Der FCB erarbeitet sich eine gute Ausgangslage für das Rückspiel

Beim Aufeinandertreffen mit dem FC Dnipro Dnipropetrovsk am Donnerstag, 15. Februar 2013 im Sechzehntelfinal der UEFA Europa League zeigte der FC Basel 1893 eine souveräne Leistung und siegte verdient mit 2:0 (1:0). Das Spiel war in der ersten Halbzeit ausgeglichen, mit etwas mehr Ballbesitz für die Gäste aus der Ukraine. Valentin Stocker nutzte die einzige Torchance der Basler im ersten Durchgang zum 1:0. In der zweiten Halbzeit, bei dichtem Schneegestöber, kam der FCB besser ins Spiel und konnte folgerichtig auf 2:0 erhöhen. Marco Streller traf mit dem Kopf nach einem Eckball Stockers. Mit diesem Sieg hat sich der FCB eine gute Ausgangslage für das Rückspiel in einer Woche, am 22. Februar in Dnipropetrovsk erarbeitet.
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Begonnen hatte das Spiel im St. Jakob-Park mit einer Schrecksekunde für den FCB. Nach gerade mal 15 Sekunden lief Nikola Kalinic alleine auf Yann Sommer zu. Der Basler Torwart parierte dessen Schuss aber und ersparte dem FCB damit einen Kaltstart, trotz den frostigen Temperaturen im St. Jakob-Park. Das Wetter war dann auch wieder ein Thema bei der Medienkonferenz nach dem Spiel. Aber die Trainer waren sich einig, dass die Bedingungen zwar nicht gut waren, aber beide Mannschaften damit zurechtkommen mussten. Den entscheidenden Vorteil sah Murat Yakin woanders: „Es war wichtig, dass wir das erste Tor erzielen konnten.“ In der ersten Hälfte war keine bessere Mannschaft auszumachen, die Ukrainer hatten zwar mehr Ballbesitz waren aber nur ganz am Anfang und zum Ende der ersten Halbzeit gefährlich vor dem Tor Sommers aufgetaucht. Beide Male rettete der Basler Schlussmann in den Eckball.


Der FCB machte es besser und nutzte die einzige Chance, die sich ihm in der ersten Hälfte bot. Einen Einwurf Philipp Degens verlängerte Marco Streller mit dem Kopf, danach verlor zwar Valentin Stocker sein Kopfballduell gegen Vitaly Mandziuk, dessen Befreiungsaktion war aber nicht effektiv. Der Ball landete auf Cabrals Kopf und von dort kam er zurück zu Stocker, der keine Mühe bekundete Jan Lastuvka im Tor von Dnipropetrovsk zu bezwingen. Diese Führung hatte sich der FCB mit einer soliden defensiven Leistung verdient. So sah es auch FCB-Trainer Murat Yakin: „Am Anfang wurden wir sehr stark gefordert. Aber das Zuschauen machte Spass, einerseits wie wir aggressiv verteidigten, andererseits wie wir unsere Chance nutzten.“


Ein neues Bild in der zweiten Hälfte


Ein anderes Bild bot sich dann in der zweiten Hälfte – schon rein optisch. Schiedsrichter Svein Oddar Moen aus Norwegen entschied, die zweite Hälfte mit einem roten Ball spielen zu lassen. Zu Recht, denn das Schneegestöber im St. Jakob-Park wurde immer dichter und bald bedeckte den Rasen eine weisse Decke. Ob das dem FCB entgegenkam sei einmal dahingestellt. Auf alle Fälle schien er besser mit den Bedingungen zurecht zu kommen und fand immer besser ins Spiel. Die Basler drückten nun und suchten die Entscheidung in diesem Hinspiel und auch das zweite Tor an diesem Abend fiel nach einer Standardsituation: Valentin Stocker brachte einen Eckball hoch zur Mitte, wo Marco Streller goldrichtig stand und den Ball mit dem Kopf in die weite Ecke des Tores spedierte. Der Schneefall war nun so stark, dass Schiedsrichter Moen zweimal das Spiel unterbrechen musste, um die Linien vom Schnee zu befreien. Den Angriffsbemühungen des FCB tat dies aber keinen Abbruch und er war bis kurz vor Schluss, als die Gäste nochmals ein wenig aufdrehten, dem 3:0 näher als die Gäste dem Anschlusstreffer.


Neben dem eiskalten Ausnutzen der Torchancen konnte der FCB über weite Strecken der Partei auch in der Defensive überzeugen. Die defensive Stabilität der Basler offenbart sich auch in Statistiken, so war es das vierte Europa-League-Spiel des FCB in Folge und das siebte Heimspiel unter Yakin ohne Gegentor. Noch keinem Gegner ist es gelungen, dem von Yakin trainierten FCB im St. Jakob-Park ein Tor einzuschenken.


Negativserie beendet


Und eine Serie, die dem FCB nicht schmeichelte konnte mit dem Sieg gegen Dnipropetrovsk ebenfalls beendet werden. Der letzte Sieg in der UEFA-Europa-League nach der Winterpause datierte bis gestern vom Jahre 2006, als der FCB bis in den Viertelfinal dieses Wettbewerbs vordrang. Diese Serie ist nun beendet und der FC Basel reist mit einer sehr guten Ausgangslage in die Ukraine zum Rückspiel am kommenden Donnerstag. Dnipro-Trainer Juande Ramos, der die Chancen auf ein Weiterkommen gestern noch auf 50 Prozent bezifferte, sieht nun Basel klar im Vorteil. Und Murat Yakin wusste schon was seine Mannschaft noch besser machen könne im Rückspiel: „Wir haben unserem Gegner zu viele Standardsituationen zugestanden, das müssen wir noch verbessern.“ Wenn aus den gegnersichen Standards aber wieder keine Gegentore resultieren, dürfte ein solches Detail den FCB-Trainer nur minim stören.





Das Telegramm:



FC Basel – FC Dnipro Dnipropetrovsk 2:0 (1:0)

St. Jakob-Park. – 8‘314 Zuschauer. – SR Svein Oddar Moen (Nor).

Tore: 23. Stocker 1:0 (Cabral). 67. Streller 2:0 (Stocker).



FC Basel: Sommer; Philipp Degen, Schär, Dragovic, Park; David Degen (68. Salah), Serey Die, Cabral, Stocker (88. Zoua); Fabian Frei (78. Elneny), Streller.



FC Dnipro Dnipropetrovsk: Lastuvka; Strinic, Cheberyachko, Mazuch, Mandziuk; Konoplyanka, Kravchenko (53. Matheus), Rotan, Giuliano; Kalinic (53. Seleznyov), Zozulya (68. Kankava)



Bemerkungen: Basel ohne Bobadilla (verletzt) und Alex Frei (krank). – Verwarnungen: 49. Park (Foul). 52. Philipp Degen (Foul). 54. Serey Die (Foul). 79. Mandziuk (Foul).

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FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy