Wochen in Rom auf höchst erfreuliche Art in Erfahrung gebracht.


CB-Regisseur Gilles Yapi: "Der FC Basel ist der FC Basel und die AS Roma ist die AS Roma."


FCB-Trainer Thorsten Fink lauscht konzentriert den Fragen der Journalisten.

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy