Die Hoffnung auf eine Reaktion

Der FC Basel 1893 empfängt am Sonntag, 2. September 2012 in der 8. Runde der Raiffeisen Super League den FC Zürich (16.00 Uhr, St. Jakob-Park). Dabei will der Schweizer Meister unter allen Umständen die zuletzt durchlebte Serie von drei Niederlagen beenden, um in der Schweizer Meisterschaft nach dem Ausscheiden in den Champions-League-Playoffs wieder ein positives Zeichen zu setzen. Verzichten muss Trainer Heiko Vogel dabei auf die verletzten Gilles Yapi, Mohamed Salah und Stjepan Vuleta, Letzterer hat sich im Training einen Muskelfaserriss zugezogen.
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Nach der Enttäuschung vom Mittwochabend, als der FCB es in Cluj verpasste sich zum dritten Mal hintereinander für die Gruppenphase der Champions League zu qualifizieren, steht nun wieder die Super-League auf dem Programm. Und es ist kein gewöhnliches Spiel, das die Zuschauer im St. Jakob-Park – bislang wurden 28‘150 Tickets verkauft – am Sonntagnachmittag erwartet. Der Schweizer Meister empfängt den FC Zürich zum „Klassiker“, die Partien gegen die Stadtzürcher sind immer etwas Besonderes und nicht selten von grossem Unterhaltungswert sowie hohem fussballerischen Niveau.

Diesmal kommt der Partie gegen den FCZ vielleicht sogar noch etwas grössere Bedeutung zu als sonst: Der FCB hat zuletzt drei Spiele in Folge verloren – das war man sich in der äusserst erfolgreichen Vergangenheit nicht mehr gewohnt. Nach den zwei Niederlagen gegen den CFR 1907 Cluj und gegen den FC St. Gallen wollen die Basler unbedingt reagieren und sich aus dieser schwierigen Phase befreien. Als Mittel dazu würde sich eine überzeugende Leistung und ein positives Resultat gegen den sportlichen Rivalen aus Zürich, der im Moment mit vier Punkten Rückstand zwei Ränge hinter dem FCB auf Platz 6 der Tabelle liegt, sicher wunderbar eignen. „Wir gehen in jedes nationale Spiel mit dem Anspruch hinein, es zu gewinnen“, sagt Heiko Vogel. „Und klar ist, dass uns ein Sieg gegen Zürich jetzt sehr gut tun würde.“

Vogel: „Der FCZ hat mich beeindruckt“

Allerdings dürfte dem FCB auch das – wie so vieles zuletzt – kaum leicht gemacht werden. Die Zürcher sind zwar nicht gut in die Saison gestartet, haben aber doch eine Aufwärtstendenz erkennen lassen und mit dem 1:0-Sieg am vergangenen Wochenende beim Tabellenführer in Sion wohl kräftig Selbstvertrauen getankt. Vogel: „Der FCZ braucht wie wir auch etwas Zeit, um neue Spieler einzubinden. Aber was ich in Sion von den Zürchern gesehen habe, hat mich beeindruckt. Der absolut verdiente Sieg spricht für die Qualität der Mannschaft.“

Von seinem eigenen Team erhofft sich der FCB-Trainer unter anderem eine etwas „gezieltere Aggressivität, wenn wir nicht im Ballbesitz sind“. Das letzte Quäntchen Leidenschaft habe da in den vergangenen Spielen vielleicht gefehlt. Grundsätzlich betonte Vogel noch einmal, dass man die momentane Situation zwar nicht dramatisieren sollte. „Aber ich blicke natürlich auch nicht lapidar darüber hinweg. Solche negativen Phasen dürfen wir uns beim FC Basel eigentlich nicht leisten, das wissen auch die Spieler.“ Nur ist es eben so, dass es im Fussball Höhen und Tiefen gibt – und kaum eine Mannschaft kann ununterbrochen den Platz an der Sonne behaupten. „Wir vom Trainerteam haben auch während der vielen Erfolge in der letzten Saison ständig an den Details gefeilt und versucht, es noch besser zu machen“, erklärt Vogel. „Und jetzt im Moment geht es halt wieder um etwas essenziellere Dinge.“

Testspiel während des Unterbruchs

Nach dem Sonntagsspiel gegen den FC Zürich steigt der FC Basel 1893 in eine zweiwöchige Pflichtspiel-Pause. Im Verlauf des Meisterschafts-Unterbruchs wegen der WM-Qualifikationsspiele der Schweiz in Slowenien und gegen Albanien trägt der FCB am Freitag, 7. September 2012 ein Testspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern aus (18.30 Uhr, Stadion Solothurn) – siehe separate Meldung. Den nächsten Ernstkampf haben die Basler dann am Samstag, 15. September 2012 im 1/32-Final des Schweizer Cups auswärts gegen den FC Amriswil (16.30 Uhr). Und in der Woche darauf nimmt der Schweizer Meister in Lissabon gegen den Sporting Clube de Portugal die Gruppenphase der Europa League in Angriff.

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy